Die hässliche Gurke und die komische Frucht
„Man lernt nie aus“. So abgedroschen dieser Spruch auch sein mag, er bewahrheitet sich immer wieder.
Dafür muss man nicht einmal ins Ausland gehen, auch wenn er sich hier immer ganz besonders deutlich zeigt.
Wenn man zum Beispiel Kinderspielzeug in China kauft, dann kann man auch als Erwachsener noch eine Menge dazulernen.
Wir haben unserem Sohn ein Set von Plastikgemüsen und -früchten gekauft, bei dem jede Frucht aus zwei Teilen besteht, die in der Mitte durch ein kleines Klettband zusammen gehalten werden. Dazu gibt es ein kleines Plastikmesser, mit dem man sie aufschneiden kann.
Die Kinder, die es gewohnt sind den Eltern oder Grosseltern regelmässig beim Kochen zuzuschauen, lieben dieses Spielzeug.
Es gibt neben Tomate, Apfel, Banane, Trauben, Ananas, Brokkoli, Süsskartoffel und Mango auch noch zwei Früchte, die ich bis jetzt noch nicht kannte.
Unter den gegebenen Umständen ist das ein ziemlich guter Schnitt, bedenkt man, dass es in einem chinesischen Supermarkt mitunter eine ganze Palette an Früchten und Gemüsen gibt, die man als Durchschnittseuropäer überhaupt nicht kennt.
Und da man, damit der Nachwuchs die korrekten Wörter lernt, immer alles kommentiert was der Kleine gerade macht, ertappt man sich immer wieder dabei zu sagen: „Die hässliche Gurke und die komische Frucht musst Du auch noch aufschneiden“
Die hässliche Gurke und die komische Frucht also.
So lange unser Sohn noch nicht nachfragen kann was denn denn so komisch an der Frucht sein soll, könnte man fast mit diesem Provisorium leben.
Aber man kann seinem Kind natürlich nicht bis in alle Ewigkeit die richtigen Namen vorenthalten, man muss sich also gezwungenermassen weiterbilden (oder die beiden Spielsachen entsorgen, wäre auch eine Möglichkeit ).
Ich habe mir also „Fachliteratur“ geholt. Ein Kinderbuch, in dem etliche Gemüse mitsamt chinesischem und sogar englischem Namen aufgeführt sind.
Ich habe es vor anderthalb Wochen in der Non-Food Abteilung unseres Supermarktes gefunden, als wir alle zusammen einkaufen waren.
Ich habe es direkt genutzt, um unserem Sohn in der Gemüseabteilung all die passenden Früchte, die in ihm abgebildet sind, im Original rauszusuchen. Er war total begeistert.
Und die Leute, die ebenfalls in der Gemüseabteilung enkaufen waren haben sich sicherlich über den komischen Ausländer lustig gemacht, der seinem Sohn Tomaten, Paprika, Bambussprossen und andere Gemüse in die Hand drückt und ihm dazu die passende Seite in seinem Bilderbuch raussucht.
Aber wie ich immer sage: Als Ausländer wird man ohnehin als etwas seltsam angesehen, da macht ein Spleen mehr oder weniger auch nichts mehr.
Und auch ich bin jetzt schlauer. Die „hässliche Gurke“ ist tatsächlich eine Bittermelone (auch Bittergurke, Balsambirne, oder Balsamapfel genannt), im chinesischen als 苦瓜 (kǔ guā) bekannt und in weiten Teilen Asiens verbreitet.
Die „komische Frucht“ hingegen kommt ursprünglich aus Süd-Amerika und war bereits bei den Azteken und den Maya bekannt.
Sie heisst Chayote bzw. 佛手瓜 (fó shǒu guā) auf chinesisch und gehört zur Gattung der Kürbisgewächse.
Schlauer bin ich jetzt schon mal, jetzt muss ich nur noch ein Gericht finden in dem sie benutzt werden um sie tatsächlich einmal zu probieren. Im Supermarkt gibt es sie auf jeden Fall schon einmal.
