Never change a running system
Wenn man in Deutschland irgendetwas von irgendwelchen Behörden benötigt, geht das in der Regel nicht beim ersten Versuch, sondern es muss kommuniziert werden warum die verquere Einstellung des Amtes im aktuellen Fall völlig fehl am Platz ist.
Das beschreibt den Umgang mit deutschen Behörden und Ämtern eigentlich schon sehr ausführlich.
Wir haben aktuell auch wieder ein Thema, bei dem wir eine teilweise Kostenrückerstattung beantragt hatten, die natürlich erst einmal standardmäßig abgelehnt wurde.
Hintergrund ist, dass man nachweisen muss dass der besuchte Kurs, für den man das Geld wiederhaben möchte, auch erfolgreich abgeschlossen wurde.
Es wird also stillschweigend verlangt, dass man dem selben Amt das die Zertifikate ausgestellt hat, die das Bestehen bescheinigen, diese wieder zusammen mit dem Antrag auf Kostenrückerstattung einreicht.
Mal abgesehen davon dass das an sich schon völlig sinnbefreit ist, könnte man auf solche Dinge auch einfach im Antrag hinweisen, wie ich finde.
Nun gut, wie auch immer. Ich habe natürlich direkt bei besagtem Amt angerufen und mich erkundigt was nun zu tun sei.
Wie man mir sagte, könnte man einfach einen neuen Antrag einreichen oder gegen die Ablehnung Einspruch einlegen.
Es sei schneller einfach einen neuen Antrag zu stellen sagte man mir am Telefon.
Aber inzwischen habe ich ja auch ein wenig Lebenserfahrung und bin nicht das erste mal mit Behörden in Kontakt.
Da bei nicht eingereichtem Einspruch nach einem Monat der Anspruch auf das Geld erlischt, gehe ich davon aus, dass (gerade in jetzigen Zeiten, in denen Behördentätigkeiten noch länger dauern als sonst) ein bearbeiten eines neuen Antrags seitens des Amtes diese Frist übersteigen könnte und es gar kein Geld gibt.
Also schnell einen Brief aufgesetzt. Ja, genau, solche Dinge müssen in Deutschland zwingend auf dem Postweg erledigt werden (Ich bin ja schon froh, dass man es nicht faxen muss) (Den Antrag selber muss man übrigens auch postalisch einreichen).
Und da sind wir dann auch schon beim heutigen Thema:
An dieser Stelle konnte meine Frau nicht mehr an sich halten und musste lauthals loslachen.
Solche Dinge seien in China undenkbar und hätte es zuletzt gegeben als ihre Eltern noch jung waren.
Und ich muss ihr an dieser Stelle tatsächlich Recht geben. Deutschland lebt, während der Rest der Welt bereits im Zeitalter der Informationstechnik angekommen ist, weiterhin in der Bronzezeit.
Man mag vielleicht verstehen, dass man solchen Dingen wie dem bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Hilfe des Mobiltelefons gegenüber misstrauisch ist, aber behördliche Kommunikation heutzutage noch ausschließlich auf dem Postweg zuzulassen ist in meinen Augen extrem rückwertsgewandt.
Man muss, wenn man einmal international vergleicht, schon gut suchen bis man noch ein Land findet in dem das so vorkommt.
Inzwischen fühle ich mich immer öfter so wie ein Einwohner eines Dritte-Welt-Staates wenn ich mich mit Freunden aus anderen Ländern unterhalte.
Es gibt nicht wirklich viele Themen bei denen man mithalten kann: Online-Unterricht, behördlicher Service per Email und über das Mobiltelefon, Hochgeschwindigkeitszüge und der Ausbau des Schienennetzes.
Und auch ganz einfach das Interesse an neuen Technologien und das Wissen um sie im täglichen Leben.
Man merkt immer und überall dass Deutschland das Land der alten Leute ist (und damit sind die trägen alten Leute gemeint und all die Leute für die früher immer alles besser war).
Verstehen Sie mich nicht falsch: Deutschland hat viele Vorteile gegenüber anderen Ländern und das macht es in der Gesamtheit zu einem mehr als attraktiven Ort den man sein Heim bezeichnen möchte.
Aber Aufgeschlossenheit und Interesse dem Neuen gegenüber gehören definitiv nicht dazu.
Um also auf unsere einleitende Überschrift zurückzukommen: Man kann ein laufendes System weiter laufen lassen.
Da spricht überhaupt nichts dagegen, vor allen Dingen nicht, wenn man sich nicht sicher sein kann ob die Alternative genau so gut funktionieren wird.
Man kann es aber auch übertreiben und immer weiter laufen lassen, während man zusieht, wie alle anderen Systeme mit Vollgas an einem vorbeiziehen.
