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Buffer Overflow

Wer schon einmal auf chinesischen Webseiten war, egal ob auf den Seiten irgendwelcher Behörden, Einkaufsportalen oder irgend welchen anderen Seiten, der wird wahrscheinlich auch von der Fülle an Informationen erschlagen worden sein.
Man erleidet im übertragenden Sinne einen Buffer Overflow, so wie bei einem Computer, wenn über die eigentlichen Speicherplatzgrenzen hinaus geschrieben wird.
Es scheint fast so, als wolle man alle Informationen auf eine Seite packen um gar keine Unterseiten zu benutzen.
Schauen Sie sich einfach mal das Bild an: Ja, das ist nicht einfach Text das schwarze, jede Zeile ist ein Hyperlink.
Viele Leute haben ihre Meinung zu derartigen Webseiten bereits kund getan und es gibt sogar einige wissenschaftliche Arbeiten darüber, also fassen wir doch einmal kurz zusammen warum das eigentlich so ist:
Zuallererst fällt einmal auf, dass sich dieses Phänomen nicht bloss auf chinesische Webseiten bezieht.
Vielmehr findet man diesen Unterschied zwischen vielen asiatischen Webseiten, also chinesischen, japanischen und koreanischen (um nur ein paar zu nennen) und westlichen.
Die asiatischen folgen in grossen Teilen dem „überladenen“ Prinzip, während westliche Seiten (Europäische, Webseiten aus den USA und Australien) eher aufgeräumt und übersichtlich erscheinen.
„Warum fällt Australien jetzt in die Kathegorie westlich?“ werden Sie sich vielleich fragen.
Nun, das ist ganz einfach, denn der Grund warum sich die Webseiten so drastisch unterscheiden ist einfach ein kultureller.
Die westliche Kultur (aus Eropa kommend) hat sich weiter nach Nordamerika (USA) und auch Australien ausgebreitet und diese steht in vielen Dingen im krassen Gegensatz zur Asiatischen.
Dabei fällt schon im täglichen Leben in Asien auf, dass es überall für den gemeinen Europäer an Reizüberflutung grenzende Werbung gibt.
Die Strassen sind voll mit Schildern, Reklamen, Neonanzeigen, Laufschriften etc. Man kommt sich oft vor, als befände man sich mitten in einer Zeitung.
Im Restaurant genau das gleiche: Die Speisekarte gleicht einem Buch mit ihren vielen Einträgen.
Überall im täglichen, asiatischen Leben kann man ähnliche Phänomene erleben.
Es ist also nicht rein internetspeziefisch, sondern allgegenwärtig.
Und wo hat das ganze seinen Ursprung? Nun, Einige Forscher sind der Meinung, dass dies ein kultureller Unterschied ist, der die Denkweisen der Menschen über lange Zeiten beeinflusst hat.
Westler, um uns mal so zu nennen, denken demzufolge analytisch. Das heisst, sie konzentrieren sich auf einzelne Dinge und versuchen diesen so weit wie möglich auf den Grund zu gehen, während Asiaten holistisch denken, also Dinge in ihrem Umfeld sehen.
Als ich das zum ersten mal gehört habe, sind mir unzählige Ereignisse wieder in Erinnerung gekommen, die diese Sichtweise im alltäglichen Leben in China widerspiegeln.
Das Essen, das immer im Zusammenhang mit seiner medizinischen Wirkung, der Beschaffenheit, Farbe und in Beziehung zu den Gästen gesehen wird.
Oder die Wandlungsphasen aus dem yi jing, das wir in Artikel Alles in Bewegung besprochen haben, die sich ja nie im einzelnen, sondern immer nur im Zusammenhang mit den vorherigen, bzw. darauffolgenden Phasen beschreiben lassen.
Die Liste ist eigentlich unendlich, denn dies ist ein Prinzip, das die chinesische und auch andere asiatische Kulturen zu einem grossen Teil ausmacht.
Selbst in asiatischen Bildern gibt es oft keinen gezielten Fokus, wie in westlicher Malerei, sondern eine Vielzahl von Dingen, die gleichwertig nebeneinander die Aufmerksamkeit des Betrachters erfordern.
Somit ist es dann auch kein Wunder, dass Chinesen und andere Asiaten sich auf diesen, für unseren Geschmack überfrachteten Webseiten absolut Problemlos zurechtfinden können.
Denn wenn man sich die Zeit nimmt, sie einmal genauer unter die Lupe zu nehmen, sind die meisten durchaus strukturiert und logisch aufgebaut, lediglich die Fülle von gleichzeitig angepriesenen Informationen schreckt den Uneingeweihten ab (abgesehen von den fremden Zeichen, die die meisten Menschen grundsätzlich überfordern).
Aber es ist, so wie es immer ist: Man betrachtet die Dinge durch seine eigene kulturelle Brille und bildet sich so sein Urteil.
Dementsprechend finde ich es immer noch anstrengend mich durch asiatische Webseiten zu arbeiten um dort hin zu kommen, wo ich eingetlich hin möchte, Sprachkenntnisse hin oder her.

Eine Geste sagt mehr als tausend Worte

Eine gängige Aussage, der jeder gute Autor zu Recht sofort widersprechen würde.
Was kann man nicht alles in 1000 gut gewählten Worten ausdrücken. Wer tatsächlich glaubt, dass eine Geste auch nur annähernd das ausdrücken könnte was die Wörter können, der liest offenbar nicht viel.
Es handelt sich hier natürlich wieder einmal um eine Vereinfachung, die den Sinn nur sinngemäß wiedergibt, aber eigentlich falsch formuliert ist.
Es müsste eigentlich heissen: „Eine Geste kann in bestimmten Situationen einfacher und vor allen Dingen schneller ausdrücken was wir meinen als Worte, wenn der Gegenüber den Kontext versteht und die Geste mehr oder weniger eindeutig ist.“
Aber wir alle wissen was gemeint ist, deshalb ist es eigentlich unnötig hier Haarspalterei zu betreiben, aber ich wollte es trotzdem einmal gesagt haben. :-)

Kinder checken in regelmäßigen Abständen ihre Grenzen ab und testen wie weit sie gehen können.
