Von Kronen, Krankenwagen und Killerviren
Das deutsche Krankensystem, angefangen bei der Pflichtversicherung bis hin zur Qualität von Dienstleistungen wie Notarzt, Krankenwagen oder auch Unterbringung im Krankenhaus, unterscheidet sich teilweise drastisch von dem in anderen Ländern.
Wenn man einmal ein gesundheitliches Problem (völlig egal was für eins) in China gehabt hat mit dem man auf ärztliche Hilfe angewiesen ist, so muss man sich erst einmal frei machen von all den gewohnten Annehmlichkeiten, die es so bei uns gibt.
Anders herum betrachtet kann man also sagen, dass es uns doch richtig gut geht in Deutschland.
Erst kürzlich durften (bzw. mussten) wir eben jene Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Sprich: Mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus und drei tage stationärer Aufenthalt.
Abgesehen von der Notwendigkeit auf dieses Angebot zurückgreifen zu müssen selber, ist es dann trotzdem gut zu wissen dass alles so problemlos läuft.
Der Notarzt und der Krankentransport sind selbstverständlich kostenlos und nach dem Ruf über 112 dauerte es auch keine 5 Minuten bis die Hilfe vor Ort war.
Einlieferung in ein Krankenhaus läuft selbstverständlich automatisch und unkompliziert. Das letzte was man in so einer Situation braucht ist bürokratischer Aufwand.
Ganz anders läuft so etwas in China. Ich habe nie einen Krankenwagen benötigt, habe aber schon Feuerwehr und Ambulanz mit Blaulicht im Stau feststecken sehen. Ein Umstand den man niemanden wünscht, wenn er auf Hilfe angewiesen ist.
Und einen Platz in einem der überfüllten Krankenhäuser zu bekommen ist ebenfalls alles andere als einfach.
Als kleine Anekdote habe ich hier auch wieder etwas aus Deutschland zu berichten:
Wenn man mit seinem Kind ein paar Tage zur Überwachung ins Krankenhaus muss, gibt es in der Regel ein Zimmer für zwei Patienten plus jeweils einem Bett für einen Erziehungsberechtigten, also insgesamt vier Betten pro Raum.
Wobei man natürlich bemerken muss, dass man als Vater mit seinem Kind meistens den kompletten Raum für sich hat, da die meisten Kinder von ihrer Mutter begleitet werden und man von Seiten des Krankenhauses eventuelle unangenehme Situationen vermeiden möchte.
Man bekommt trotzdem einiges mit, schliesslich ist ein Krankenhaus kein Hotel, sondern eher mit einem Bahnhof vergleichbar wo ständig Leute ein und aus gehen.
Einer Mutter ging dies offensichtlich sehr gegen den Strich. Sie hat es sich nicht nehmen lassen jede kleine Gelegenheit zu nutzen um ihrem Missmut Ausdruck zu verleihen.
Die ganzen, eben beschriebenen Annehmlichkeiten reichten offenbar noch nicht aus, so dass sie sich noch über die anderen Patienten und die Schwestern aufregen musste, die sie in ihrem Raum zu stören wagten.
Vielleicht liegen die Nerven bei dem einen oder andern etwas blank in solch einer Situation, aber seinen Frust an anderen Leuten abzulassen halte ich für die schlechteste aller möglichen Lösungen.
Und im Hinblick auf meine Erfahrungen in andern Ländern, speziell China, stellt dieses Verhalten für mich noch einmal mehr eine Dreistigkeit dar, die man sich unter allen Umständen verkneifen sollte.
Sagen wir es einfach wie es ist: Diese Frau würde in einem chinesischen Krankenhaus nicht überleben.
Zum einen würden die wesentlich komplizierteren Umstände sie in die Knie zwingen, zum anderen würde sie mit einem derartigen Verhalten einfach ignoriert werden.
Man muss sich immer wieder vor Augen halten wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht.
Und derzeit ist die medizinische Lage in China noch intensiver als normal. Der Ausbruch des Corona-Virus lässt die chinesische Regierung zu teilweise drastischen Mitteln greifen.
So wurde die Stadt Wuhan komplett abgeriegelt und sogar in Beijing gibt es eine Ausgangssperre.
