Ausländeramt
Auf der Internetseite des Ordnungsamtes in Deutschland gibt es viel Text, aber wenig brauchbares. Die Gestaltung des Internetauftritts der öffentlichen Behörden der Stadt ist nicht komplett schlecht, da habe ich schon ganz andere Dinge erlebt, aber wirklich zielführend ist er leider auch nicht.
Wer diesen Dienst in Anspruch nimmt, will Antworten auf seine Fragen, niemand surft aus Spass hierhin.
Als ich vor ein paar Wochen in Deutschland angekommen bin und mich hier wieder angemeldet habe, war alles ganz einfach.
In diesem Fall kann man die Webseiten des Amtes nutzen um sich schlau zu machen.
Es wird genau erklärt was man mitzubringen hat, wohin man muss und wann und man kann sogar einen Termin online vereinbaren. Das ist aber leider nicht immer so.
Meine Frau hat ein sogenanntes „Visum zur Familienzusammenführung“. Damit kann man nach Deutschland einreisen, muss sich dann aber bei den Behörden melden.
Das ist die einzige Information, die man soweit bekommt. Wie gesagt: Auch im Internet nichts was man gebrauchen könnte.
Also einfach mal alles mitnehmen und auf zum Ausländeramt.
Morgens früh mit Frau und Kind und erst einmal anstellen. Aber nicht wie gewöhnlich am Empfngsschalter um eine Nummer zu ziehen, sondern einen Stock höher. Oder wie der grimmige Sicherheitsmann am Empfang es ausgedrückt hat: „Ausländerkram alles oben!“
Dann erst einmal grosse Verwirrung: Viele Türen und viele Menschen die auf den Gängen herumstehen, kein Schalter an dem man mal nachfragen könnte.
Hin und wieder sieht man jemanden mit einem leeren Kaffepott aus einer der Türen kommen, der den fragenden Leuten einfach mit „Ich habe jetzt keine Zeit“ begegnet.
Ganz unter uns: Selbst wenn die Angestellten auf den Behörden überfordert sein sollten, ein Arschloch erkennt man immer an seiner Art zu kommunizieren.
Also wieder das Sicherheitspersonal befragen. Und tatsächlich: Die Leute vom Gebäudeschutz bringen einen auch zur passenden Türe und geben den Pass an den entsprechenden Sachbearbeiter weiter.
Dann heisst es warten. Auf dem Amt warten mit Kind ist so ziemlich das unschönste was man morgens machen kann (ich erspare Ihnen an dieser Stelle die Einzelheiten).
Dann endlich ist es so weit, wir werden aufgerufen. Allerdings nur um dann festzustellen, dass man die Registrierung des Wohnsitzes vorher erledigen muss und nicht hier machen kann.
Es ist zwar genau das gleiche Amt, aber das machen die Kollegen ein Stockwerk tiefer. Und das soll man wissen ohne dass es irgendwo geschrieben steht.
Was mir am meisten in dieser Situation imponiert hat ist die Macht der Müdigkeit, die sich in den letzten Wochen angestaut hat und die mich auf die typisch deutsche Behörden-Überheblichkeit („Na so geht das natürlich nicht.“) überhaupt nicht hat reagieren lassen.
„Ruhig Blut, alles wird gut“ sagt der Kopf. Also erst einmal unten anstellen, wo die Schlange inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat, um eine Nummer zu ziehen.
Dann in den Warteraum wieder warten, dann die Anmeldung, dann wieder zurück nach oben und wieder warten.
Das belegte Frühstücksbaguette das ich mir mitgenommen hatte um es nach dem Behördengang genüsslich zu essen, ist inzwischen von den Tomaten total durchgeweicht und ich überlege ob es nicht klüger wäre direkt Mittag zu essen, schliesslich ist die Zeit schon recht weit vorangeschritten.
Irgendwann kommen dann auch wir wieder an die Reihe und ich packe die ganzen Unterlagen aus.
Aber das ist völlig umsonst. Das erste Gespräch dient lediglich dazu vom Amt all die Informationen zu bekommen, die man im Internet vergeblich gesucht hat.
Eine Liste der Unterlagen, die man mitbringen soll nämlich. Sonst nichts. Das war schon das ganze Gespräch.
Mein Wutbarrometer wird zu diesem Zeitpunkt nur noch durch die Erschöpfung der letzten Tage und Wochen zurückgehalten.
Zwei Dinge:
- Erstens: Könnte man sich diesen Termin komplett schenken, wenn alle diese Informationen einfach auf der Internetseite zu finden wären. Dann hätten vielleicht auch die Angestellten weniger zu tun und bessere Laune auf dem Weg zur Kaffemaschine.
- Zweitens: Hätte die Frau uns auch direkt nach dem ersten Anstehen sagen können was wir benötigen. Danach hätten wir uns dann angemeldet und wären dann einfach nach Hause gefahren.
Statt dessen lässt man uns mit einem Kleinkind den verschissenen Vormittag lang noch einmal anstehen. Und das für absolut gar nichts.