Das sind die sogenannten Pflegelpfasen. Ich bin mir nicht sicher wie viele es davon gibt, aber ich weiss inzwischen mit Sicherheit, dass sie immer schlimmer werden von Mal zu Mal.
Man kann versuchen ein moderner und aufgeschlossener Erzieher zu sein, erklären statt bestrafen usw. (und das sollte man natürlich auch), aber manchmal ist es schon ein erzieherischer Erfolg, wenn man dem Drang widersteht, die Quälgeister einfach zu verkaufen.
Aber wie auch immer, da muss man dann durch. „Warum hast Du das jetzt gemacht?“, „Glaubst Du dass das eine gute Idee war?“.
Die Annäherungsversuche der Eltern muten stets plump an im Verglkeich zu den teilweise wirklich kreativen Ausreden der Sprösslinge.
Unser Wonneproppen kann inzwischen in jeder Situation erklären warum alle anderen Schuld sind nur er selber nicht, selbst wenn er zweifelsfrei ohne jedweden Einfluss von aussen etwas verbockt hat.
Und er macht einiges was nicht unbedingt gern gesehen ist. Er ist leider, genau wie sein Vater in jungen Jahren, sehr wild und dabei geht hier und da schon mal was zu Bruch.
Man könnte das spätes Karma dem Vater gegenüber nennen, aber das würde uns wieder zu weit in asiatische Glaubenskonzepte abdriften lassen.
Ich staune bei meinem Sohn immer wieder über die Bereitwilligkeit die eigene Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen, nur um die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben, wohl wissend, dass das bei mir früher genau so war.
Der Affe fällt nunmal nicht weit vom Stamm.
Viele Eltern sagen dass ihre Kinder Engel sind, allerdings nur wenn sie schlafen und ich kann durchaus verstehen was sie meinen, aber ich muss einwerfen, dass es noch eine Situation gibt in der unser Sohn regelmäßig ein Engel ist.
Und das ist beim Vorlesen. Er liebt es Geschichten zu hören und wenn sie gut waren auch immer wieder.
Er hat inzwischen mehr Bücher als ich, da meine Frau ständig welche aus China importiert.
Da kann ich beim Kauf von deutschen Kinderbüchern kaum mithalten, alleine schon weil Bücher in Deutschland auf Grund der Buchpreisbindung wesentlich teurer sind als chinesische, aber ich tue mein Bestes.
Wir möchten dass er so viele Geschichten wie möglich aus beiden Kulturkreisen kennenlernt und die Liebe zu Büchern halten wir für sehr zukunftsweisend, da die gesamte menschliche Kultur darauf aufgebaut ist.
Lesen bildet und man kann gar nicht früh genug damit anfangen.
In unserem Fall bedeutet das, ihm Lust auf Geschichten zu machen indem wir ihm viel vorlesen.
Und das ganze entwickelt natürlich auch eine Eigendynamik. Je mehr unser Sohn durch die Bücher von der Welt erfährt, desto mehr erfahren auch wir über die Geschichten und Denkweisen aus der jeweiligen anderen Kultur.
Es ist also, wenn man so will, eine win-win-win-Situation.
Durch lesen kann man sich langsam aber sicher ein immer besseres Bild der Welt machen.
Jeder sollte so viel wie möglich lesen, auch wenn Georg Christoph Lichtenberg angeblich behauptete: „Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken.“
Denn obwohl das natürlich erst einmal richtig ist, verschweigt es auch wieder Hälfte.
Der gerade vom Baum gefallene Affe kann nämlich mit jedem Buch das er liest, seinen Horizont erweitern und sich immer weiter vom Affe sein entfernen.
Es ist also sehr wohl möglich, dass eines Tages ein Apostel herausschaut, nur eben nicht sofort.
In diesem Sinne verabschiede ich mich wieder und frage ganz bescheiden: „Welches Buch lesen Sie gerade?“

Satz von Cover

Der Satz von Cover ist nach Thomas M. Cover benannt, der eine gemeinsame Professur der Fachbereiche Elektrotechnik und Statistik der Stanford University innehielt.
Der Satz besagt ganz platt gesprochen, dass Datenpunkte die sich in einem niedrig-dimensionalen Raum (z.B. 2 Dimensionen) nicht linear in unterschiedliche Gruppen trennen lassen (also durch eine Linie), sich aber sehr wahrscheinlich in einem höher-dimensionalen Raum in dieser Weise voneinander absetzen lassen (also z.B. in einem 3 dimensionalen Raum durch eine Ebene).
Ausser ein paar Statistikern und Informatikern ist dieser Satz sonst wahrscheinlich noch nie jemandem zu Ohren gekommen, dabei kann man ihn doch so schön auf das Leben projezieren.
Zumindest auf mein Leben lässt sich dieser Satz sehr gut anwenden:
Einige Dinge, die man in jüngeren Jahren nicht lösen konnte, da einem einfach der Überblick gefehlt hat, lassen sich aus einem neuen Blickwinkel ganz einfach bewerkstelligen.
Hilfreich sind die angesammelten Erfahrungen und alles Erlernte um aus einem ehemaligen Problem eine leicht zu erledigende Aufagabe zu machen. Oder etwas das man früher nicht verstanden hat, letztendlich zu vertehen.
Es geht also diesmal um das Alter, Erfahrungen und die kleine Portion Weissheit die man in seinem Leben ansammeln kann.
Dabei ist es eigentlich völlig egal ob es sich um tiefphilosofische Themen oder ganz banale Dinge handelt.
So wie unangenehme Situationen die entstehen, wenn man die falschen Worte wählt. Besonders in einer fremden Sprache.
Oft sind einem nicht alle Redewendungen bekannt und schnell kann man schonmal ungewollt etwas unbeabsichtigtes sagen, das den gegenüber lauthals loslachen, oder zumindest ungläubig stutzen lässt.