Niemand arbeitet und ich habe von Bekannten gehört, dass es teilweise Probleme gibt von den Sicherheitskräften wieder in den Wohnblock gelassen zu werden, wenn man kurz Einkaufen war.
Eine Frau, die zu Besuch aus Wuhan kam, ist von den Bewohnern gemeldet und direkt abgeholt worden.
Da wundere selbst ich mich wie obrigkeitsergeben das gesamte System doch immer noch ist.
So etwas würde in Deutschland niemals funktionieren. So bald man den Leuten verbieten würde das Haus zu verlassen, wären plötzlich alle, selbst die eingefleischten Stubenhocker draussen auf der Strasse.
Corona ist eigentlich ein seltsamer Name für einen Virus.
Im Spanischen bedeutet Corona „Krone“ und es gibt auch eine mexikanische Biermarke, die so heisst.
Im Lateinischen beschreibt das Wort ursprünglich ein kronenartiges Gebilde, einen Kranz aus Blumen oder Blättern, der in der griechischen und römischen Antike als Auszeichnung verliehen wurde.
Von einer Auszeichnung kann man in diesem Fall nun nicht gerade sprechen, aber wo wir gerade bei dem Thema sind:
Es gibt Gerüchte, dass die Gefährlichkeit des Virus in den ersten Wochen des Ausbruchs in China heruntergespielt wurde um es hiesigen Wissenschaftlern zu ermöglichen als erste eine wissenschaftliche Abhandlung darüber in einem weltweit renommierten Wissenschaftsmagazin zu veröffentlichen und sich damit einen Namen zu machen.
Das wäre natürlich ein starkes Stück und ein sehr makaberes dazu. So sollte man nicht mit Menschenleben spielen. Aber wie gesagt: Es ist ein Gerücht, deshalb weiss ich nicht ob man es unbedingt für bare Münze nehmen sollte.
Der Virus hat natürlich auch noch andere unschöne Nebenerscheinungen:
So meiden viele Menschen derzeit Asiaten. In einzelnen Fällen geht es sogar so weit, dass der ein oder andere handgreiflich wird, wie ein aktuelles Vorkommnis in Berlin zeigt.
Mehrere junge Männer, die eine junge Chinesin angegriffen haben. Da hört bei mir das Verständnis auf. Hier handelt es sich doch bloss wieder um einen Vorwand um seine Fremdenfeindlichkeit auszuleben.
Wenn die Angreifer tatsächlich Angst vor dem Virus hätten, würden sie nicht angreifen, sondern sich so schnell wie möglich entfernen.
Aber abgesehen von diesen extremen Reaktionen raten auch Chinesen hier in Deutschland davon ab in den asiatischen Supermarkt zu gehen um die Möglichkeit zu minimieren, einem Reisenden aus China, der eventuell das Virus in sich trägt, zu begegnen.
Bis jetzt gibt es in Deutschland nur eine Hand voll Fälle in denen sich tatsächlich jemand mit dem Virus angesteckt hat und diese sind auch alle nicht lebensbedrohlich. Aber dieses Virus verbreitet sich, im Vergleich zu anderen Viruserkrankungen dieser Grössenordnung, rasant.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass man bereits ansteckend ist bevor es ausbricht. Und selbst dann müssen Symptome wie Fieber oder ähnliches gar nicht auftreten.
Aber die Angst ist auf jeden Fall geweckt. Die Atemschutzmasken sind in Deutschland bereits vergriffen.
Erinnert mich irgendwie an die Wintermonate in Beijing in denen der Smog so stark war, dass man die Häuser auf der anderen Strassenseite nicht mehr sehen konnte und die Geschäfte nicht schnell genug mit dem Nachschub an Schutzmasken aufwarten konnten.
Hoffen wir, dass es bald wieder wärmer wird, denn das Virus scheint bei höheren Temperaturen nicht sonderlich überlebensfähig zu sein.
Dann können wir auch wieder gefahrlos draussen sitzen und ein Bier trinken (muss ja nicht Corona sein).
