Schon wieder Corona (gähn...)
Deutschland befindet sich auf Grund von Corona und den rapide steigenden Zahlen an Infizierten im „Teil-Lockdown“.
Gaststätten, Kinos, Theater usw. haben geschlossen, während die Leute weiterhin zur Arbeit gehen müssen, wenn ihnen ihr Arbeitgeber nicht die Möglichkeit zum Home-Office ermöglicht.
Und die Schulen und Kindergärten sind auch offen.
Oder sagen wir lieber: Sie sind so lange offen, bis wieder jemand positiv auf Corona getestet wurde und werden dann eine Zeit lang geschlossen. Danach geht das Spiel wieder von vorne los.
So auch in unserem Kindergarten. Eine später positiv getestete Person hatte Kontakt zu zwei Kindergärtnerinnen, von denen dann eine auch positiv getestet wurde.
Das bedeutet Quarantäne für alle Kinder und anderen Personen die Kontakt mit ihr hatten, 14 Tage lang.
Man bekommt vom Gesundheitsamt eine lapidare SMS, so fern die Kindergartenverwaltung die Telefonnummer weitergegeben hat, die sagt: „Das Gesundheitsamt hat entschieden dass Sie in Quarantäne müssen. Alle Informatonen erhalten sie per email von...“.
In der Email steht dann noch einmal genau das gleiche in einer schöneren Formulierung und es gibt ein paar Links zu allgemeinen Dokumenten.
Nirgendwo steht bis wann man sich zu Hause einschliessen muss, das muss man bei seinem Kindergarten erfragen, denn eine Telefonnummer für den Ernstfall gibt es zwar auch, aber wie mir alle Beteiligten bestätigt haben, ist die Leitung selten besetzt.
Das Gesundheitsamt arbeitet auch am Limit. Das merkt man vor allen Dingen dann, wenn das offizielle Schreiben, in dem explizit steht warum und bis wann man in Quarantäne muss, erst eine Woche nachdem man bereits wieder vor die Türe darf im Briefkasten liegt.
Man ist also schön zu Hause geblieben, hat gehört dass es andere wirklich erwischt hat und fragt sich: „Haben wir es vielleicht auch, nur mildere Symptome?“
Nun, ohne Symptome kein Test, es sei denn man ist willens ihn selber zu bezahlen. Also weiterhin Ungewissheit.
Wenn man sich, wie ich, in der glücklichen Lage befindet dass die Firma einem anbietet kostenfrei einen Corona Schnelltest zu machen, dann sieht das ganze schon besser aus.
Also Stäbchen in den Hals (und zwar bis zum Anschlag.) und 30 Minuten auf das Ergebnis warten.
Der Test ist negativ, die Erleichterung gross und die Ungewissheit vorüber (Zumindest eine Zeit lang).
... und dann war da noch die Geschichte mit dem Ordnungsamt:
Als wir letztens beim Kinderarzt waren und wir in eine Gruppe Beamte vom Ordnungsamt gelaufen sind habe ich ein kleines Stück weit verstanden warum immer mehr Leute sich gegen die eigentlich sinnvollen Auflagen auflehnen.
Aber fangen wir von vorne an: Für den Besuch beim Kinderarzt nehmen wir neuerdings immer ein Taxi um die überfüllten Bahnen zu vermeiden.
Also Maske an, rein ins Taxi zum Kinderarzt. Hier muss selbstverständlich auch eine Maske getragen werden.
Nach dem ganzen Prozedere erst mal an die frische Luft und kurz durchatmen.
Auf dieser Strasse ist es leider neuerdings auch Pflicht eine Maske zu tragen (nicht dass man das irgendwo sehen könnte, das muss man einfach wissen).
Wir hatten die Maske also nicht einmal eine Minute ab und auch niemanden in unserer Nähe mit dem wir Viren hätten austauschen können, da mussten wir auch schon 50 EUR pro Person Strafe zahlen.
