Ich hab' hier bloß ein Amt und keine Meinung
Und schon wieder ein Schiller Zitat aus Wallenstein.
„Ich hab’ hier bloß ein Amt und keine Meinung“ ist ein schöner Spruch mit dem sich der als schwedischer Unterhändler auftretende Oberst Wrangel einer persönlichen Stellungnahme entzieht.
Ich habe einige Zeit nichts mehr gepostet. Das liegt einzig daran, dass ich keine Zeit hatte. Nicht einmal um einen bereits vorbereiteten Artikel Korrektur zu lesen und zu veröffentlichen.
Behördengänge und der Einzug in ein neues Heim haben alle Zeit in Anspruch genommen. Und unser Sohn, der mit seinen eineinhalb Jahren noch spezielle Bedürfnisse hat die zeitintensiv sein können, kommt noch als zusätzliches Hindernis hinzu.
Wir haben die Übergangszeit, bis wir die neue Wohnung beziehen konnten per Airbnb zur Untermiete gewohnt, was es einem natürlich noch einmal erschwert ein Gefühl des „endlich angekommenseins“ zu empfinden.
Wir sind völlig ausgebrannt, waren mehrmals bei den grossen Möbelhäusern, haben geschraubt, gesteckt und gehämmert, Techniker gerufen, mit ihnen diskutiert, wieder andere Techniker gerufen die den Mist der Fachkollegen wieder ausgebügelt haben usw.
Ein kleiner Tipp, wenn sie einmal auswandern und irgendwann wieder zurück ziehen wollen: Schaffen Sie sich vorher gute Freunde an, bei denen Sie ein paar Tage unterkommen können und die Ihnen beim Umzug und dem zusammenbauen der Möbel helfen können (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank besonders an zwei tapfere Helfer, denen ich einen Teil meiner Probleme aufbürden durfte).
Aller Hilfe zum Trotz: Es bleibt anstrengend, wenn man ein komplett neues Leben aufbauen muss und weder Möbel, noch Geschirr oder Waschmaschine und Kühlschrank besitzt.
Bei einem Umzug aus China nach Deutschland natürlich noch einmal mehr als sonst schon und wenn nicht alle Beteiligten im Besitz eines deutschen Passes sind eben noch einmal mehr.
Besonders nervenaufreibend bleiben immer die Behördengänge. Der letzte Artikel handelte bereits davon und dieser hier auch schon wieder.
Interessanterweise treten Probleme immer genau da auf, wo man sie am wenigsten erwarten würde:
Die innere Mongolei ist eine autonome Region Chinas, weshalb auf öffentlichen Dokumenten die dort ausgestellt werden, in der Regel so etwas wie „Innere Mogolei / China“ zu finden ist. Oft aber auch einfach nur „Innere Mongolei“.
Im Gegensatz zur Mongolei (oder auch äußere Mongolei genannt), die ein eigenes Staatsgebiet darstellt, gehört die innere Mongolei zu China. Aber das wissen Sie ja alles bereits aus dem Artikel Die Hölle für Allergiker.
Ich setze gar nicht voraus, dass man das als Deutscher weiß, aber ich halte es durchaus für nicht übertrieben wenn ich davon ausgehe, dass ein Mitarbeiter auf dem Amt in Deutschland sich diese Information innerhalb kürzester Zeit verschaffen könnte. Aber auch da liege ich wohl wieder falsch.
„Mongolei“ stand auf den Unterlagen, die wir kürzlich bekamen. Das ist leider inkorrekt, da es sich um einen ganz anderen Staat handelt.
Wie gesagt, das sollte man eigentlich mit ein paar Mausklicks nachvollziehen können, aber auch nachdem ich gross und breit erklärt habe, dass das so nicht richtig ist und warum, war die Verwirrung immer noch gross und die Sachbearbeiterin musste mehrmals zu den Kollegen laufen um das ganze bestätigt zu bekommen und dann noch ein paar mal um eine Lösung zu finden.
Denn auf der notariell beglaubigten Übersetzung unseres Dokuments war lediglich „innere Mongolei“ angegeben.
Was in Beamtenkreisen offensichtlich ein Problem darstellt, da man wohl keine abweichenden Angaben machen darf und im System lediglich die „Mongolei“ oder „China“ auszuwählen ist.
Ach ja: Deutschland, Deine Bürokratie...
