Holland-Rad
Die dritte Woche Home-Office auf Grund des Corona Virus und Zeit endlich mal wieder einen Artikel im Blog zu schreiben.
Nun hat man von Seiten der deutschen Obrigkeit doch endlich ein Einsehen gehabt und die notwendigen Schritte eingeleitet und den Leuten empfohlen zu Hause zu bleiben und Abstand voneinander zu halten.
Was mich zugegebenermassen überrascht, ist die Bereitwilligkeit der Bevölkerung die Selbst-Quarantäne tatsächlich einzuhalten.
Die großen Firmen haben nicht einmal zwei Wochen durchgehalten, bevor sie lautstark nach Kurzarbeit geschrien haben.
Da frage ich mich allen Ernstes: Wo sind die ganzen Rücklagen geblieben? Bei den Arbeitnehmern ist seit ewiger Zeit nichts mehr auf dem Lohnkonto passiert und die Wirtschaft hat geboomt wie verrückt. Also wo ist das ganze Geld?
Zur Zeit machen wilde Verschwörungstheorien die Runde. Während die einen sagen das Virus sei eine Biowaffe die in einem chinesischen Labor gezüchtet wurde, behaupten andere, es sei eine amerikanische Erfindung und die ersten Fälle sind gar nicht in China sondern in Amerika aufgetreten, man hat sie angeblich lediglich verschleiert.
Es gibt wilde Theorien über Virenlabors in der Nähe der iranischen Grenze und etliche andere.
Es geht doch nichts über eine gute Verschwörungstheorie (Vielleicht ist Corona ja in Wahrheit bloss ein Fake, damit die Reptiloiden von der Weltregierung während des Lockdowns die Chemtrail-Tanks in Flugzeugen nachfüllen können, um den Menschen in der BRD GmgH weiterhin zu verschleiern, dass die Erde eine Scheibe ist.).
Nun denn, Kurzarbeit also. Wer Kinder hat, bekommt vom Staat die finanziellen Einbußen bis zu 65% erstattet.
Das ist eine nette Geste, wird nur leider für viele Leute nach hinten losgehen: Dadurch dass die Leute mit Kindern etwas mehr erstattet bekommen, sind sie in vielen Firmen diejenigen die mehr oder weniger gezwungen werden sich „freiwillig“ für die Kurzarbeit zu melden, während die Kinderlosen normal weiterarbeiten.
Ich freue mich jedenfalls schon auf ein verlängertes Wochenende, auch wenn wir finanziell mal schauen müssen, ob das alles so klappt.
Auch sonst gibt mir die Home-Office-Zeit die Gelegenheit näher bei der Familie zu sein.
Wir haben jetzt einen verlassenen Fussballplatz im Wald gefunden. Dort gehen wir abends immer hin und bringen unserem Sohn das Fahrradfahren bei oder spielen etwas mit dem Ball.
Es ist nämlich gar nicht so einfach einen Platz für Kinder zu finden wo sie ein wenig Zeit draussen verbringen können, ohne etwas anfassen zu müssen.
Wir befinden uns also noch in einer recht guten Lage, aber für viele wird diese Zeit sicher nicht einfach sein, vor allen Dingen für diejenigen die weiterhin mit Menschen arbeiten müssen.
Ich befinde mich glücklicherweise in der Situation, dass ich 80% meiner Arbeit auch online erledigen kann und unsere Firma bereits bevor Corona die Runde machte die IT Infrastruktur so umgestellt hat, dass es fast jedem Mitarbeiter möglich ist unabhängig von einem festen Arbeitsplatz mit Hilfe von Notebook und Firmen-VPN von überall aus zu arbeiten.
Hin und wieder muss ich dann aber doch mal vorbeischauen, so wie gestern.
Und für diese Stippvisiten habe ich mir eigens ein neues Fahrrad gekauft, um nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sein zu müssen (zugegeben es ist auch ein erneuter Versuch den inneren Schweinehund zu überlisten und wieder etwas mehr Sport zu machen).
Und da ist mir auch direkt wieder etwas aufgefallen:
Ich habe mir ein Holland-Rad gekauft, mit einem schicken Gepäckträger vorn am Lenker und ohne Gangschaltung.
Die fehlende Gangschaltung ist das, was dieses Rad tatsächlich auszeichnet.