Keine mündliche Verwarnung oder ähnliches, sofort zur Kasse.
Das ist um so ärgerlicher, da wir eigentlich sehr darauf bedacht sind uns und andere zu schützen.
Wie gesagt: Da kann ich die Verdrossenheit einiger in der Bevölkerung durchaus nachvollziehen.
Wenn kein Dialog mehr möglich ist, sondern einfach nach schwarz und weiss unterschieden wird, dann machen die Maßnahmen grundsätzlich keinen Sinn, da niemand sie für gerecht erachten kann und dadurch ihre Befolgung grundsätzlich nicht unbedingt sinnvoll erscheint.
In meinen Augen ein klares Zeichen in die falsche Richtung.
Ich würde nicht so weit gehen und die Maßnahmen grundsätzlich in Frage stellen, aber es offenbart sich doch wieder das alte, leider viel zu deutsche Problem das ich auch schon vor Jahren in dem Artikel Klugscheißer beschrieben habe.
Neben der deutschen Überheblichkeit die Abarbeitung von Richtlinien ohne Sinn und Verstand.
Es macht mir immer weniger Spass in die Stadt zu fahren und ich hab auch die Lust verloren mich überhaupt noch mit Menschen auseinandersetzen zu müssen.
Ich bin im Moment einfach froh, wenn ich mit der Familie zu Hause sitzen kann und meine Ruhe habe (so fern man bei Home-Office mit Kind überhaupt von Ruhe reden kann).
Und damit das heute kein Artikel wird der völlig losgelöst vom Blog Thema „China“ ist, möchte ich ganz lapidar festhalten dass es all das im Reich der Mitte auch gibt: Eine allgegenwärtige Corona-Verdrossenheit, das Warten auf den ersehnten Impfstoff, Maßnahmen über Maßnahmen und eine Art Ordnungsamt, dessen Mitarbeiter herumlaufen, den Leuten das Leben schwer machen und sich aufführen wie die Axt im Walde.
Ein schwacher Trost, aber immerhin. Wir sind nicht alleine.
Gaststätten, Kinos, Theater usw. haben geschlossen, während die Leute weiterhin zur Arbeit gehen müssen, wenn ihnen ihr Arbeitgeber nicht die Möglichkeit zum Home-Office ermöglicht.
Und die Schulen und Kindergärten sind auch offen.
Oder sagen wir lieber: Sie sind so lange offen, bis wieder jemand positiv auf Corona getestet wurde und werden dann eine Zeit lang geschlossen. Danach geht das Spiel wieder von vorne los.
So auch in unserem Kindergarten. Eine später positiv getestete Person hatte Kontakt zu zwei Kindergärtnerinnen, von denen dann eine auch positiv getestet wurde.
Das bedeutet Quarantäne für alle Kinder und anderen Personen die Kontakt mit ihr hatten, 14 Tage lang.
Man bekommt vom Gesundheitsamt eine lapidare SMS, so fern die Kindergartenverwaltung die Telefonnummer weitergegeben hat, die sagt: „Das Gesundheitsamt hat entschieden dass Sie in Quarantäne müssen. Alle Informatonen erhalten sie per email von...“.
In der Email steht dann noch einmal genau das gleiche in einer schöneren Formulierung und es gibt ein paar Links zu allgemeinen Dokumenten.
Nirgendwo steht bis wann man sich zu Hause einschliessen muss, das muss man bei seinem Kindergarten erfragen, denn eine Telefonnummer für den Ernstfall gibt es zwar auch, aber wie mir alle Beteiligten bestätigt haben, ist die Leitung selten besetzt.
Das Gesundheitsamt arbeitet auch am Limit. Das merkt man vor allen Dingen dann, wenn das offizielle Schreiben, in dem explizit steht warum und bis wann man in Quarantäne muss, erst eine Woche nachdem man bereits wieder vor die Türe darf im Briefkasten liegt.
