Die chinesische Currywurst und Sojasosse aus der Schweiz
Heute soll es um ein chinesisches Gericht gehen, das erstens in ganz China bekannt ist und das zweitens bereits sehr früh den Sprung nach Europa geschafft hat und durch die ersten chinesischen Restaurants, die bei uns aufgemacht haben, verbreitet worden ist.
Bei diesem Gericht kann das Rezapt lokal immer wieder ein wenig abweichen (ähnlich einem indischen Curry).
Es handelt sich um 宫保鸡丁 (gōng bǎo jī dīng), vielen unter dem Namen Hühnchen Kung Pao bekannt (das ist einfach dem Umstand geschuldet, dass die ersten chinesischen Restaurants, die sich in Europa angesiedelt haben, allesamt aus Hong Kong stammten, wo man es ein wenig anders ausspricht).
Der Name geht auf einen Palastwächter namens 丁宝桢 (dīng bǎo zhēn) aus der späten Qing-Dynastie zurück. Sein Titel war 宫保 (gōng bǎo), was eben Palastwächter bedeutet.
Wie bereits gesagt, hat dieses Gericht schon früh den Sprung nach Europa geschafft, wo es auch sehr populär wurde und neben „Hühnchen süss-sauer“ den vermeintlichen Geschmack der chinesischen Küche in den Köpfen der Menschen im Westen geprägt hat.
Das wird der Vielfalt der unterschiedlichen Küchen, die es in China gibt in keinster Weise gerecht, weshalb viele Leute, die nie selber in China waren, oft glauben dass die gesamte kulinarische Speisekarte des grossen Reiches im Osten auf derartigen (sagen wir mal) Fastfood Kreationen basiert. Aber so ist das nun mal.
Und es ist ja auch ein wirklich tolles Gericht. Grundsätzlich recht einfach, meist vom Geschmack der Sosse dominiert, preiswert und überall bekannt.
Ich denke der beste Vergleich, den man an dieser Stelle anführen kann ist die Currywurst.
Ach ja: und es macht genau so süchtig wie sie und es gibt sogar auch kleine Glaubenskriege darüber wo es denn am besten schmeckt.
Ruhrpott oder Berlin, mit oder ohne Haut, mit Brötchen oder Pommes. So ähnliche Glaubensfragen gibt es auch bei unserem Palastwächter-Hühnchen.
Je nachdem, wo man es isst, beispielsweise im Süden oder in der Provinz Sichuan (四川 sì chuān) kann der Schärfegrad der Chilisosse für den ungeübten Europäer schon mal über die Belastbarkeitsgrenze hinaus gehen, was bis zur Atemnot führen kann.
Ich empfehle immer vorher scharf Essen zu üben und langsam die Dosis zu steigern, bis man sich an so etwas herantraut.
Aber alles halb so schlimm, wenn sie sich in Beijing oder weiter im Norden befinden, dort ist das Gericht nicht viel schärfer als eine durchschnittliche Currywurst.
Eigentlich rate ich Leuten, die zum ersten Mal nach China kommen immer davon ab solche Speisen zu essen, die sie bereits aus Deutschland gewohnt sind und die in China vor allen Dingen von den Touristen geliebt werden, aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen .Wer kann zu so etwas wie einer Currywurst schon „nein“ sagen ? (Ich höre schon die Vegetarier schreien... ).
Aber mir ist noch etwas aufgefallen in China: Es gibt in chinesischen Supermärkten natürlich auch ausländische Produkte und wenn es um Gewürze, Kekse und Müsli-Mischungen geht, dann stehen diese meist in einem separaten Gang.
Nicht so Maggi-Würze. Diese schweizerische Würzsosse findet dermassen Anklang in China, dass sie sich einen Ehrenplatz bei den hiesigen Gewürzen verdient hat.
Viele Menschen schwören auf dieses Wundermittel, hüben wie drüben. Die einen peppen damit ihre zu fade abgeschmeckte Suppe auf, die anderen lieben es auf dem gekochten Frühstücksei.
Ich kann das durchaus nachvollziehen, schliesslich mag auch ich es gerne alles mögliche in Sojasosse zu tauchen und dann zu essen.
Und genau deshalb verwundert es mich noch mehr, da Maggi-Würze vom Geschmack her sich ja nun mal nicht all zu sehr von Sojasosse unterscheidet.
Und davon gibt es in China weiss Gott mehr als genug. Ein unüberschaubares Angebot von unterschiedlichen Herstellern, die ganze Regalwände in Supermärkten füllen. Mal salziger, mal dunkler, mal leichter, mal heller, alles was man will (hatte ich in Artikel Zappelnde Fische und Schweinefett in Tüten bereits drüber berichtet).