So kann man auch einen halben Tag verschwenden.
„Ich hab’ hier bloß ein Amt und keine Meinung“ ist ein schöner Spruch mit dem sich der als schwedischer Unterhändler auftretende Oberst Wrangel einer persönlichen Stellungnahme entzieht.
Ich habe einige Zeit nichts mehr gepostet. Das liegt einzig daran, dass ich keine Zeit hatte. Nicht einmal um einen bereits vorbereiteten Artikel Korrektur zu lesen und zu veröffentlichen.
Behördengänge und der Einzug in ein neues Heim haben alle Zeit in Anspruch genommen. Und unser Sohn, der mit seinen eineinhalb Jahren noch spezielle Bedürfnisse hat die zeitintensiv sein können, kommt noch als zusätzliches Hindernis hinzu.
Wir haben die Übergangszeit, bis wir die neue Wohnung beziehen konnten per Airbnb zur Untermiete gewohnt, was es einem natürlich noch einmal erschwert ein Gefühl des „endlich angekommenseins“ zu empfinden.
Wir sind völlig ausgebrannt, waren mehrmals bei den grossen Möbelhäusern, haben geschraubt, gesteckt und gehämmert, Techniker gerufen, mit ihnen diskutiert, wieder andere Techniker gerufen die den Mist der Fachkollegen wieder ausgebügelt haben usw.
Ein kleiner Tipp, wenn sie einmal auswandern und irgendwann wieder zurück ziehen wollen: Schaffen Sie sich vorher gute Freunde an, bei denen Sie ein paar Tage unterkommen können und die Ihnen beim Umzug und dem zusammenbauen der Möbel helfen können (an dieser Stelle noch einmal vielen Dank besonders an zwei tapfere Helfer, denen ich einen Teil meiner Probleme aufbürden durfte).
Aller Hilfe zum Trotz: Es bleibt anstrengend, wenn man ein komplett neues Leben aufbauen muss und weder Möbel, noch Geschirr oder Waschmaschine und Kühlschrank besitzt.
Bei einem Umzug aus China nach Deutschland natürlich noch einmal mehr als sonst schon und wenn nicht alle Beteiligten im Besitz eines deutschen Passes sind eben noch einmal mehr.
Besonders nervenaufreibend bleiben immer die Behördengänge. Der letzte Artikel handelte bereits davon und dieser hier auch schon wieder.
Interessanterweise treten Probleme immer genau da auf, wo man sie am wenigsten erwarten würde:
Die innere Mongolei ist eine autonome Region Chinas, weshalb auf öffentlichen Dokumenten die dort ausgestellt werden, in der Regel so etwas wie „Innere Mogolei / China“ zu finden ist. Oft aber auch einfach nur „Innere Mongolei“.
Im Gegensatz zur Mongolei (oder auch äußere Mongolei genannt), die ein eigenes Staatsgebiet darstellt, gehört die innere Mongolei zu China. Aber das wissen Sie ja alles bereits aus dem Artikel Die Hölle für Allergiker.
Ich setze gar nicht voraus, dass man das als Deutscher weiß, aber ich halte es durchaus für nicht übertrieben wenn ich davon ausgehe, dass ein Mitarbeiter auf dem Amt in Deutschland sich diese Information innerhalb kürzester Zeit verschaffen könnte. Aber auch da liege ich wohl wieder falsch.
„Mongolei“ stand auf den Unterlagen, die wir kürzlich bekamen. Das ist leider inkorrekt, da es sich um einen ganz anderen Staat handelt.
Wie gesagt, das sollte man eigentlich mit ein paar Mausklicks nachvollziehen können, aber auch nachdem ich gross und breit erklärt habe, dass das so nicht richtig ist und warum, war die Verwirrung immer noch gross und die Sachbearbeiterin musste mehrmals zu den Kollegen laufen um das ganze bestätigt zu bekommen und dann noch ein paar mal um eine Lösung zu finden.
Denn auf der notariell beglaubigten Übersetzung unseres Dokuments war lediglich „innere Mongolei“ angegeben.
Was in Beamtenkreisen offensichtlich ein Problem darstellt, da man wohl keine abweichenden Angaben machen darf und im System lediglich die „Mongolei“ oder „China“ auszuwählen ist.
Ach ja: Deutschland, Deine Bürokratie...
So kann man auch einen halben Tag verschwenden.
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