Furztrocken
In Beijing ist es gerade zur Winterzeit sehr trocken. Beijings Parks und Grünanlagen gleichen im Winter ausgedorrten, geisterhaften Orten.
Das liegt nicht nur daran, dass das Gebiet in dem Beijing liegt ohnehin zu einem der trockeneren gehört, sondern auch, dass der Niederschlag seit 1950 in Beijing immer weiter abgenommen hat, und natürlich auch an der völligen Überbevölkerung dieses Landstrichs.
Dazu kommt, dass der Yongding Fluss (永定河 yǒng dìng hé), der durch Beijing fliesst auf Grund von extremer Verschmutzung als Wasserquelle nicht mehr genutzt werden kann.
Abhilfe soll das sogenannte Süd-Nord-Wassertransferprojekt (南水北调 nán shuǐ běi diào) schaffen. Aus dem Süden Chinas wird, in einem riesigen Projekt, Wasser nach Norden, speziell in das Gebiet Beijings, geleitet.
Aber das alles kann natürlich nicht das Problem mit der Lufttrockenheit lösen.
Der Umstand, dass es generell trocken ist bringt erst einmal einige Vorteile mit sich: Es gibt zum Beispiel weniger Insekten.
Ist man in Chinas Süden, kann man auch in den schicksten Hotels noch Käfer, Silberfischchen und bei den Mülltonnen auch Kakerlaken entdecken.
All dieses Getier ist mir in Beijing noch nicht über den Weg gelaufen. Auch nicht in richtig dreckigen Ecken, wo Mülltonnen mit Essensresten stehen.
Im Sommer gibt es ein paar Käfer, die sich für den kostenlosen Schmaus begeistern, ebenso Mücken und Fliegen. Aber das war es dann im grossen und ganzen schon. Und im Winter sind die Insekten eh verschwunden.
Der Wassermangel hat allerdings grosse Auswirkungen auf die Umwelt: Ohne künstliche Bewässerung würden sämtliche Pflanzen über den Winter wahrscheinlich sterben.
Deshalb sieht man auch immer wieder Leute die mit Schläuchen die verbliebenen, spärlichen Hecken und Bäume bewässern.
Bestimmt jeder, der einmal im Stau gestanden hat, hat sich schon das Schauspiel angesehen, wenn die Hecken auf den Mittelstreifen der Expressways aus dem grossen Wassertank auf einem Lastwagen, durch den zähflüssigen Verkehr im Stop and Go Verfahren, gegossen werden.
In einigen Stadtteilen sind die Bewässerungsanlagen direkt in die Grünanlagen mit eingearbeitet worden.
Und auch die Strassen leiden unter der Trockenheit. Sommer wie Winter fahren Lastwagen durch die Stadt und wässern die Strasse. Das macht die enorme Staubbildung für eine kurze Zeit etwas erträglicher.
Man muss, wenn man Lederschuhe trägt, diese regelmässig mit Schuhcreme putzen, da sie sonst einfach hellgrau vom Staub sind.
Auch der menschliche Körper reagiert auf die extreme Trockenheit (gerade im Winter): Die Schleimhäute trocknen aus und es kann zu Nasenbluten und Kopfschmerzen kommen.
Wenn man sich irgendwo verletzt (zum Beispiel schneidet), verschwindet die Wunde nicht wie gewohnt nach ein paar Tagen oder Wochen, sondern ist auch noch nach Monaten deutlich als rotes Mal zu erkennen.
Bei mir verschwinden sie immer erst nach und nach, manchmal erst wenn ich Urlaub in Deutschland mache.
Es gibt ein paar Dinge zu beachten, wenn man längere Zeit in Beijing lebt und den einen oder anderen Winter hier verbringt: Man sollte sich nach dem Duschen eincremen. Auch wer das normalerweise nicht tut, wird nach einer gewissen Zeit merken, dass die Haut extrem trocken wird und sich überall dort, wo die Kleidung reibt kleine Wunden bilden können.
Ausserdem sollte man sich einen Luftbefeuchter zulegen. Er befeuchtet die Atemluft und die Schleimhäute werden es einem danken. Ich persönlich habe auch weniger Kopfschmerzen dadurch.
Luftbefeuchter gibt es in allen Grössen, Formen, Farben und Preisklassen. Man sollte nur eines beachten: Benutzen Sie um Himmels Willen nicht das Wasser aus der Leitung. Es ist nicht nur dreckig, sondern teilweise auch chemisch verunreinigt.
Einige Leute machen den Fehler zum Trinken, zur Zubereitung von Essen und oft auch zum Zähneputzen das gekaufte Wasser zu benutzen, füllen in ihren Luftbefeuchter aber das Leitungswasser.
Dieses wird dann fein zerstäubt und über die Schleimhäute aufgenommen. So gelangen all die giftigen Stoffe ungefiltert in den Blutkreislauf.
Wenn man es trinken würde, könnten noch einige der Gifte vom Körper herausgefiltert werden, das geht über die Schleimhäute nicht.
