Eine Geste sagt mehr als tausend Worte
Eine gängige Aussage, der jeder gute Autor zu Recht sofort widersprechen würde.
Was kann man nicht alles in 1000 gut gewählten Worten ausdrücken. Wer tatsächlich glaubt, dass eine Geste auch nur annähernd das ausdrücken könnte was die Wörter können, der liest offenbar nicht viel.
Es handelt sich hier natürlich wieder einmal um eine Vereinfachung, die den Sinn nur sinngemäß wiedergibt, aber eigentlich falsch formuliert ist.
Es müsste eigentlich heissen: „Eine Geste kann in bestimmten Situationen einfacher und vor allen Dingen schneller ausdrücken was wir meinen als Worte, wenn der Gegenüber den Kontext versteht und die Geste mehr oder weniger eindeutig ist.“
Aber wir alle wissen was gemeint ist, deshalb ist es eigentlich unnötig hier Haarspalterei zu betreiben, aber ich wollte es trotzdem einmal gesagt haben.
Kinder checken in regelmäßigen Abständen ihre Grenzen ab und testen wie weit sie gehen können.
Das sind die sogenannten Pflegelpfasen. Ich bin mir nicht sicher wie viele es davon gibt, aber ich weiss inzwischen mit Sicherheit, dass sie immer schlimmer werden von Mal zu Mal.
Man kann versuchen ein moderner und aufgeschlossener Erzieher zu sein, erklären statt bestrafen usw. (und das sollte man natürlich auch), aber manchmal ist es schon ein erzieherischer Erfolg, wenn man dem Drang widersteht, die Quälgeister einfach zu verkaufen.
Aber wie auch immer, da muss man dann durch. „Warum hast Du das jetzt gemacht?“, „Glaubst Du dass das eine gute Idee war?“.
Die Annäherungsversuche der Eltern muten stets plump an im Verglkeich zu den teilweise wirklich kreativen Ausreden der Sprösslinge.
Unser Wonneproppen kann inzwischen in jeder Situation erklären warum alle anderen Schuld sind nur er selber nicht, selbst wenn er zweifelsfrei ohne jedweden Einfluss von aussen etwas verbockt hat.
Und er macht einiges was nicht unbedingt gern gesehen ist. Er ist leider, genau wie sein Vater in jungen Jahren, sehr wild und dabei geht hier und da schon mal was zu Bruch.
Man könnte das spätes Karma dem Vater gegenüber nennen, aber das würde uns wieder zu weit in asiatische Glaubenskonzepte abdriften lassen.
Ich staune bei meinem Sohn immer wieder über die Bereitwilligkeit die eigene Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen, nur um die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben, wohl wissend, dass das bei mir früher genau so war.
Der Affe fällt nunmal nicht weit vom Stamm.
Viele Eltern sagen dass ihre Kinder Engel sind, allerdings nur wenn sie schlafen und ich kann durchaus verstehen was sie meinen, aber ich muss einwerfen, dass es noch eine Situation gibt in der unser Sohn regelmäßig ein Engel ist.
Und das ist beim Vorlesen. Er liebt es Geschichten zu hören und wenn sie gut waren auch immer wieder.
Er hat inzwischen mehr Bücher als ich, da meine Frau ständig welche aus China importiert.
Da kann ich beim Kauf von deutschen Kinderbüchern kaum mithalten, alleine schon weil Bücher in Deutschland auf Grund der Buchpreisbindung wesentlich teurer sind als chinesische, aber ich tue mein Bestes.
Wir möchten dass er so viele Geschichten wie möglich aus beiden Kulturkreisen kennenlernt und die Liebe zu Büchern halten wir für sehr zukunftsweisend, da die gesamte menschliche Kultur darauf aufgebaut ist.
Lesen bildet und man kann gar nicht früh genug damit anfangen.
In unserem Fall bedeutet das, ihm Lust auf Geschichten zu machen indem wir ihm viel vorlesen.
Und das ganze entwickelt natürlich auch eine Eigendynamik. Je mehr unser Sohn durch die Bücher von der Welt erfährt, desto mehr erfahren auch wir über die Geschichten und Denkweisen aus der jeweiligen anderen Kultur.
Es ist also, wenn man so will, eine win-win-win-Situation.
Durch lesen kann man sich langsam aber sicher ein immer besseres Bild der Welt machen.
Jeder sollte so viel wie möglich lesen, auch wenn Georg Christoph Lichtenberg angeblich behauptete: „Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken.“
Denn obwohl das natürlich erst einmal richtig ist, verschweigt es auch wieder Hälfte.
Der gerade vom Baum gefallene Affe kann nämlich mit jedem Buch das er liest, seinen Horizont erweitern und sich immer weiter vom Affe sein entfernen.
Es ist also sehr wohl möglich, dass eines Tages ein Apostel herausschaut, nur eben nicht sofort.