Zur Auflockerung habe ich hier wieder ein kleines Beispiel:
破 (pò) bezeichnet etwas kaputtes, das über die Zeit abgenutzt oder sonstwie kaputt gegangen ist.
破鞋 (pò xié) sind also ausgelatschte Schuhe.
Allerdings bezeichnet man damit auch eine (nun sagen wir mal „asserhalb ihrer Beziehung sexuell interessierte“) Frau.
Man sollte also tunlichst aufpassen wenn man tatsächlich über seine kaputten Schuhe sprechen möchte.
搞 (gǎo) frei übersetzt „machen“ ist das passende Verb dazu.
搞破鞋 (gǎo pò xié) würde man also in Neudeutsch mit „herumhuren“ bezeichnen.
Allerdings gibt es diese Bezeichnung nur für Frauen. Männer die herumhuren, werden wie in den meisten anderen Kulturen auch, kaum als etwas negatives wahrgenommen.
Aber wir schweifen wieder ab.

Mein Leben lang hat es mich in die Ferne gezogen, niemals wollte ich still stehen.
Arbeit und manchmal auch Faulheit standen dem Drang oft im Wege, aber er war immer da.
Ich wollte in die Stadt, am besten ins Zentrum, dort wo das Leben ist, wo man nachts nicht schläft.
Wenn man seinen Traum dann einmal erreicht hat, also in einer Stadt mit über 20 Millionen Einwohnern gewohnt hat, die sich die meisten Daheimgebliebenen nicht annähernd ausmalen können, merkt man irgendwann dass es eigentlich nur Umstände macht in so einer Stadt zu leben.
Die Wege sind so lang, dass man den halben Tag damit beschäftigt ist irgendwohin zu fahren, nur um etwas alltägliches zu erledigen und die ständigen Menschenmassen machen das Leben auch nicht angenehmer.
Und dann irgendwann (zumindest in meinem Alter) wünscht man sich ein kleines Zuhause am Stadtrand einer kleinen deutschen Stadt.
irgendwas wo man schnell in die Wanderstiefel springen und kurz über die Strasse im Wald seinen Gedanken hinterherhängen kann.
Beijing ist aufregend und ich bin immer wieder gerne dort und liebe es auch weiterhin die Stadt und alles in ihr und um sie herum zu erkunden, aber ich brauche das nicht mehr täglich. Der Drang ist nicht mehr da.
Ein grosser Punkt auf der „Lebensliste “ ist abgehakt und man braucht sich an dieser Stelle keine Gedanken mehr zu machen, dass man es später einmal bereut diese Erfahrung nicht gemacht zu haben.
Aber wie schon gesagt ändert sich die Sichtweise im Leben nach einer gewissen Zeit (Zumindest tut sie das bei den meisten Menschen).
Nicht dass man plötzlich ganz andere Ansichten vertritt (das mag bei dem einen oder anderen auch vorkommen), sondern vielmehr hier und da ein paar Dinge die sich ändern.
Das kann aus Bequemlichkeit sein, oder weil man gewisse Dinge bereits kennt und deren Erfahrung nicht nocheinmal machen muss oder, oder, oder.
Als ich mich vor inzwischen etlichen Jahren entschlossen hatte nach China zu ziehen, habe ich mich bewusst nicht darauf versteift dass dies ein Abschied für immer sei, da Berichte von anderen Leuten bereits immer wieder davon erzählt haben, dass es nicht möglich sei dort ein Leben zu führen wie man es gewohnt ist.
Trotzdem habe ich mir diese Option offen gehalten und die Möglichkeit dass es doch so kommen könnte, wurde nicht zuletzt durch den Umstand unterstützt, dass ich im Vergleich zu anderen Expats in China doch eine andere Herangehensweise hatte.
So habe ich mich bewusst immer von den Expat-Zusammenkünften fern gehalten, habe Chinesisch gelernt um mit den Einheimischen kommunizieren zu können etc.
Aber es hat sich über die Zeit doch herausgestellt, dass die vielen Berichte von Leuten die zeitweise in China gelebt haben, durchaus richtig sind, zumindest in einigen wesentlichen Punkten.
Man ist als Ausländer in China immer ein Ausländer.
Das hört sich jetzt erst einmal seltsam an. Was das genau bedeutet ist, dass man erstens immer als Ausländer wahrgenommen wird.
Man hat eben kein chinesisches oder asiatischen Aussehen und so wird man dann auch ständig wie ein Tourist behandelt.
Ein Umstand, der mich oft genervt hat. Man gewöhnt sich dran, aber es ist trotzdem anstrengend manchmal.
Und zweitens beeinflusst das Ausländersein in China massiv den Freundeskreis.
Die meisten Chinesen sind zwar nett zu einem, wollen aber am liebsten auch nichts mit einem zu tun haben.
In China wird der Freundeskreis fast ausschliesslich nach dem Prinzip „kann der in irgendeiner Weise nützlich für mich sein“ ausgewählt. Dieses Phänomen hat vor allen Dingen in den letzten Jahren extrem zugenommen.
Und als Ausländer, der vermeintlich eh früher oder später das Land wieder verlässt, hat man in dieser Kathegorie keinen besonders hohen Stellenwert.
Die Freundschaften die man also aufbauen kann sind einerseits die zu anderen Expats.
Und diese Freundschaften sind in der Regel nur gültig, so lange man in der selben Blase lebt.
Kehrt einer wieder nach Hause zurück, wird er auch sofort von allen anderen vergessen.
Oder man baut Freundschaften zu Leuten (Chinesen so wie anderen Ausländern) auf, die man bei irgendwelchen Freizeitaktivitäten kennen gelernt hat (also in der Regel in einer Bar oder einem Pub).
Das ist jetzt nichts verwerfliches, viele Freundschaften beginnen so.
Aber wenn man dann irgendwann einmal heiratet und Kinder hat, verändert sich das Leben doch schon enorm.