Man ist also schön zu Hause geblieben, hat gehört dass es andere wirklich erwischt hat und fragt sich: „Haben wir es vielleicht auch, nur mildere Symptome?“
Nun, ohne Symptome kein Test, es sei denn man ist willens ihn selber zu bezahlen. Also weiterhin Ungewissheit.
Wenn man sich, wie ich, in der glücklichen Lage befindet dass die Firma einem anbietet kostenfrei einen Corona Schnelltest zu machen, dann sieht das ganze schon besser aus.
Also Stäbchen in den Hals (und zwar bis zum Anschlag.) und 30 Minuten auf das Ergebnis warten.
Der Test ist negativ, die Erleichterung gross und die Ungewissheit vorüber (Zumindest eine Zeit lang).
... und dann war da noch die Geschichte mit dem Ordnungsamt:
Als wir letztens beim Kinderarzt waren und wir in eine Gruppe Beamte vom Ordnungsamt gelaufen sind habe ich ein kleines Stück weit verstanden warum immer mehr Leute sich gegen die eigentlich sinnvollen Auflagen auflehnen.
Aber fangen wir von vorne an: Für den Besuch beim Kinderarzt nehmen wir neuerdings immer ein Taxi um die überfüllten Bahnen zu vermeiden.
Also Maske an, rein ins Taxi zum Kinderarzt. Hier muss selbstverständlich auch eine Maske getragen werden.
Nach dem ganzen Prozedere erst mal an die frische Luft und kurz durchatmen.
Auf dieser Strasse ist es leider neuerdings auch Pflicht eine Maske zu tragen (nicht dass man das irgendwo sehen könnte, das muss man einfach wissen).
Wir hatten die Maske also nicht einmal eine Minute ab und auch niemanden in unserer Nähe mit dem wir Viren hätten austauschen können, da mussten wir auch schon 50 EUR pro Person Strafe zahlen.
Keine mündliche Verwarnung oder ähnliches, sofort zur Kasse.
Das ist um so ärgerlicher, da wir eigentlich sehr darauf bedacht sind uns und andere zu schützen.
Wie gesagt: Da kann ich die Verdrossenheit einiger in der Bevölkerung durchaus nachvollziehen.
Wenn kein Dialog mehr möglich ist, sondern einfach nach schwarz und weiss unterschieden wird, dann machen die Maßnahmen grundsätzlich keinen Sinn, da niemand sie für gerecht erachten kann und dadurch ihre Befolgung grundsätzlich nicht unbedingt sinnvoll erscheint.
In meinen Augen ein klares Zeichen in die falsche Richtung.
Ich würde nicht so weit gehen und die Maßnahmen grundsätzlich in Frage stellen, aber es offenbart sich doch wieder das alte, leider viel zu deutsche Problem das ich auch schon vor Jahren in dem Artikel Klugscheißer beschrieben habe.
Neben der deutschen Überheblichkeit die Abarbeitung von Richtlinien ohne Sinn und Verstand.
Es macht mir immer weniger Spass in die Stadt zu fahren und ich hab auch die Lust verloren mich überhaupt noch mit Menschen auseinandersetzen zu müssen.
Ich bin im Moment einfach froh, wenn ich mit der Familie zu Hause sitzen kann und meine Ruhe habe (so fern man bei Home-Office mit Kind überhaupt von Ruhe reden kann).
Und damit das heute kein Artikel wird der völlig losgelöst vom Blog Thema „China“ ist, möchte ich ganz lapidar festhalten dass es all das im Reich der Mitte auch gibt: Eine allgegenwärtige Corona-Verdrossenheit, das Warten auf den ersehnten Impfstoff, Maßnahmen über Maßnahmen und eine Art Ordnungsamt, dessen Mitarbeiter herumlaufen, den Leuten das Leben schwer machen und sich aufführen wie die Axt im Walde.
Ein schwacher Trost, aber immerhin. Wir sind nicht alleine.
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