Also: Wenn sie das Wasser schon nicht trinken, dann sollten sie es erst recht nicht einatmen. Benutzen Sie immer gekauftes Wasser für ihren Luftbefeuchter.
Das liegt nicht nur daran, dass das Gebiet in dem Beijing liegt ohnehin zu einem der trockeneren gehört, sondern auch, dass der Niederschlag seit 1950 in Beijing immer weiter abgenommen hat, und natürlich auch an der völligen Überbevölkerung dieses Landstrichs.
Dazu kommt, dass der Yongding Fluss (永定河 yǒng dìng hé), der durch Beijing fliesst auf Grund von extremer Verschmutzung als Wasserquelle nicht mehr genutzt werden kann.
Abhilfe soll das sogenannte Süd-Nord-Wassertransferprojekt (南水北调 nán shuǐ běi diào) schaffen. Aus dem Süden Chinas wird, in einem riesigen Projekt, Wasser nach Norden, speziell in das Gebiet Beijings, geleitet.
Aber das alles kann natürlich nicht das Problem mit der Lufttrockenheit lösen.
Der Umstand, dass es generell trocken ist bringt erst einmal einige Vorteile mit sich: Es gibt zum Beispiel weniger Insekten.
Ist man in Chinas Süden, kann man auch in den schicksten Hotels noch Käfer, Silberfischchen und bei den Mülltonnen auch Kakerlaken entdecken.
All dieses Getier ist mir in Beijing noch nicht über den Weg gelaufen. Auch nicht in richtig dreckigen Ecken, wo Mülltonnen mit Essensresten stehen.
Im Sommer gibt es ein paar Käfer, die sich für den kostenlosen Schmaus begeistern, ebenso Mücken und Fliegen. Aber das war es dann im grossen und ganzen schon. Und im Winter sind die Insekten eh verschwunden.
Der Wassermangel hat allerdings grosse Auswirkungen auf die Umwelt: Ohne künstliche Bewässerung würden sämtliche Pflanzen über den Winter wahrscheinlich sterben.
Deshalb sieht man auch immer wieder Leute die mit Schläuchen die verbliebenen, spärlichen Hecken und Bäume bewässern.
Bestimmt jeder, der einmal im Stau gestanden hat, hat sich schon das Schauspiel angesehen, wenn die Hecken auf den Mittelstreifen der Expressways aus dem grossen Wassertank auf einem Lastwagen, durch den zähflüssigen Verkehr im Stop and Go Verfahren, gegossen werden.
In einigen Stadtteilen sind die Bewässerungsanlagen direkt in die Grünanlagen mit eingearbeitet worden.
Und auch die Strassen leiden unter der Trockenheit. Sommer wie Winter fahren Lastwagen durch die Stadt und wässern die Strasse. Das macht die enorme Staubbildung für eine kurze Zeit etwas erträglicher.
Man muss, wenn man Lederschuhe trägt, diese regelmässig mit Schuhcreme putzen, da sie sonst einfach hellgrau vom Staub sind.
Auch der menschliche Körper reagiert auf die extreme Trockenheit (gerade im Winter): Die Schleimhäute trocknen aus und es kann zu Nasenbluten und Kopfschmerzen kommen.

Ein kleiner Luftbefeuchter.
Bei mir verschwinden sie immer erst nach und nach, manchmal erst wenn ich Urlaub in Deutschland mache.
Es gibt ein paar Dinge zu beachten, wenn man längere Zeit in Beijing lebt und den einen oder anderen Winter hier verbringt: Man sollte sich nach dem Duschen eincremen. Auch wer das normalerweise nicht tut, wird nach einer gewissen Zeit merken, dass die Haut extrem trocken wird und sich überall dort, wo die Kleidung reibt kleine Wunden bilden können.
Ausserdem sollte man sich einen Luftbefeuchter zulegen. Er befeuchtet die Atemluft und die Schleimhäute werden es einem danken. Ich persönlich habe auch weniger Kopfschmerzen dadurch.
Luftbefeuchter gibt es in allen Grössen, Formen, Farben und Preisklassen. Man sollte nur eines beachten: Benutzen Sie um Himmels Willen nicht das Wasser aus der Leitung. Es ist nicht nur dreckig, sondern teilweise auch chemisch verunreinigt.
Einige Leute machen den Fehler zum Trinken, zur Zubereitung von Essen und oft auch zum Zähneputzen das gekaufte Wasser zu benutzen, füllen in ihren Luftbefeuchter aber das Leitungswasser.
Dieses wird dann fein zerstäubt und über die Schleimhäute aufgenommen. So gelangen all die giftigen Stoffe ungefiltert in den Blutkreislauf.
Wenn man es trinken würde, könnten noch einige der Gifte vom Körper herausgefiltert werden, das geht über die Schleimhäute nicht.
Also: Wenn sie das Wasser schon nicht trinken, dann sollten sie es erst recht nicht einatmen. Benutzen Sie immer gekauftes Wasser für ihren Luftbefeuchter.
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