Grillen im Sommer
Da wollte ich einen Artikel mit dem Titel „Grillen im Sommer“ machen und jeder Leser würde erst einmal an Würstchen, Steaks, Barbecue-sosse und Kartoffelsalat denken.
Dann hätte sich herausgestellt, dass es in dem Artikel gar nicht um „das Grillen“, sondern um „die Grillen“ geht, denn jetzt ist die Zeit, in der der Balzgesang dieser Insekten die Luft in Beijing erfüllt.
Dann hat sich bei der Recherche allerdings herausgestellt, dass es gar keine Grillen sind, sondern Zikaden.
Zugegeben ähnliche Tiere, aber man vergleicht ja auch nicht Kühe mit Pferden.
Nichts desto trotz belasse ich es bei dem Titel, da wir später dann doch noch zu den Grillen kommen werden.
Also erst einmal zum Unterschied der beiden Gattungen: Die Grillen sind Graushüpfer oder Heuschrecken und leben am Boden.
Im Chinesischen werden sie 蟋蟀 (xī shuài) oder 蛐蛐 (qū qū) genannt.
Sie wurden im alten China oft als Haustiere in kleinen Käfigen gehalten und es wurden Heuschreckenkämpfe mit ihnen ausgetragen.
Auch heute noch kann man immer wieder Händler sehen, die sie in kleinen Bambuskäfigen feilbieten.
Heute sind es meist Eltern der Mittelschicht in den Grossstädten Chinas, die ihren Kindern eines dieser kleinen Geschöpfe kaufen, damit der Nachwuchs wenigstens so ein wenig Erfahrungen mit den Natur sammeln kann.
Die Zikaden, genauer gesagt die Singzikaden, im Chinesischen 知了(zhī liǎo) oder 蝉 (chán) genannt, leben in den Bäumen, da sie Flügel haben und fliegen können.
Zu dieser Jahreszeit geben die Männchen ihren Balzgesang zum besten, ein zipendes Geräusch, ähnlich den Grillen, allerdings um etliches lauter.
Wenn man unter einem Baum spazieren geht, kann man sich oft nicht mehr unterhalten. Selbst den Strassenverkehr übertönen sie oft.
Als ich dieses Phänomen zum ersten Mal erlebt hatte, habe ich gar nicht glauben können, dass es ein Insekt ist, das diese Geräusche von sich gibt. Ich war der festen Überzeugung, dass irgendwo eine defekte Maschine diesen Krach verursacht.
Aber da dieses Geräusch überall in der Stadt zu hören war, bin ich dann doch skeptisch geworden und man sagte mir, dass es eben die Insekten sind, die diesen Radau verursachen.
Bei den Zikaden machen nur die Männchen diese Laute und so gab es bereits im alten Griechenland den Ausspruch: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“, der wohl vom Dichter Xenarchos irgendwann in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts vor Christus geprägt wurde.
Aber kommen wir zurück zu den Grillen: Bereits in der Tang Dynastie (618-907 n. Chr.) wurden Grillen gehalten.
Es gibt Berichte, in denen die kaiserlichen Konkubinen sie in kleine Käfige aus Goldfäden gesperrt haben.
Sie sollen sie oft neben das Bett gestellt haben, um beim Zirpen der Insekten zu entspannen.
Später wurden sie meist für Heuschreckenkämpfe gehalten.
Ein Zeitvertreib, bei dem die fast ausschliesslich männliche Zuschauerschar oft eine Menge Geld verwettete. So wie ich gehört habe, ist dieser Trend zur Zeit wieder im kommen, allerdings nicht so exzessiv wie damals.
Dann hätte sich herausgestellt, dass es in dem Artikel gar nicht um „das Grillen“, sondern um „die Grillen“ geht, denn jetzt ist die Zeit, in der der Balzgesang dieser Insekten die Luft in Beijing erfüllt.
Dann hat sich bei der Recherche allerdings herausgestellt, dass es gar keine Grillen sind, sondern Zikaden.
Zugegeben ähnliche Tiere, aber man vergleicht ja auch nicht Kühe mit Pferden.
Nichts desto trotz belasse ich es bei dem Titel, da wir später dann doch noch zu den Grillen kommen werden.
Also erst einmal zum Unterschied der beiden Gattungen: Die Grillen sind Graushüpfer oder Heuschrecken und leben am Boden.
Im Chinesischen werden sie 蟋蟀 (xī shuài) oder 蛐蛐 (qū qū) genannt.
Sie wurden im alten China oft als Haustiere in kleinen Käfigen gehalten und es wurden Heuschreckenkämpfe mit ihnen ausgetragen.
Auch heute noch kann man immer wieder Händler sehen, die sie in kleinen Bambuskäfigen feilbieten.
Heute sind es meist Eltern der Mittelschicht in den Grossstädten Chinas, die ihren Kindern eines dieser kleinen Geschöpfe kaufen, damit der Nachwuchs wenigstens so ein wenig Erfahrungen mit den Natur sammeln kann.
Die Zikaden, genauer gesagt die Singzikaden, im Chinesischen 知了(zhī liǎo) oder 蝉 (chán) genannt, leben in den Bäumen, da sie Flügel haben und fliegen können.
Zu dieser Jahreszeit geben die Männchen ihren Balzgesang zum besten, ein zipendes Geräusch, ähnlich den Grillen, allerdings um etliches lauter.
Wenn man unter einem Baum spazieren geht, kann man sich oft nicht mehr unterhalten. Selbst den Strassenverkehr übertönen sie oft.
Als ich dieses Phänomen zum ersten Mal erlebt hatte, habe ich gar nicht glauben können, dass es ein Insekt ist, das diese Geräusche von sich gibt. Ich war der festen Überzeugung, dass irgendwo eine defekte Maschine diesen Krach verursacht.
Aber da dieses Geräusch überall in der Stadt zu hören war, bin ich dann doch skeptisch geworden und man sagte mir, dass es eben die Insekten sind, die diesen Radau verursachen.
Bei den Zikaden machen nur die Männchen diese Laute und so gab es bereits im alten Griechenland den Ausspruch: „Glücklich leben die Zikaden, denn sie haben stumme Weiber“, der wohl vom Dichter Xenarchos irgendwann in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts vor Christus geprägt wurde.
Aber kommen wir zurück zu den Grillen: Bereits in der Tang Dynastie (618-907 n. Chr.) wurden Grillen gehalten.
Es gibt Berichte, in denen die kaiserlichen Konkubinen sie in kleine Käfige aus Goldfäden gesperrt haben.
Sie sollen sie oft neben das Bett gestellt haben, um beim Zirpen der Insekten zu entspannen.
Später wurden sie meist für Heuschreckenkämpfe gehalten.
Ein Zeitvertreib, bei dem die fast ausschliesslich männliche Zuschauerschar oft eine Menge Geld verwettete. So wie ich gehört habe, ist dieser Trend zur Zeit wieder im kommen, allerdings nicht so exzessiv wie damals.
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