Dafür muss man nicht einmal ins Ausland gehen, auch wenn er sich hier immer ganz besonders deutlich zeigt.
Wenn man zum Beispiel Kinderspielzeug in China kauft, dann kann man auch als Erwachsener noch eine Menge dazulernen.
Wir haben unserem Sohn ein Set von Plastikgemüsen und -früchten gekauft, bei dem jede Frucht aus zwei Teilen besteht, die in der Mitte durch ein kleines Klettband zusammen gehalten werden. Dazu gibt es ein kleines Plastikmesser, mit dem man sie aufschneiden kann.
Die Kinder, die es gewohnt sind den Eltern oder Grosseltern regelmässig beim Kochen zuzuschauen, lieben dieses Spielzeug.
Es gibt neben Tomate, Apfel, Banane, Trauben, Ananas, Brokkoli, Süsskartoffel und Mango auch noch zwei Früchte, die ich bis jetzt noch nicht kannte.
Unter den gegebenen Umständen ist das ein ziemlich guter Schnitt, bedenkt man, dass es in einem chinesischen Supermarkt mitunter eine ganze Palette an Früchten und Gemüsen gibt, die man als Durchschnittseuropäer überhaupt nicht kennt.
Und da man, damit der Nachwuchs die korrekten Wörter lernt, immer alles kommentiert was der Kleine gerade macht, ertappt man sich immer wieder dabei zu sagen: „Die hässliche Gurke und die komische Frucht musst Du auch noch aufschneiden“
Die Bittermelone (auch Bittergurke, Balsambirne, oder Balsamapfel genannt), im chinesischen als 苦瓜 (kǔ guā) bekannt.
So lange unser Sohn noch nicht nachfragen kann was denn denn so komisch an der Frucht sein soll, könnte man fast mit diesem Provisorium leben.
Aber man kann seinem Kind natürlich nicht bis in alle Ewigkeit die richtigen Namen vorenthalten, man muss sich also gezwungenermassen weiterbilden (oder die beiden Spielsachen entsorgen, wäre auch eine Möglichkeit ).
Ich habe mir also „Fachliteratur“ geholt. Ein Kinderbuch, in dem etliche Gemüse mitsamt chinesischem und sogar englischem Namen aufgeführt sind.
Ich habe es vor anderthalb Wochen in der Non-Food Abteilung unseres Supermarktes gefunden, als wir alle zusammen einkaufen waren.
Ich habe es direkt genutzt, um unserem Sohn in der Gemüseabteilung all die passenden Früchte, die in ihm abgebildet sind, im Original rauszusuchen. Er war total begeistert.
Und die Leute, die ebenfalls in der Gemüseabteilung enkaufen waren haben sich sicherlich über den komischen Ausländer lustig gemacht, der seinem Sohn Tomaten, Paprika, Bambussprossen und andere Gemüse in die Hand drückt und ihm dazu die passende Seite in seinem Bilderbuch raussucht.
Aber wie ich immer sage: Als Ausländer wird man ohnehin als etwas seltsam angesehen, da macht ein Spleen mehr oder weniger auch nichts mehr.
Und auch ich bin jetzt schlauer. Die „hässliche Gurke“ ist tatsächlich eine Bittermelone (auch Bittergurke, Balsambirne, oder Balsamapfel genannt), im chinesischen als 苦瓜 (kǔ guā) bekannt und in weiten Teilen Asiens verbreitet.
Die „komische Frucht“ hingegen kommt ursprünglich aus Süd-Amerika und war bereits bei den Azteken und den Maya bekannt.
Sie heisst Chayote bzw. 佛手瓜 (fó shǒu guā) auf chinesisch und gehört zur Gattung der Kürbisgewächse.
Schlauer bin ich jetzt schon mal, jetzt muss ich nur noch ein Gericht finden in dem sie benutzt werden um sie tatsächlich einmal zu probieren. Im Supermarkt gibt es sie auf jeden Fall schon einmal.
Comments
Display comments as Linear | Threaded