Die Freundschaften werden weniger, schon alleine aus dem Grund dass man weniger Zeit hat, und beschränken sich meist auf sehr wenige alte Freunde und ein paar Neue aus dem Umfeld des Kindergartens, der Schule oder dem Fussballclub der Sprösslinge.
Derartige Freundschaften lassen sich als Ausländer in China aber nur sehr schwer finden.
Als Fazit halten wir also fest: Das Leben in China ist aufregend, kann aber im täglichen Leben, vor allen Dingen mit Familie, unnötig beschwerlich sein.
Wer also mit dem Gedanken spielt eine Zeit lang in China zu leben, sollte das am besten tun, so lange er noch keine Familie hat.
Dann hat man einerseits den ganzen Spass und auf der anderen Seite wesentlich weniger Dinge über die man sich Sorgen machen muss.

Veronika der Spargel wächst

Heute war der 2. Februar 2021 und „Frühlingserwachen“, nur ohne das ganze Drama aus Frank Wedekinds gleichnamigem Stück.
Also ganz einfach der Zeitpunkt an dem der Frühling offiziell beginnt.
Moment mal, werden jetzt einige bestimmt sagen. Das ist aber ein wenig zu früh!
Der offizielle Frühlingsanfang in Deutschland ist erst am 20. März 2021.
Nun das hat, wie schon so oft in diesem Blog, natürlich wieder mit dem chinesischen Kalender zu tun.
Der teilt das Jahr nämlich in 24 Jahresabschnitte (节气 jié qì) ein und der erste beginnt genau heute.
Frühlingsanfang beschreibt genau genommen in China die Zeit in der die Tiere langsam aus ihrem Winterschlaf erwachen und das Eis anfängt zu tauen.
Bei uns zu Hause (hier in Deutschland) gab es heute ein klassisches Gericht, das man zu dieser Zeit in den nördlichen Regionen Chinas isst:
春饼 (chūn bǐng) was übersetzt so viel wie Frühlingskuchen heisst. Wobei Kuchen hier keine Süßspeise meint, sondern eine Art Pfannkuchen.
Auf Neudeutsch würde man Wrap sagen, was geschmacklich gesehen das ganze tatsächlich noch etwas besser beschreibt.
Und passend zum Frühlingsanfang häufen sich auch schon die Anfragen ob wir nicht ein zweites Kind haben wollen.
Ich habe tatsächlich mitbekommen, dass einige Eltern im Kindergarten die Zeit des Lockdowns offensichtlich genutzt haben und jetzt schwanger sind.
Ganz im Sinne der Comedian Harmonists nach dem Text von Walter Jurmann aus dem auch der Titel dieses Eintrags entlehnt ist : „Mädchen lacht, Jüngling spricht: „Fräulein, wollen Sie oder nicht. Draussen ist Frühling““
Und so scheint man schon ein Außenseiter zu sein, wenn man seinen Trieben nicht komplett die Kontrolle überlässt. ;-)
Der Mensch ist ja glücklicherweise nicht auf die Jahreszeit angewiesen um Nachwuchs zu zeugen.
Aber interessant finde ich es schon, dass die Nachfragen genau jetzt häufiger kommen.

Spargel enthält übrigens das Mangelvitamin Folsäure, Vitamin C, E und ß-Carotin sowie dem Mineralstoff Kalium.

Die grossen Leute verstehen nie etwas von selbst

Seit über einem Jahr leben wir nun in Deutschland.
Und der Kontakt nach China, den wir durch die Familienanbindung natürlich haben, gibt uns die Möglichkeit immer wieder Eigenarten und Begebenheiten in China und Deutschland miteinander zu vergleichen.
Heute widmen wir uns mal der Kindererziehung und insbesondere den Kindergärten, denn da gibt es aus deutscher Sicht einiges zu berichten.
Kurz vorab: das Schulsystem in China und somit auch schon der Kindergarten als Sprungbrett zu einer guten Schule ist ein hart umkämpfter Markt und Eltern geben teils unglaubliche Summen für einen Kindergartenplatz aus.
90.000 RMB Jahresbeitrag (das ist bereits billiger als wenn man monatlich zahlen würde) sind durchaus keine Seltenheit für eine typische Familie mittleren Einkommens (Das sind aktuell über 11.400 EUR) und nach oben ist wie immer alles offen.
Besonders beliebt sind Kindergärten, in denen es ausländische Lehrer gibt, damit die Sprösslinge schon so früh wie möglich Englisch aufschnappen können.
Der Kindergarten bestimmt schon, welche Schulen man eventuell besuchen kann und die Schulen bestimmen an welchen Universitäten man sich bewerben kann.
Die Universitäten wiederum können im hohen Maße bestimmen bei welchen Firmen man eventuell Aussicht auf eine Anstellung hat.
Es besteht also von Anfang an ein enormer Leistungsdruck, so wohl bei den Kindern, wie auch bei den Eltern. Das nur als Vorabinformation.
Somit ist es also auch keine Seltenheit dass die Kleinen bereits im Kindergarten Hausaufgaben aufbekommen.
Das können kleine Aufgaben sein, so wie das Ausmalen von Kreisen, Sternen und Rechtecken oder, wenn die Kinder etwas älter sind, auch schon mal kleinere physikalische Experimente.
Man sollte meinen dass so etwas im Kindergarten selber gemacht werden sollte und den Kindern etwas mehr Freiraum zum Spielen gewährt werden müsste, aber nicht so in China.
Ein Kindergartentag ist streng durchgeplant und wird von den Erziehern mal mehr, mal weniger liebevoll durchexerziert.
Dass den Kindern hier ein erheblicher Teil des für die Entwicklung so wichtigen Spielens fehlt ist natürlich allen klar.
Als Ausgleich dazu schickt man die Kleinen neben dem Kindergarten auch direkt noch in eine „Spiele Klasse“.