Nachtrag vom 14.07.2023
Dass das Virus bei höheren Temperaturen nicht überlebensfähig sei, hat sich ja dann auch als eine der unzähligen Fehlinformationen herausgestellt.
Wenn man einmal ein gesundheitliches Problem (völlig egal was für eins) in China gehabt hat mit dem man auf ärztliche Hilfe angewiesen ist, so muss man sich erst einmal frei machen von all den gewohnten Annehmlichkeiten, die es so bei uns gibt.
Anders herum betrachtet kann man also sagen, dass es uns doch richtig gut geht in Deutschland.
Erst kürzlich durften (bzw. mussten) wir eben jene Dienstleistungen in Anspruch nehmen. Sprich: Mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus und drei tage stationärer Aufenthalt.
Abgesehen von der Notwendigkeit auf dieses Angebot zurückgreifen zu müssen selber, ist es dann trotzdem gut zu wissen dass alles so problemlos läuft.
Der Notarzt und der Krankentransport sind selbstverständlich kostenlos und nach dem Ruf über 112 dauerte es auch keine 5 Minuten bis die Hilfe vor Ort war.
Einlieferung in ein Krankenhaus läuft selbstverständlich automatisch und unkompliziert. Das letzte was man in so einer Situation braucht ist bürokratischer Aufwand.
Ganz anders läuft so etwas in China. Ich habe nie einen Krankenwagen benötigt, habe aber schon Feuerwehr und Ambulanz mit Blaulicht im Stau feststecken sehen. Ein Umstand den man niemanden wünscht, wenn er auf Hilfe angewiesen ist.
Und einen Platz in einem der überfüllten Krankenhäuser zu bekommen ist ebenfalls alles andere als einfach.
Als kleine Anekdote habe ich hier auch wieder etwas aus Deutschland zu berichten:
Wenn man mit seinem Kind ein paar Tage zur Überwachung ins Krankenhaus muss, gibt es in der Regel ein Zimmer für zwei Patienten plus jeweils einem Bett für einen Erziehungsberechtigten, also insgesamt vier Betten pro Raum.
Wobei man natürlich bemerken muss, dass man als Vater mit seinem Kind meistens den kompletten Raum für sich hat, da die meisten Kinder von ihrer Mutter begleitet werden und man von Seiten des Krankenhauses eventuelle unangenehme Situationen vermeiden möchte.
Man bekommt trotzdem einiges mit, schliesslich ist ein Krankenhaus kein Hotel, sondern eher mit einem Bahnhof vergleichbar wo ständig Leute ein und aus gehen.
Einer Mutter ging dies offensichtlich sehr gegen den Strich. Sie hat es sich nicht nehmen lassen jede kleine Gelegenheit zu nutzen um ihrem Missmut Ausdruck zu verleihen.
Die ganzen, eben beschriebenen Annehmlichkeiten reichten offenbar noch nicht aus, so dass sie sich noch über die anderen Patienten und die Schwestern aufregen musste, die sie in ihrem Raum zu stören wagten.
Vielleicht liegen die Nerven bei dem einen oder andern etwas blank in solch einer Situation, aber seinen Frust an anderen Leuten abzulassen halte ich für die schlechteste aller möglichen Lösungen.
Und im Hinblick auf meine Erfahrungen in andern Ländern, speziell China, stellt dieses Verhalten für mich noch einmal mehr eine Dreistigkeit dar, die man sich unter allen Umständen verkneifen sollte.
Sagen wir es einfach wie es ist: Diese Frau würde in einem chinesischen Krankenhaus nicht überleben.
Zum einen würden die wesentlich komplizierteren Umstände sie in die Knie zwingen, zum anderen würde sie mit einem derartigen Verhalten einfach ignoriert werden.
Man muss sich immer wieder vor Augen halten wie gut es uns in Deutschland eigentlich geht.
Und derzeit ist die medizinische Lage in China noch intensiver als normal. Der Ausbruch des Corona-Virus lässt die chinesische Regierung zu teilweise drastischen Mitteln greifen.
So wurde die Stadt Wuhan komplett abgeriegelt und sogar in Beijing gibt es eine Ausgangssperre.