War ich früher immer auf der Suche nach dem passenden Gang um bergauf, bergab oder beim beschleunigen die optimale Übersetzung von Zahnrad zu Kette zu haben, radle ich heute einfach vergnügt vor mich hin.
Nichts an meinem Fahrrad verleitet mich dazu ständig „mal eben“ noch Gas zu geben um hier oder da noch schnell die gelbe Ampel mitzunehmen, vor den Fußgängern abzubiegen oder mich schnell noch vor den verträumten Radler einzuordnen.
Heute bin ich selber einer dieser verträumten Radler und ich merke, dass ich wesentlich entspannter ankomme als früher.
Und trotz gemächlicher Spazierfahrt brauche ich genau so lange zur Arbeit, als würde ich die Bahn nehmen (vorausgesetzt sie kommt pünktlich).
Und hier können wir wieder den Bogen schlagen zu China:
In vielen Köpfen ist China immer noch ein Fahrradland. Nun, dass hat sich seit den 80er Jahren drastisch geändert, aber auch wenn dem nicht mehr so sein sollte, gibt es immer noch genug Menschen die das Fahrrad täglich nutzen.
Und da kommen wir dann auch zum springenden Punkt: Ein Fahrrad wird genutzt.
Ganz im Gegenteil dazu ist es in Deutschland eher ein Sportgerät, was dann natürlich auch den weit verbreiten Drang erklärt schnell und effektiv zu fahren.
So wie ich es auch jahrelang getan habe. Es ist aber viel mehr als bloss eine Anekdote über ein alternatives Verkehrsmittel, sondern bezeichnend für mein bisheriges Leben.
Die Angst zu spät zu kommen bzw. eine Gelegenheit zu verpassen Zeit gut zu machen habe ich mir tatsächlich erst abgewöhnt durch das Leben in einem anderen Kulturkreis.
Es ist immer noch vieles davon in mir, aber darüber hinaus habe ich gelernt auch mal fünfe gerade sein zu lassen, vor allen Dingen dann, wenn es keinen Unterschied macht.
Denn ein Prinzip sollte niemals die Oberhand gewinnen und nur um seiner selbst Willen gelebt werden.
Lieber gemütlich radeln und dafür etwas früher losgehen.
Nun hat man von Seiten der deutschen Obrigkeit doch endlich ein Einsehen gehabt und die notwendigen Schritte eingeleitet und den Leuten empfohlen zu Hause zu bleiben und Abstand voneinander zu halten.
Was mich zugegebenermassen überrascht, ist die Bereitwilligkeit der Bevölkerung die Selbst-Quarantäne tatsächlich einzuhalten.
Die großen Firmen haben nicht einmal zwei Wochen durchgehalten, bevor sie lautstark nach Kurzarbeit geschrien haben.
Da frage ich mich allen Ernstes: Wo sind die ganzen Rücklagen geblieben? Bei den Arbeitnehmern ist seit ewiger Zeit nichts mehr auf dem Lohnkonto passiert und die Wirtschaft hat geboomt wie verrückt. Also wo ist das ganze Geld?
Zur Zeit machen wilde Verschwörungstheorien die Runde. Während die einen sagen das Virus sei eine Biowaffe die in einem chinesischen Labor gezüchtet wurde, behaupten andere, es sei eine amerikanische Erfindung und die ersten Fälle sind gar nicht in China sondern in Amerika aufgetreten, man hat sie angeblich lediglich verschleiert.
Es gibt wilde Theorien über Virenlabors in der Nähe der iranischen Grenze und etliche andere.
Es geht doch nichts über eine gute Verschwörungstheorie (Vielleicht ist Corona ja in Wahrheit bloss ein Fake, damit die Reptiloiden von der Weltregierung während des Lockdowns die Chemtrail-Tanks in Flugzeugen nachfüllen können, um den Menschen in der BRD GmgH weiterhin zu verschleiern, dass die Erde eine Scheibe ist.).
Nun denn, Kurzarbeit also. Wer Kinder hat, bekommt vom Staat die finanziellen Einbußen bis zu 65% erstattet.
Das ist eine nette Geste, wird nur leider für viele Leute nach hinten losgehen: Dadurch dass die Leute mit Kindern etwas mehr erstattet bekommen, sind sie in vielen Firmen diejenigen die mehr oder weniger gezwungen werden sich „freiwillig“ für die Kurzarbeit zu melden, während die Kinderlosen normal weiterarbeiten.