Was das sein soll? Nun, ein Unterricht, in dem man lernt wie man spielt. Ich habe hier ein paar Beispiele:
Es gibt den „Bewegungsunterricht“ (ganz platt übersetzt). Hier laufen die Kinden auf allen vieren, krabbeln durch Röhren, klettern etwas oder hüpfen.
Dabei rennt ihnen stets ein Lehrer hinterher der sie anfeuert und erklärt wie sie es besser machen können.
Also das was Kinder eigentlich sowieso tun: Springen, klettern, laufen.
Ein extremeres Beispiel für die Erziehung hin zur Unselbständigkeit kann es kaum geben sagen Sie? Warten Sie ab:
Es gibt eine Klasse um das Laufrad fahren zu lernen. Kein Witz.
Ich habe dafür mit meinem Sohn ein paar freie Nachmittage, etwas Enthusiasmus und seinen natürlichen Spieltrieb benötigt.
In China muss man dafür bereits wieder seinen Geldbeutel locker machen. Es scheint wirklich ein enormer Konkurrenzdruck, auch schon bereits bei Kindern in diesem Alter, auf der Gesellschaft zu liegen.
Seit geraumer Zeit spriessen auch Lego-Klassen wie Pilze aus dem Boden.
Lego ist ja eigentlich ein hervorragendes Spielzeug um die Kreativität zu fördern.
Allerdings muss man sie sich dafür auch entfalten lassen. Sprich: Einfach mal nichts tun, nicht intervenieren.
Die besagten Lego-Klassen tun natürlich alles andere als das.
Es werden aufwendige und komplizierte Gebilde wie historische Bauten, bekannte Automobilmarken oder ähnliches unter Anleitung präzise nachgebaut.
In einem Land in dem immer wieder moniert wird dass die jungen Leute keine Kreativität mitbringen und in vielen Unternehmen aus diesem Grund Ausländer bevorzugt eingestellt werden, sollte man doch meinen, dass man bei den folgenden Generationen genau dieses Manko versucht zu eleminieren.
Aber der Konkurrenzdruck ist offensichtlich so gross, dass Eltern wie vernarrt in messbare Ergebnisse des Lernfortschritts ihrer Kinder sind.
Und durch dieses Raster fällt Kreativität nun mal komplett durch.
Oder um es mit den Worten des kleinen Prinzen (von Antoine de Saint-Exupéry) zu sagen:
„Die grossen Leute verstehen nie etwas von selbst. Für die Kinder ist es zu mühsam, ihnen immer alles erklären zu müssen.“