Niemand arbeitet und ich habe von Bekannten gehört, dass es teilweise Probleme gibt von den Sicherheitskräften wieder in den Wohnblock gelassen zu werden, wenn man kurz Einkaufen war.
Eine Frau, die zu Besuch aus Wuhan kam, ist von den Bewohnern gemeldet und direkt abgeholt worden.
Da wundere selbst ich mich wie obrigkeitsergeben das gesamte System doch immer noch ist.
So etwas würde in Deutschland niemals funktionieren. So bald man den Leuten verbieten würde das Haus zu verlassen, wären plötzlich alle, selbst die eingefleischten Stubenhocker draussen auf der Strasse.
Corona ist eigentlich ein seltsamer Name für einen Virus.
Im Spanischen bedeutet Corona „Krone“ und es gibt auch eine mexikanische Biermarke, die so heisst.
Im Lateinischen beschreibt das Wort ursprünglich ein kronenartiges Gebilde, einen Kranz aus Blumen oder Blättern, der in der griechischen und römischen Antike als Auszeichnung verliehen wurde.
Von einer Auszeichnung kann man in diesem Fall nun nicht gerade sprechen, aber wo wir gerade bei dem Thema sind:
Es gibt Gerüchte, dass die Gefährlichkeit des Virus in den ersten Wochen des Ausbruchs in China heruntergespielt wurde um es hiesigen Wissenschaftlern zu ermöglichen als erste eine wissenschaftliche Abhandlung darüber in einem weltweit renommierten Wissenschaftsmagazin zu veröffentlichen und sich damit einen Namen zu machen.
Das wäre natürlich ein starkes Stück und ein sehr makaberes dazu. So sollte man nicht mit Menschenleben spielen. Aber wie gesagt: Es ist ein Gerücht, deshalb weiss ich nicht ob man es unbedingt für bare Münze nehmen sollte.
Der Virus hat natürlich auch noch andere unschöne Nebenerscheinungen:
So meiden viele Menschen derzeit Asiaten. In einzelnen Fällen geht es sogar so weit, dass der ein oder andere handgreiflich wird, wie ein aktuelles Vorkommnis in Berlin zeigt.
Mehrere junge Männer, die eine junge Chinesin angegriffen haben. Da hört bei mir das Verständnis auf. Hier handelt es sich doch bloss wieder um einen Vorwand um seine Fremdenfeindlichkeit auszuleben.
Wenn die Angreifer tatsächlich Angst vor dem Virus hätten, würden sie nicht angreifen, sondern sich so schnell wie möglich entfernen.
Aber abgesehen von diesen extremen Reaktionen raten auch Chinesen hier in Deutschland davon ab in den asiatischen Supermarkt zu gehen um die Möglichkeit zu minimieren, einem Reisenden aus China, der eventuell das Virus in sich trägt, zu begegnen.
Bis jetzt gibt es in Deutschland nur eine Hand voll Fälle in denen sich tatsächlich jemand mit dem Virus angesteckt hat und diese sind auch alle nicht lebensbedrohlich. Aber dieses Virus verbreitet sich, im Vergleich zu anderen Viruserkrankungen dieser Grössenordnung, rasant.
Das liegt nicht zuletzt daran, dass man bereits ansteckend ist bevor es ausbricht. Und selbst dann müssen Symptome wie Fieber oder ähnliches gar nicht auftreten.
Aber die Angst ist auf jeden Fall geweckt. Die Atemschutzmasken sind in Deutschland bereits vergriffen.
Erinnert mich irgendwie an die Wintermonate in Beijing in denen der Smog so stark war, dass man die Häuser auf der anderen Strassenseite nicht mehr sehen konnte und die Geschäfte nicht schnell genug mit dem Nachschub an Schutzmasken aufwarten konnten.
Hoffen wir, dass es bald wieder wärmer wird, denn das Virus scheint bei höheren Temperaturen nicht sonderlich überlebensfähig zu sein.
Dann können wir auch wieder gefahrlos draussen sitzen und ein Bier trinken (muss ja nicht Corona sein).
Nachtrag vom 14.07.2023
Dass das Virus bei höheren Temperaturen nicht überlebensfähig sei, hat sich ja dann auch als eine der unzähligen Fehlinformationen herausgestellt.
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