Ich freue mich jedenfalls schon auf ein verlängertes Wochenende, auch wenn wir finanziell mal schauen müssen, ob das alles so klappt.
Auch sonst gibt mir die Home-Office-Zeit die Gelegenheit näher bei der Familie zu sein.
Wir haben jetzt einen verlassenen Fussballplatz im Wald gefunden. Dort gehen wir abends immer hin und bringen unserem Sohn das Fahrradfahren bei oder spielen etwas mit dem Ball.
Es ist nämlich gar nicht so einfach einen Platz für Kinder zu finden wo sie ein wenig Zeit draussen verbringen können, ohne etwas anfassen zu müssen.
Wir befinden uns also noch in einer recht guten Lage, aber für viele wird diese Zeit sicher nicht einfach sein, vor allen Dingen für diejenigen die weiterhin mit Menschen arbeiten müssen.
Ich befinde mich glücklicherweise in der Situation, dass ich 80% meiner Arbeit auch online erledigen kann und unsere Firma bereits bevor Corona die Runde machte die IT Infrastruktur so umgestellt hat, dass es fast jedem Mitarbeiter möglich ist unabhängig von einem festen Arbeitsplatz mit Hilfe von Notebook und Firmen-VPN von überall aus zu arbeiten.
Hin und wieder muss ich dann aber doch mal vorbeischauen, so wie gestern.
Und für diese Stippvisiten habe ich mir eigens ein neues Fahrrad gekauft, um nicht auf die öffentlichen Verkehrsmittel angewiesen sein zu müssen (zugegeben es ist auch ein erneuter Versuch den inneren Schweinehund zu überlisten und wieder etwas mehr Sport zu machen).
Und da ist mir auch direkt wieder etwas aufgefallen:
Ich habe mir ein Holland-Rad gekauft, mit einem schicken Gepäckträger vorn am Lenker und ohne Gangschaltung.
Die fehlende Gangschaltung ist das, was dieses Rad tatsächlich auszeichnet.
War ich früher immer auf der Suche nach dem passenden Gang um bergauf, bergab oder beim beschleunigen die optimale Übersetzung von Zahnrad zu Kette zu haben, radle ich heute einfach vergnügt vor mich hin.
Nichts an meinem Fahrrad verleitet mich dazu ständig „mal eben“ noch Gas zu geben um hier oder da noch schnell die gelbe Ampel mitzunehmen, vor den Fußgängern abzubiegen oder mich schnell noch vor den verträumten Radler einzuordnen.
Heute bin ich selber einer dieser verträumten Radler und ich merke, dass ich wesentlich entspannter ankomme als früher.
Und trotz gemächlicher Spazierfahrt brauche ich genau so lange zur Arbeit, als würde ich die Bahn nehmen (vorausgesetzt sie kommt pünktlich).
Und hier können wir wieder den Bogen schlagen zu China:
In vielen Köpfen ist China immer noch ein Fahrradland. Nun, dass hat sich seit den 80er Jahren drastisch geändert, aber auch wenn dem nicht mehr so sein sollte, gibt es immer noch genug Menschen die das Fahrrad täglich nutzen.
Und da kommen wir dann auch zum springenden Punkt: Ein Fahrrad wird genutzt.
Ganz im Gegenteil dazu ist es in Deutschland eher ein Sportgerät, was dann natürlich auch den weit verbreiten Drang erklärt schnell und effektiv zu fahren.
So wie ich es auch jahrelang getan habe. Es ist aber viel mehr als bloss eine Anekdote über ein alternatives Verkehrsmittel, sondern bezeichnend für mein bisheriges Leben.
Die Angst zu spät zu kommen bzw. eine Gelegenheit zu verpassen Zeit gut zu machen habe ich mir tatsächlich erst abgewöhnt durch das Leben in einem anderen Kulturkreis.
Es ist immer noch vieles davon in mir, aber darüber hinaus habe ich gelernt auch mal fünfe gerade sein zu lassen, vor allen Dingen dann, wenn es keinen Unterschied macht.
Denn ein Prinzip sollte niemals die Oberhand gewinnen und nur um seiner selbst Willen gelebt werden.
Lieber gemütlich radeln und dafür etwas früher losgehen.
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