道篇 道德经 第一章 道可道,非常道。名可名,非常名。 无名天地之始;有名万物之母。 故常无欲以观其妙;常有欲以观其徼。 此两者同出而异名,同谓之玄,玄之又玄,众妙之门。 第二章 天下皆知美之为美,斯恶已;皆知善之为善,斯不善已。 故有无相生,难易相成,长短相形,高下相倾,音声相和,前后相随。 是以圣人处无为之事,行不言之教。 万物作焉而不辞,生而不有,为而不恃,功成而弗居。夫唯弗居,是以不去。 第三章 不尚贤,使民不争。 不贵难得之货,使民不为盗。 不见可欲,使民心不乱。 是以圣人之治, 虚其心,实其腹;弱其志,强其骨。 常使民无知无欲,使夫知者不敢为也。 为无为,则无不治。 第四章 道冲而用之,或不盈。 渊兮似万物之宗。 挫其锐,解其纷,和其光,同其尘。 湛兮似或存。 吾不知谁之子,象帝之先。 第五章 天地不仁,以万物为刍狗。 圣人不仁,以百姓为刍狗。 天地之间,其犹橐龠乎? 虚而不屈,动而愈出。 多言数穷,不如守中。 第六章 谷神不死,是谓玄牝。 玄牝之门,是谓天地根。 绵绵若存,用之不勤。 第七章 天长地久。 天地所以能长且久者,以其不自生,故能长生。 是以圣人后其身而身先,外其身而身存。 非以其无私邪故能成其私。 第八章 上善若水。 水善利万物而不争,处众人之所恶,故几于道。 居善地,心善渊,与善仁,言善信,政善治,事善能,动善时。 夫唯不争,故无尤。 第九章 持而盈之,不如其已;揣而锐之,不可长保。 金玉满堂,莫之能守;富贵而骄,自遗其咎。 功成名遂身退,天之道。 第十章 载营魄抱一,能无离乎? 专气致柔,能婴儿乎? 涤除玄览,能无疵乎? 爱民治国,能无为乎? 天门开阖,能为雌乎? 明白四达,能无知乎? 生之,畜之,生而不有,为而不恃,长而不宰,是谓玄德。 第十一章 三十辐共一毂,当其无,有车之用。 埏埴以为器,当其无,有器之用。 凿户牖以为室,当其无,有室之用。 故有之以为利,无之以为用。 第十二章 五色令人目盲;五音令人耳聋;五味令人口爽;驰骋畋猎,令人心发狂;难得之货,令人行妨。 是以圣人为腹不为目,故去彼取此。 第十三章 宠辱若惊,贵大患若身。 何谓宠辱若惊?宠为下,得之若惊,失之若惊,是谓宠辱若惊。 何谓贵大患若身?吾所以有大患者,为吾有身,及吾无身,吾有何患? 故贵以身为天下,若可寄天下。 爱以身为天下,若可托天下。 第十四章 视之不见,名曰夷;听之不闻,名曰希;搏之不得,名曰微。 此三者,不可致诘,故混而为一。 其上不皦,其下不昧。 绳绳不可名,复归于无物。 是谓无状之状,无物之象,是谓惚恍。 迎之不见其首,随之不见其后。 执古之道,以御今之有。 能知古始,是谓道纪。 第十五章 古之善为士者,微妙玄通,深不可识。 夫唯不可识,故强为之容: 豫兮若冬涉川;犹兮若畏四邻;俨兮其若客;涣兮若冰之将释;敦兮其若朴;旷兮其若谷;浑兮其若浊。 孰能浊以静之徐清?孰能安以久动之徐生? 保此道者不欲盈。 夫唯不盈,故能蔽不新成。 第十六章 致虚极,守静笃。 万物并作,吾以观其复。 夫物芸芸,各复归其根。 归根曰静,静曰复命。 复命曰常,知常曰明。 不知常,妄作凶。 知常容,容乃公,公乃王,王乃天,天乃道,道乃久,殁身不殆。 第十七章 太上,下知有之;其次,亲之誉之;其次,畏之;其次,侮之。 信不足焉,有不信焉。 犹兮其贵言。 功成事遂,百姓皆谓:我自然。 第十八章 大道废,有仁义; 智慧出,有大伪; 六亲不和,有孝慈; 国家昏乱,有忠臣。 第十九章 绝圣弃智,民利百倍; 绝仁弃义,民复孝慈; 绝巧弃利,盗贼无有。 此三者以为文不足。 故令有所属:见素抱朴,少私寡欲,绝学无忧。 第二十章 唯之与阿,相去几何? 善之与恶 ,相去若何? 人之所畏,不可不畏。 荒兮,其未央哉! 众人熙熙,如享太牢,如春登台。 我独泊兮,其未兆,如婴儿之未孩。 乘乘兮,若无所归。 众人皆有余,而我独若遗。 我愚人之心也哉,沌沌兮! 俗人昭昭,我独昏昏;俗人察察,我独闷闷。 澹兮其若海,飂兮若无止。 众人皆有以,而我独顽似鄙。 我独异于人,而贵求食于母。 第二十一章 孔德之容,惟道是从。道之为物,惟恍惟惚。 惚兮恍兮,其中有象;恍兮惚兮,其中有物;窈兮冥兮,其中有精。 其精甚真,其中有信。 自古及今,其名不去,以阅众甫。 吾何以知众甫之状哉?以此。 第二十二章 曲则全,枉则直,洼则盈,敝则新,少则得,多则惑。 是以圣人抱一为天下式。 不自见,故明;不自是,故彰;不自伐,故有功;不自矜,故长。 夫唯不争,故天下莫能与之争。 古之所谓曲则全者,岂虚言哉?诚全而归之。 第二十三章 希言自然。 故飘风不终朝,骤雨不终日。 孰为此者?天地。 天地尚不能久,而况于人乎? 故从事于道者,道者同于道;德者,同于德;失者,同于失。 同于道者,道亦乐得之;同于德者,德亦乐得之;同于失者,失亦乐得之; 信不足焉,有不信焉。 第二十四章 跂者不立,跨者不行。 自见者不明;自是者不彰;自伐者无功;自矜者不长。 其在道也,曰余食赘形。 物或恶之,故有道者不处。 第二十五章 有物混成,先天地生。 寂兮寥兮,独立而不改,周行而不殆,可以为天下母。 吾不知其名,字之曰道,强为之名曰大。 大曰逝,逝曰远,远曰反。 故道大,天大,地大,王亦大。 域中有四大,而王居其一焉。 人法地,地法天,天法道,道法自然。 第二十六章 重为轻根,静为躁君。 是以圣人终日行不离辎重,虽有荣观,燕处超然。 奈何万乘之主,而以身轻天下? 轻则失根,躁则失君。 第二十七章 善行无辙迹; 善言无瑕谪; 善数不用筹策; 善闭无关楗而不可开; 善结无绳约而不可解。 是以圣人常善救人,故无弃人;常善救物,故无弃物。 是谓袭明。 故善人者,不善人之师;不善人者,善人之资。 不贵其师,不爱其资,虽智大迷,是谓要妙。 第二十八章 知其雄,守其雌,为天下谿。 为天下谿,常德不离,复归于婴儿。 知其白,守其黑,为天下式。 为天下式,常德不忒,复归於无极。 知其荣,守其辱,为天下谷。 为天下谷,常德乃足,复归于朴。 朴散则为器,圣人用之,则为官长。 故大制不割。 第二十九章 将欲取天下而为之,吾见其不得已。 天下神器,不可为也。 为者败之,执者失之。 故物或行或随;或嘘或吹;或强或羸;或载或隳。 是以圣人去甚,去奢,去泰。 