Gewitter im Nachttopf
Das „Gewitter im Nachttopf“ ist eine andere Redewendung für den „Sturm im Wasserglas“. Dieser hat sich in der deutschen Sprache weit verbreitet, nicht zuletzt durch die gleichnamige Komödie des Schriftstellers Bruno Frank, wobei dieser sich wohl auch auf bereits bekannte Aussprüche bezogen hat: Zum Beispiel der Ausspruch „tempête dans un verre d’eau“ von dem französischer Schriftsteller und Philosophen Montesquieu, der genau mit diesem Bild des Sturms im Wasserglas die politischen Unruhen in der Republik San Marino beschrieben hat.
Und bereits in der Antike gab es eine ähnliche Ausdrucksweise, die durch den römischen Politiker und Schriftsteller Cicero bekannt gemacht worden ist: „excitare fluctus in simpulo“ bedeutet so viel wie „Stürme in der Schöpfkelle erregen“.
Allen gemein ist die Bedeutung: Eine Sache wichtiger erscheinen lassen als sie tatsächlich ist.
Und somit kommen wir zu „Sabine“. Gemeint ist das Orkantief genannt „Sabine“, das letztes Wochenende Deutschland heimgesucht hat.
Da drängt sich dann auch direkt die Frage auf: „Warum werden Schlechtwetterphänomene eigentlich immer nach Frauen benannt?“.
Nun, das ist eigentlich gar nicht so. Wenn man mal etwas recherchiert, erfährt man, dass in Deutschland seit 1998 die Namen von Tiefdruckgebieten in geraden Jahren weiblich und die von Hochdruckgebieten männlich sind, in ungeraden Jahren ist dies umgekehrt.
Und seit November 2002 kann man auch gegen Bezahlung eine Namenspatenschaft übernehmen (na ja, wer sonst nichts zu tun hat...).
Aber kommen wir zurück zu unserem aktuellen Sturm „Sabine“:
Dramatisch wurde er angekündigt, die Bahn hat den kompletten Verkehr eingestellt, Kindergärten und Schulen hatten vorsorglich geschlossen.
Aber letztendlich hat sich die angekündigte Apokalypse dann doch bloss als eine steife Brise herausgestellt.
Es ist gut, dass man vorsichtig ist und kein Risiko eingeht, gerade bei der Bahn, die durch Oberleitungsschäden ja tatsächlich grosse Beeinträchtigungen davontragen kann.
Aber sind wir mal ehrlich: Das was uns da angekündigt wurde, ist in keinster Weise eingetroffen.
Sturmböen dieser Stärke sind zum Beispiel in Beijing in den Wintermonaten ganz normal. Es gibt keine Unwetterwarnung, selbst wenn man mit geballter Kraft nicht mehr gegen den Wind ankommt, der einem entgegenweht. Das nennt man dann 大风 (dà fēng), also „starken Wind“.
Zugegeben: Es passiert dann auch jedes mal etwas in China. Dadurch dass man nicht vorgewarnt wird, fallen öfter schon mal Leute vom Dach, weil sie Reparaturarbeiten an der Leuchtreklame durchführen, während die Sturmböen toben.
Aber wenn man in einer sturmgeplagten Gegend wohnt, sollte man solche Dinge eigentlich wissen.
Denn eine Vorhersage dass es „starken Wind“ geben wird, gibt es ja. Es wird eben nur nicht so übertrieben dargestellt.
Aus der Sicht eines Chinesen ist das Verhalten der Deutschen auf jeden Fall ziemlich witzig und man kann in Gesprächen immer einen leicht witzigen, spöttischen Unterton mitklingen hören.
Ja, so ist das in Deutschland. Hauptsache sicher.
Und bereits in der Antike gab es eine ähnliche Ausdrucksweise, die durch den römischen Politiker und Schriftsteller Cicero bekannt gemacht worden ist: „excitare fluctus in simpulo“ bedeutet so viel wie „Stürme in der Schöpfkelle erregen“.
Allen gemein ist die Bedeutung: Eine Sache wichtiger erscheinen lassen als sie tatsächlich ist.
Und somit kommen wir zu „Sabine“. Gemeint ist das Orkantief genannt „Sabine“, das letztes Wochenende Deutschland heimgesucht hat.
Da drängt sich dann auch direkt die Frage auf: „Warum werden Schlechtwetterphänomene eigentlich immer nach Frauen benannt?“.
Nun, das ist eigentlich gar nicht so. Wenn man mal etwas recherchiert, erfährt man, dass in Deutschland seit 1998 die Namen von Tiefdruckgebieten in geraden Jahren weiblich und die von Hochdruckgebieten männlich sind, in ungeraden Jahren ist dies umgekehrt.
Und seit November 2002 kann man auch gegen Bezahlung eine Namenspatenschaft übernehmen (na ja, wer sonst nichts zu tun hat...).
Aber kommen wir zurück zu unserem aktuellen Sturm „Sabine“:
Dramatisch wurde er angekündigt, die Bahn hat den kompletten Verkehr eingestellt, Kindergärten und Schulen hatten vorsorglich geschlossen.
Aber letztendlich hat sich die angekündigte Apokalypse dann doch bloss als eine steife Brise herausgestellt.
Es ist gut, dass man vorsichtig ist und kein Risiko eingeht, gerade bei der Bahn, die durch Oberleitungsschäden ja tatsächlich grosse Beeinträchtigungen davontragen kann.
Aber sind wir mal ehrlich: Das was uns da angekündigt wurde, ist in keinster Weise eingetroffen.
Sturmböen dieser Stärke sind zum Beispiel in Beijing in den Wintermonaten ganz normal. Es gibt keine Unwetterwarnung, selbst wenn man mit geballter Kraft nicht mehr gegen den Wind ankommt, der einem entgegenweht. Das nennt man dann 大风 (dà fēng), also „starken Wind“.
Zugegeben: Es passiert dann auch jedes mal etwas in China. Dadurch dass man nicht vorgewarnt wird, fallen öfter schon mal Leute vom Dach, weil sie Reparaturarbeiten an der Leuchtreklame durchführen, während die Sturmböen toben.
Aber wenn man in einer sturmgeplagten Gegend wohnt, sollte man solche Dinge eigentlich wissen.
Denn eine Vorhersage dass es „starken Wind“ geben wird, gibt es ja. Es wird eben nur nicht so übertrieben dargestellt.
Aus der Sicht eines Chinesen ist das Verhalten der Deutschen auf jeden Fall ziemlich witzig und man kann in Gesprächen immer einen leicht witzigen, spöttischen Unterton mitklingen hören.
Ja, so ist das in Deutschland. Hauptsache sicher.