Warum man da noch Maggi braucht, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen, aber warum nicht ?
Dann bleibt mir abschliessend nur noch zu sagen: „Guten Appetit“.
Bei diesem Gericht kann das Rezapt lokal immer wieder ein wenig abweichen (ähnlich einem indischen Curry).
Es handelt sich um 宫保鸡丁 (gōng bǎo jī dīng), vielen unter dem Namen Hühnchen Kung Pao bekannt (das ist einfach dem Umstand geschuldet, dass die ersten chinesischen Restaurants, die sich in Europa angesiedelt haben, allesamt aus Hong Kong stammten, wo man es ein wenig anders ausspricht).
Der Name geht auf einen Palastwächter namens 丁宝桢 (dīng bǎo zhēn) aus der späten Qing-Dynastie zurück. Sein Titel war 宫保 (gōng bǎo), was eben Palastwächter bedeutet.
Wie bereits gesagt, hat dieses Gericht schon früh den Sprung nach Europa geschafft, wo es auch sehr populär wurde und neben „Hühnchen süss-sauer“ den vermeintlichen Geschmack der chinesischen Küche in den Köpfen der Menschen im Westen geprägt hat.
Das wird der Vielfalt der unterschiedlichen Küchen, die es in China gibt in keinster Weise gerecht, weshalb viele Leute, die nie selber in China waren, oft glauben dass die gesamte kulinarische Speisekarte des grossen Reiches im Osten auf derartigen (sagen wir mal) Fastfood Kreationen basiert. Aber so ist das nun mal.
Und es ist ja auch ein wirklich tolles Gericht. Grundsätzlich recht einfach, meist vom Geschmack der Sosse dominiert, preiswert und überall bekannt.
Ich denke der beste Vergleich, den man an dieser Stelle anführen kann ist die Currywurst.
Ach ja: und es macht genau so süchtig wie sie und es gibt sogar auch kleine Glaubenskriege darüber wo es denn am besten schmeckt.
Ruhrpott oder Berlin, mit oder ohne Haut, mit Brötchen oder Pommes. So ähnliche Glaubensfragen gibt es auch bei unserem Palastwächter-Hühnchen.
Je nachdem, wo man es isst, beispielsweise im Süden oder in der Provinz Sichuan (四川 sì chuān) kann der Schärfegrad der Chilisosse für den ungeübten Europäer schon mal über die Belastbarkeitsgrenze hinaus gehen, was bis zur Atemnot führen kann.
Ich empfehle immer vorher scharf Essen zu üben und langsam die Dosis zu steigern, bis man sich an so etwas herantraut.
Aber alles halb so schlimm, wenn sie sich in Beijing oder weiter im Norden befinden, dort ist das Gericht nicht viel schärfer als eine durchschnittliche Currywurst.
Eigentlich rate ich Leuten, die zum ersten Mal nach China kommen immer davon ab solche Speisen zu essen, die sie bereits aus Deutschland gewohnt sind und die in China vor allen Dingen von den Touristen geliebt werden, aber in diesem Fall muss ich eine Ausnahme machen .Wer kann zu so etwas wie einer Currywurst schon „nein“ sagen ? (Ich höre schon die Vegetarier schreien... ).
Aber mir ist noch etwas aufgefallen in China: Es gibt in chinesischen Supermärkten natürlich auch ausländische Produkte und wenn es um Gewürze, Kekse und Müsli-Mischungen geht, dann stehen diese meist in einem separaten Gang.
Nicht so Maggi-Würze. Diese schweizerische Würzsosse findet dermassen Anklang in China, dass sie sich einen Ehrenplatz bei den hiesigen Gewürzen verdient hat.
Viele Menschen schwören auf dieses Wundermittel, hüben wie drüben. Die einen peppen damit ihre zu fade abgeschmeckte Suppe auf, die anderen lieben es auf dem gekochten Frühstücksei.
Ich kann das durchaus nachvollziehen, schliesslich mag auch ich es gerne alles mögliche in Sojasosse zu tauchen und dann zu essen.
Und genau deshalb verwundert es mich noch mehr, da Maggi-Würze vom Geschmack her sich ja nun mal nicht all zu sehr von Sojasosse unterscheidet.
Und davon gibt es in China weiss Gott mehr als genug. Ein unüberschaubares Angebot von unterschiedlichen Herstellern, die ganze Regalwände in Supermärkten füllen. Mal salziger, mal dunkler, mal leichter, mal heller, alles was man will (hatte ich in Artikel Zappelnde Fische und Schweinefett in Tüten bereits drüber berichtet).
Warum man da noch Maggi braucht, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen, aber warum nicht ?
Dann bleibt mir abschliessend nur noch zu sagen: „Guten Appetit“.
Comments
Display comments as Linear | Threaded