第三十章 以道佐人主者,不以兵强天下,其事好还。 师之所处,荆棘生焉。 大军之后,必有凶年。 故善者果而已,不敢以取强。 果而勿矜,果而勿伐,果而勿骄,果而不得已,果而勿强。 物壮则老,是谓不道,不道早已。 第三十一章 夫兵者,不祥之器,物或恶之,故有道者不处。 君子居则贵左,用兵则贵右。 兵者,不祥之器,非君子之器,不得已而用之,恬淡为上。 胜而不美,而美之者,是乐杀人。 夫乐杀人者,不可得志于天下矣。 吉事尚左,凶事尚右。 偏将军居左,上将军居右。 言居上势则以丧礼处之。 杀人众多,以悲哀泣之。 战胜,以丧礼处之。 第三十二章 道常无名,朴虽小,天下不敢臣。 侯王若能守,万物将自宾。 天地相合,以降甘露,人莫之令而自均。 始制有名,名亦既有,夫亦将知止,知止可以不殆。 譬道之在天下,犹川谷之于江海。 第三十三章 知人者智,自知者明。 胜人者有力,自胜者强。 知足者富,强行者有志, 不失其所者久,死而不亡者寿。 第三十四章 大道泛兮,其可左右。 万物恃之以生而不辞,功成不名有。 衣养万物而不为主,常无欲,可名于小; 万物归焉而不为主,可名为大。 是以圣人终不自为大,故能成其大。 第三十五章 执大象,天下往。往而不害,安平泰。 乐与饵,过客止。 道之出口,淡乎其无味,视之不足见,听之不足闻,用之不可既。 第三十六章 将欲歙之,必固张之;将欲弱之,必固强之;将欲废之,必固兴之;将欲夺之,必固与之。 是谓微明。 柔弱胜刚强。 鱼不可脱于渊,国之利器不可以示人。 第三十七章 道常无为而无不为。 侯王若能守之,万物将自化。 化而欲作,吾将镇之以无名之朴。 无名之朴,夫亦将不欲。 不欲以静,天下将自定。 德篇 第三十八章 上德不德,是以有德;下德不失德,是以无德。 上德无为而无以为;下德为之而有以为。 上仁为之而无以为。 上义为之而有以为。 上礼为之而莫之应,则攘臂而扔之。 故失道而后德,失德而后仁,失仁而后义,失义而后礼。 夫礼者,忠信之薄,而乱之首。 前识者,道之华,而愚之始。 是以大丈夫处其厚,不居其薄;处其实,不居其华。 故去彼取此。 第三十九章 昔之得一者: 天得一以清;地得一以宁;神得一以灵;谷得一以盈;万物得一以生;侯王得一以为天下贞。 其致之一也。 天无以清将恐裂; 地无以宁将恐废; 神无以灵将恐歇; 谷无以盈将恐竭; 万物无以生将恐灭; 侯王无以贵高将恐蹶。 故贵以贱为本,高以下为基。 是以侯王自谓孤、寡、不榖。 此其以贱为本耶,非乎?故致数舆无舆。 不欲琭琭如玉,珞珞如石。 第四十章 反者道之动,弱者道之用。 天下万物生于有,有生于无。 第四十一章 上士闻道,勤而行之;中士闻道,若存若亡;下士闻道,大笑之。 不笑不足以为道。 故建言有之: 明道若昧;进道若退;夷道若纇。 上德若谷;大白若辱;广德若不足;建德若偷;质真若渝。 大方无隅;大器晚成;大音希声;大象无形;道隐无名。 夫唯道,善贷且成。 第四十二章 道生一,一生二,二生三,三生万物。 万物负阴而抱阳,冲气以为和。 人之所恶,唯孤、寡、不榖,而王公以为称。 故物或损之而益,或益之而损。 人之所教,我亦教之。 强梁者不得其死,吾将以为教父。 第四十三章 天下之至柔,驰骋天下之至坚。 无有入无间,吾是以知无为之有益。 不言之教,无为之益,天下希及之。 第四十四章 名与身孰亲? 身与货孰多? 得与亡孰病? 是故甚爱必大费;多藏必厚亡。 知足不辱,知止不殆,可以长久。 第四十五章 大成若缺,其用不弊。 大盈若冲,其用不穷。 大直若屈,大巧若拙,大辩若讷。 躁胜寒,静胜热。 清静为天下正。 第四十六章 天下有道,却走马以粪;天下无道,戎马生于郊。 罪莫大于可欲;祸莫大于不知足;咎莫大于欲得。 故知足之足,常足矣。 第四十七章 不出户,知天下;不窥牖,见天道。 其出弥远,其知弥少。 是以圣人不行而知,不见而名,不为而成。 第四十八章 为学日益,为道日损。 损之又损,以至于无为,无为而无不为。 取天下常以无事,及其有事,不足以取天下。 第四十九章 圣人无常心,以百姓心为心。 善者吾善之,不善者吾亦善之,德善。 信者吾信之,不信者吾亦信之,德信。 圣人之在天下,惵惵为天下浑其心,百姓皆注其耳目,圣人皆孩之。 第五十章 出生入死。 生之徒十有三;死之徒十有三;人之生动之死地,亦十有三。 夫何故?以其生生之厚。 盖闻善摄生者,陆行不遇兕虎,入军不被甲兵。 兕无所投其角,虎无所措其爪,兵无所容其刃。 夫何故?以其无死地。 第五十一章 道生之,德蓄(畜)之,物形之,势成之,是以万物莫不尊道而贵德。 道之尊,德之贵,夫莫之命而常自然。 故道生之,德畜之。长之育之,成之熟之,养之覆之。 生而不有,为而不恃,长而不宰,是谓玄德。 第五十二章 天下有始,以为天下母。 既得其母,以知其子;既知其子,复守其母,没身不殆。 塞其兑,闭其门,终身不勤;开其兑,济其事,终身不救。 见小曰明,守柔曰强。 用其光,复归其明,无遗身殃,是谓袭常。 第五十三章 使我介然有知,行于大道,唯施是畏。 大道甚夷,而民好径。 朝甚除,田甚芜,仓甚虚;服文彩,带利剑,厌饮食,财货有余。 是为盗夸,非道也哉﹗ 第五十四章 善建者不拔,善抱者不脱,子孙祭祀不辍。 修之于身,其德乃真; 修之于家,其德乃余; 修之于乡,其德乃长; 修之于国,其德乃丰; 修之于天下,其德乃普。 故以身观身,以家观家,以乡观乡,以国观国,以天下观天下。 吾何以知天下然哉?以此。 第五十五章 含德之厚,比于赤子。 毒虫不螫,猛兽不据,攫鸟不搏。 骨弱筋柔而握固,未知牝牡之合而朘作,精之至也。 终日号而不嗄,和之至也。 知和曰常,知常曰明。 益生曰祥,心使气曰强。 物壮则老,谓之不道,不道早已。 