Vielleicht war es einfach nur Zufall, aber die Behandlung von Deutschen auf den Behörden, im Gegensatz zu Ausländern scheint, wie ich es erfahren habe, grundsätzlich nicht die gleiche zu sein.
Wer diesen Dienst in Anspruch nimmt, will Antworten auf seine Fragen, niemand surft aus Spass hierhin.
Als ich vor ein paar Wochen in Deutschland angekommen bin und mich hier wieder angemeldet habe, war alles ganz einfach.
In diesem Fall kann man die Webseiten des Amtes nutzen um sich schlau zu machen.
Es wird genau erklärt was man mitzubringen hat, wohin man muss und wann und man kann sogar einen Termin online vereinbaren. Das ist aber leider nicht immer so.
Meine Frau hat ein sogenanntes „Visum zur Familienzusammenführung“. Damit kann man nach Deutschland einreisen, muss sich dann aber bei den Behörden melden.
Das ist die einzige Information, die man soweit bekommt. Wie gesagt: Auch im Internet nichts was man gebrauchen könnte.
Also einfach mal alles mitnehmen und auf zum Ausländeramt.
Morgens früh mit Frau und Kind und erst einmal anstellen. Aber nicht wie gewöhnlich am Empfngsschalter um eine Nummer zu ziehen, sondern einen Stock höher. Oder wie der grimmige Sicherheitsmann am Empfang es ausgedrückt hat: „Ausländerkram alles oben!“
Dann erst einmal grosse Verwirrung: Viele Türen und viele Menschen die auf den Gängen herumstehen, kein Schalter an dem man mal nachfragen könnte.
Hin und wieder sieht man jemanden mit einem leeren Kaffepott aus einer der Türen kommen, der den fragenden Leuten einfach mit „Ich habe jetzt keine Zeit“ begegnet.
Ganz unter uns: Selbst wenn die Angestellten auf den Behörden überfordert sein sollten, ein Arschloch erkennt man immer an seiner Art zu kommunizieren.
Also wieder das Sicherheitspersonal befragen. Und tatsächlich: Die Leute vom Gebäudeschutz bringen einen auch zur passenden Türe und geben den Pass an den entsprechenden Sachbearbeiter weiter.
Dann heisst es warten. Auf dem Amt warten mit Kind ist so ziemlich das unschönste was man morgens machen kann (ich erspare Ihnen an dieser Stelle die Einzelheiten).
Dann endlich ist es so weit, wir werden aufgerufen. Allerdings nur um dann festzustellen, dass man die Registrierung des Wohnsitzes vorher erledigen muss und nicht hier machen kann.
Es ist zwar genau das gleiche Amt, aber das machen die Kollegen ein Stockwerk tiefer. Und das soll man wissen ohne dass es irgendwo geschrieben steht.
Was mir am meisten in dieser Situation imponiert hat ist die Macht der Müdigkeit, die sich in den letzten Wochen angestaut hat und die mich auf die typisch deutsche Behörden-Überheblichkeit („Na so geht das natürlich nicht.“) überhaupt nicht hat reagieren lassen.
„Ruhig Blut, alles wird gut“ sagt der Kopf. Also erst einmal unten anstellen, wo die Schlange inzwischen enorme Ausmaße angenommen hat, um eine Nummer zu ziehen.
Dann in den Warteraum wieder warten, dann die Anmeldung, dann wieder zurück nach oben und wieder warten.
Das belegte Frühstücksbaguette das ich mir mitgenommen hatte um es nach dem Behördengang genüsslich zu essen, ist inzwischen von den Tomaten total durchgeweicht und ich überlege ob es nicht klüger wäre direkt Mittag zu essen, schliesslich ist die Zeit schon recht weit vorangeschritten.
Irgendwann kommen dann auch wir wieder an die Reihe und ich packe die ganzen Unterlagen aus.
Aber das ist völlig umsonst. Das erste Gespräch dient lediglich dazu vom Amt all die Informationen zu bekommen, die man im Internet vergeblich gesucht hat.
Eine Liste der Unterlagen, die man mitbringen soll nämlich. Sonst nichts. Das war schon das ganze Gespräch.
Mein Wutbarrometer wird zu diesem Zeitpunkt nur noch durch die Erschöpfung der letzten Tage und Wochen zurückgehalten.
Zwei Dinge:
- Erstens: Könnte man sich diesen Termin komplett schenken, wenn alle diese Informationen einfach auf der Internetseite zu finden wären. Dann hätten vielleicht auch die Angestellten weniger zu tun und bessere Laune auf dem Weg zur Kaffemaschine.
- Zweitens: Hätte die Frau uns auch direkt nach dem ersten Anstehen sagen können was wir benötigen. Danach hätten wir uns dann angemeldet und wären dann einfach nach Hause gefahren.
Statt dessen lässt man uns mit einem Kleinkind den verschissenen Vormittag lang noch einmal anstehen. Und das für absolut gar nichts.
Vielleicht war es einfach nur Zufall, aber die Behandlung von Deutschen auf den Behörden, im Gegensatz zu Ausländern scheint, wie ich es erfahren habe, grundsätzlich nicht die gleiche zu sein.
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