In diesem Sinne verabschiede ich mich wieder und frage ganz bescheiden: „Welches Buch lesen Sie gerade?“
Was kann man nicht alles in 1000 gut gewählten Worten ausdrücken. Wer tatsächlich glaubt, dass eine Geste auch nur annähernd das ausdrücken könnte was die Wörter können, der liest offenbar nicht viel.
Es handelt sich hier natürlich wieder einmal um eine Vereinfachung, die den Sinn nur sinngemäß wiedergibt, aber eigentlich falsch formuliert ist.
Es müsste eigentlich heissen: „Eine Geste kann in bestimmten Situationen einfacher und vor allen Dingen schneller ausdrücken was wir meinen als Worte, wenn der Gegenüber den Kontext versteht und die Geste mehr oder weniger eindeutig ist.“
Aber wir alle wissen was gemeint ist, deshalb ist es eigentlich unnötig hier Haarspalterei zu betreiben, aber ich wollte es trotzdem einmal gesagt haben.

Kinder checken in regelmäßigen Abständen ihre Grenzen ab und testen wie weit sie gehen können.
Das sind die sogenannten Pflegelpfasen. Ich bin mir nicht sicher wie viele es davon gibt, aber ich weiss inzwischen mit Sicherheit, dass sie immer schlimmer werden von Mal zu Mal.
Man kann versuchen ein moderner und aufgeschlossener Erzieher zu sein, erklären statt bestrafen usw. (und das sollte man natürlich auch), aber manchmal ist es schon ein erzieherischer Erfolg, wenn man dem Drang widersteht, die Quälgeister einfach zu verkaufen.
Aber wie auch immer, da muss man dann durch. „Warum hast Du das jetzt gemacht?“, „Glaubst Du dass das eine gute Idee war?“.
Die Annäherungsversuche der Eltern muten stets plump an im Verglkeich zu den teilweise wirklich kreativen Ausreden der Sprösslinge.
Unser Wonneproppen kann inzwischen in jeder Situation erklären warum alle anderen Schuld sind nur er selber nicht, selbst wenn er zweifelsfrei ohne jedweden Einfluss von aussen etwas verbockt hat.
Und er macht einiges was nicht unbedingt gern gesehen ist. Er ist leider, genau wie sein Vater in jungen Jahren, sehr wild und dabei geht hier und da schon mal was zu Bruch.
Man könnte das spätes Karma dem Vater gegenüber nennen, aber das würde uns wieder zu weit in asiatische Glaubenskonzepte abdriften lassen.
Ich staune bei meinem Sohn immer wieder über die Bereitwilligkeit die eigene Unversehrtheit aufs Spiel zu setzen, nur um die Welt mal aus einem anderen Blickwinkel zu erleben, wohl wissend, dass das bei mir früher genau so war.
Der Affe fällt nunmal nicht weit vom Stamm.
Viele Eltern sagen dass ihre Kinder Engel sind, allerdings nur wenn sie schlafen und ich kann durchaus verstehen was sie meinen, aber ich muss einwerfen, dass es noch eine Situation gibt in der unser Sohn regelmäßig ein Engel ist.
Und das ist beim Vorlesen. Er liebt es Geschichten zu hören und wenn sie gut waren auch immer wieder.
Er hat inzwischen mehr Bücher als ich, da meine Frau ständig welche aus China importiert.
Da kann ich beim Kauf von deutschen Kinderbüchern kaum mithalten, alleine schon weil Bücher in Deutschland auf Grund der Buchpreisbindung wesentlich teurer sind als chinesische, aber ich tue mein Bestes.
Wir möchten dass er so viele Geschichten wie möglich aus beiden Kulturkreisen kennenlernt und die Liebe zu Büchern halten wir für sehr zukunftsweisend, da die gesamte menschliche Kultur darauf aufgebaut ist.
Lesen bildet und man kann gar nicht früh genug damit anfangen.
In unserem Fall bedeutet das, ihm Lust auf Geschichten zu machen indem wir ihm viel vorlesen.
Und das ganze entwickelt natürlich auch eine Eigendynamik. Je mehr unser Sohn durch die Bücher von der Welt erfährt, desto mehr erfahren auch wir über die Geschichten und Denkweisen aus der jeweiligen anderen Kultur.
Es ist also, wenn man so will, eine win-win-win-Situation.
Durch lesen kann man sich langsam aber sicher ein immer besseres Bild der Welt machen.
Jeder sollte so viel wie möglich lesen, auch wenn Georg Christoph Lichtenberg angeblich behauptete: „Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinsieht, so kann kein Apostel heraus gucken.“
Denn obwohl das natürlich erst einmal richtig ist, verschweigt es auch wieder Hälfte.
Der gerade vom Baum gefallene Affe kann nämlich mit jedem Buch das er liest, seinen Horizont erweitern und sich immer weiter vom Affe sein entfernen.
Es ist also sehr wohl möglich, dass eines Tages ein Apostel herausschaut, nur eben nicht sofort.
In diesem Sinne verabschiede ich mich wieder und frage ganz bescheiden: „Welches Buch lesen Sie gerade?“
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