第五十六章 知者不言,言者不知。 塞其兑,闭其门。 挫其锐,解其纷,和其光,同其尘,是谓玄同。 故不可得而亲,不可得而疏; 不可得而利,不可得而害; 不可得而贵,不可得而贱。 故为天下贵。 第五十七章 以正治国,以奇用兵,以无事取天下。 吾何以知其然哉?以此: 天下多忌讳,而民弥贫;民多利器,国家滋昏;人多伎巧,奇物滋起;法令滋彰,盗贼多有。 故圣人云: “我无为而民自化;我好静而民自正; 我无事而民自富;我无欲而民自朴。" 第五十八章 其政闷闷,其民淳淳;其政察察,其民缺缺。 祸兮福所倚;福兮祸所伏。孰知其极? 其无正邪?正复为奇,善复为妖。 人之迷,其日固久。 是以圣人方而不割,廉而不刿,直而不肆,光而不耀。 第五十九章 治人事天莫若啬。 夫唯啬,是谓早服,早服谓之重积德。 重积德则无不克,无不克则莫知其极,莫知其极,可以有国。 有国之母,可以长久。 是谓深根固柢,长生久视之道。 第六十章 治大国若烹小鲜。 以道莅天下,其鬼不神。 非其鬼不神,其神不伤人。 非其神不伤人,圣人亦不伤人。 夫两不相伤,故德交归焉。 第六十一章 大国者下流,天下之交,天下之牝。 牝常以静胜牡,以静为下。 故大国以下小国,则取小国;小国以下大国,则取大国。 故或下以取,或下而取。 大国不过欲兼畜人,小国不过欲入事人。 夫两者各得其所欲,故大者宜为下。 第六十二章 道者,万物之奥,善人之宝,不善人之所保。 美言可以市,尊行可以加人。 人之不善,何弃之有? 故立天子,置三公,虽有拱璧以先驷马,不如坐进此道。 古之所以贵此道者何? 不曰:求以得,有罪以免邪?故为天下贵。 第六十三章 为无为,事无事,味无味。 大小多少,报怨以德。 图难于其易,为大于其细。 天下难事,必作于易;天下大事,必作于细。 是以圣人终不为大,故能成其大。 夫轻诺必寡信,多易必多难。 是以圣人犹难之,故终无难矣。 第六十四章 其安易持,其未兆易谋;其脆易破,其微易散。 为之于未有,治之于未乱。 合抱之木,生于毫末;九层之台,起于累土;千里之行,始于足下。 为者败之,执者失之。 是以圣人无为,故无败;无执,故无失。 民之从事,常于几成而败之,慎终如始,则无败事。 是以圣人欲不欲,不贵难得之货;学不学,复众人之所过。 以辅万物之自然,而不敢为。 第六十五章 古之善为道者,非以明民,将以愚之。 民之难治,以其智多。 故以智治国,国之贼;不以智治国,国之福。 知此两者亦楷式。 常知楷式,是谓玄德。 玄德深矣,远矣,与物反矣,然后乃至大顺。 第六十六章 江海所以能为百谷王者,以其善下之,故能为百谷王。 是以圣人欲上民,必以言下之;欲先民,必以身后之。 是以圣人处上而民不重,处前而民不害。 是以天下乐推而不厌。 以其不争,故天下莫能与之争。 第六十七章 天下皆谓我道大,似不肖。 夫唯大,故似不肖,若肖,久矣其细也夫。 我有三宝,持而保之。 一曰慈,二曰俭,三曰不敢为天下先。 慈故能勇;俭故能广;不敢为天下先,故能成器长。 今舍慈且勇,舍俭且广,舍后且先,死矣! 夫慈,以战则胜,以守则固。 天将救之,以慈卫之。 第六十八章 善为士者不武;善战者不怒;善胜敌者不争;善用人者为之下。 是谓不争之德,是谓用人之力。 是谓配天,古之极。 第六十九章 用兵有言﹕“吾不敢为主而为客,不敢进寸而退尺。” 是谓行无行,攘无臂,仍无敌,执无兵。 祸莫大于轻敌,轻敌几丧吾宝。 故抗兵相加,哀者胜矣。 第七十章 吾言甚易知、甚易行,天下莫能知、莫能行。 言有宗,事有君。 夫唯无知,是以不我知。 知我者希,则我者贵。 是以圣人被褐怀玉。 第七十一章 知不知,上;不知知,病。 夫唯病病,是以不病。圣人不病,以其病病,是以不病。 第七十二章 民不畏威,则大威至。 无狭其所居,无厌其所生。 夫唯不厌,是以不厌。 是以圣人自知不自见,自爱不自贵。 故去彼取此。 第七十三章 勇于敢则杀,勇于不敢则活。 此两者,或利或害。 天之所恶,孰知其故?是以圣人犹难之。 天之道,不争而善胜,不言而善应,不召而自来,繟然而善谋。 天网恢恢,疏而不失。 第七十四章 民不畏死,奈何以死惧之? 若使民常畏死而为奇者,吾得执而杀之,孰敢? 常有司杀者杀。 夫代司杀者杀,是谓代大匠斫。 夫代大匠斫者,希有不伤其手矣。 第七十五章 民之饥,以其上食税之多,是以饥。 民之难治,以其上之有为,是以难治。 民之轻死,以其求生之厚,是以轻死。 夫唯无以生为者,是贤于贵生。 第七十六章 人之生也柔弱,其死也坚强。 万物草木之生也柔脆,其死也枯槁。 故坚强者死之徒,柔弱者生之徒。 是以兵强则灭,木强则折。 强大处下,柔弱处上。 第七十七章 天之道,其犹张弓欤? 高者抑之,下者举之;有余者损之,不足者补之。 天之道,损有余而补不足;人之道则不然,损不足以奉有余。 孰能有余以奉天下?唯有道者。 是以圣人为而不恃,功成而不处,其不欲见贤。 第七十八章 天下莫柔弱于水,而攻坚强者莫之能胜,以其无以易之。 弱之胜强,柔之胜刚,天下莫不知,莫能行。 是以圣人云:“受国之垢,是谓社稷主;受国不祥,是为天下王。” 正言若反。 第七十九章 和大怨,必有余怨;报怨以德,安可以为善? 是以圣人执左契,而不责于人。 有德司契,无德司彻。 天道无亲,常与善人。 第八十章 小国寡民。 使有什伯之器而不用,使民重死而不远徙。 虽有舟舆,无所乘之;虽有甲兵,无所陈之。 使民复结绳而用之。 甘其食,美其服,安其居,乐其俗。 邻国相望,鸡犬之声相闻,民至老死不相往来。 第八十一章 信言不美,美言不信。 善者不辩,辩者不善。 知者不博,博者不知。 圣人不积,既以为人己愈有,既以与人己愈多。 天之道,利而不害。 圣人之道,为而不争。