Ein wenig mehr Innovationsgeist und (positiven) Blick in die Zukunft würde ich mir manchmal doch schon wünschen.
Das beschreibt den Umgang mit deutschen Behörden und Ämtern eigentlich schon sehr ausführlich.
Wir haben aktuell auch wieder ein Thema, bei dem wir eine teilweise Kostenrückerstattung beantragt hatten, die natürlich erst einmal standardmäßig abgelehnt wurde.
Hintergrund ist, dass man nachweisen muss dass der besuchte Kurs, für den man das Geld wiederhaben möchte, auch erfolgreich abgeschlossen wurde.
Es wird also stillschweigend verlangt, dass man dem selben Amt das die Zertifikate ausgestellt hat, die das Bestehen bescheinigen, diese wieder zusammen mit dem Antrag auf Kostenrückerstattung einreicht.
Mal abgesehen davon dass das an sich schon völlig sinnbefreit ist, könnte man auf solche Dinge auch einfach im Antrag hinweisen, wie ich finde.
Nun gut, wie auch immer. Ich habe natürlich direkt bei besagtem Amt angerufen und mich erkundigt was nun zu tun sei.
Wie man mir sagte, könnte man einfach einen neuen Antrag einreichen oder gegen die Ablehnung Einspruch einlegen.
Es sei schneller einfach einen neuen Antrag zu stellen sagte man mir am Telefon.
Aber inzwischen habe ich ja auch ein wenig Lebenserfahrung und bin nicht das erste mal mit Behörden in Kontakt.
Da bei nicht eingereichtem Einspruch nach einem Monat der Anspruch auf das Geld erlischt, gehe ich davon aus, dass (gerade in jetzigen Zeiten, in denen Behördentätigkeiten noch länger dauern als sonst) ein bearbeiten eines neuen Antrags seitens des Amtes diese Frist übersteigen könnte und es gar kein Geld gibt.
Also schnell einen Brief aufgesetzt. Ja, genau, solche Dinge müssen in Deutschland zwingend auf dem Postweg erledigt werden (Ich bin ja schon froh, dass man es nicht faxen muss) (Den Antrag selber muss man übrigens auch postalisch einreichen).
Und da sind wir dann auch schon beim heutigen Thema:
An dieser Stelle konnte meine Frau nicht mehr an sich halten und musste lauthals loslachen.
Solche Dinge seien in China undenkbar und hätte es zuletzt gegeben als ihre Eltern noch jung waren.
Und ich muss ihr an dieser Stelle tatsächlich Recht geben. Deutschland lebt, während der Rest der Welt bereits im Zeitalter der Informationstechnik angekommen ist, weiterhin in der Bronzezeit.
Man mag vielleicht verstehen, dass man solchen Dingen wie dem bargeldlosen Zahlungsverkehr mit Hilfe des Mobiltelefons gegenüber misstrauisch ist, aber behördliche Kommunikation heutzutage noch ausschließlich auf dem Postweg zuzulassen ist in meinen Augen extrem rückwertsgewandt.
Man muss, wenn man einmal international vergleicht, schon gut suchen bis man noch ein Land findet in dem das so vorkommt.
Inzwischen fühle ich mich immer öfter so wie ein Einwohner eines Dritte-Welt-Staates wenn ich mich mit Freunden aus anderen Ländern unterhalte.
Es gibt nicht wirklich viele Themen bei denen man mithalten kann: Online-Unterricht, behördlicher Service per Email und über das Mobiltelefon, Hochgeschwindigkeitszüge und der Ausbau des Schienennetzes.
Und auch ganz einfach das Interesse an neuen Technologien und das Wissen um sie im täglichen Leben.
Man merkt immer und überall dass Deutschland das Land der alten Leute ist (und damit sind die trägen alten Leute gemeint und all die Leute für die früher immer alles besser war).
Verstehen Sie mich nicht falsch: Deutschland hat viele Vorteile gegenüber anderen Ländern und das macht es in der Gesamtheit zu einem mehr als attraktiven Ort den man sein Heim bezeichnen möchte.
Aber Aufgeschlossenheit und Interesse dem Neuen gegenüber gehören definitiv nicht dazu.
Um also auf unsere einleitende Überschrift zurückzukommen: Man kann ein laufendes System weiter laufen lassen.
Da spricht überhaupt nichts dagegen, vor allen Dingen nicht, wenn man sich nicht sicher sein kann ob die Alternative genau so gut funktionieren wird.
Man kann es aber auch übertreiben und immer weiter laufen lassen, während man zusieht, wie alle anderen Systeme mit Vollgas an einem vorbeiziehen.
Ein wenig mehr Innovationsgeist und (positiven) Blick in die Zukunft würde ich mir manchmal doch schon wünschen.
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