Streitkultur
Weihnachten steht vor der Türe und gerade muss ich über eine Lebensweisheit lachen, die ich im Internet gefunden habe und die geht so:
„Im Leben eines Mannes gibt es vier Abschnitte:
- Erster Abschnitt - Man glaubt an den Weihnachtsmann
- Zweiter Abschnitt - Man glaubt nicht mehr an den Weihnachtsmann
- Dritter Abschnitt - Man ist der Weihnachtsmann
- Vierter Abschnitt - Man sieht aus wie der Weihnachtsmann“
So gesehen befinde ich mich also im dritten Abschnitt. Gut zu wissen.
Nun, ich werde mich nicht als Weihnachtsmann verkleiden um den Kindern auf den Nerv zu gehen, aber als Geschenke-Lieferant bin ich quasi trotzdem der Weihnachtsmann.
Also: Weihnachten steht vor der Türe und einige chinesische Firmen, hauptsächlich international tätige, haben eben auch eine Weihnachtsfeier.
Ich war auf einer eingeladen und habe einen neuen Kollegen aus der IT kennengelernt, der für eine Firma arbeitet, mit der wir einst die Büroräume geteilt haben.
Lager Rede kurzer Sinn: Er ist auch Deutscher und ebenfalls mit einer Chinesin verheiratet (gerade frisch).
Somit hat er mich dann gefragt: „Was ist das Geheimnis“, Bezug nehmend auf unser Gespräch.
Die Frage war, wie man es am besten verhindert sich in einer interkulturellen Beziehung zu streiten.
Ich habe ihm, eigentlich mehr im Spass gesagt, dass ein Wortgefecht zweier, aus unterschiedlichen Kulturen stammenden Partner, sehr schnell unschön werden kann, da man erstens viele Dinge komplett missversteht und damit die Diskussion nur weiter anheizt und zweitens in der Hitze des Gefechts schnell pauschalisiert wird und man sich dumme Vorurteile an den Kopf wirft, selbst wenn man es gar nicht so meint und diese eigentlich selber auch gar nicht glaubt. Es ist mehr eine Trotzreaktion, eine der unschönen Seiten der Seele, von denen man immer glaubt sie selber gar nicht zu besitzen, die zu Tage kommen wenn man streitet.
Und wenn man einmal vom Boden der Tatsachen abgehoben hat, ist es eigentlich nur noch ein weiteres hochschaukeln der Gefühle, die eigentliche Thematik gerät dann immer weiter in den Hintergrund.
Ich habe mir daher angewöhnt, ähnlich den Vorbereitungen wenn man etwas nicht alltägliches einkaufen geht wie in Artikel Back in black beschrieben, das Streitgespräch erst einmal in ein paar Varianten in meinem Kopf durchzuspielen.
Dann komme ich jedes mal zu dem Schluss, dass es sich in keiner der durchgespielten Varianten tatsächlich lohnt und versuche dann lieber zu deeskalieren.
Kennen Sie den Film „War Games“ von 1983 ? In ihm wird dem automatisierten System, das die Nuklearwaffen steuert durch das Durchspielen aller möglichen Szenarien bewusst, dass der einzig gewinnbringende Zug der ist, gar nicht erst zu spielen.
In unserem Beispiel muss man dazu allerdings auch einen Partner haben, der den Ansatz versteht, akzeptiert und nicht weiter verbal auf einen eindrischt.
Die Kulturen sind unterschiedlich und so sind es auch die Streitkulturen. Es gibt Dinge, die man in der einen Kultur niemals sagen würde, die in der anderen ganz normal sind und umgekehrt.
Man könnte natürlich die fremde Streitkultur lernen um sich besser „fetzen“ zu können, man kann diese Energie allerdings auch in die Vermeidung von Streitereien stecken, was in meinen Augen die bessere Alternative darstellt.
Was eigentlich mehr spassenshalber gemeint war, ist bei genauerer Betrachtung aber genau das, was bei uns passiert.
Wir wissen, dass ein dummer Spruch zum falschen Zeitpunkt vieles kaputt machen kann, was man vorher mühsam aufgebaut hat, um so ärgerlicher, wenn man dazu noch ein abgedroschenes Vorurteil benutzt.
So etwas wird bestenfalls verziehen, bleibt aber immer im Kopf des Partners zurück. Also Vorsicht!
Ähnlich allem anderen im interkulturellen Rahmen, ist es auch bei Beziehungen etwas komplizierter als gewöhnlich.
Die Diskussion um das Thema wird aber keinesfalls vergessen, sie wird nur eben später in einem neutralen Rahmen geführt, wenn die Parteien beide wieder auf dem Boden stehen.
Und meist erkennt man dann, dass es eigentlich ein Thema wie jedes andere und gar nicht der Aufregung wert ist.
Ich weiss aber auch, dass sich solche Dinge natürlich bei jedem Paar unterschiedlich gestalten. Es gibt durchaus Beziehungen, die ohne einen guten Streit und einer feurigen Versöhnung von Zeit zu Zeit gar nicht bestehen könnten.
Das muss dann doch jeder wieder für sich selbst entscheiden.
„Im Leben eines Mannes gibt es vier Abschnitte:
- Erster Abschnitt - Man glaubt an den Weihnachtsmann
- Zweiter Abschnitt - Man glaubt nicht mehr an den Weihnachtsmann
- Dritter Abschnitt - Man ist der Weihnachtsmann
- Vierter Abschnitt - Man sieht aus wie der Weihnachtsmann“
So gesehen befinde ich mich also im dritten Abschnitt. Gut zu wissen.
Nun, ich werde mich nicht als Weihnachtsmann verkleiden um den Kindern auf den Nerv zu gehen, aber als Geschenke-Lieferant bin ich quasi trotzdem der Weihnachtsmann.
Also: Weihnachten steht vor der Türe und einige chinesische Firmen, hauptsächlich international tätige, haben eben auch eine Weihnachtsfeier.
Ich war auf einer eingeladen und habe einen neuen Kollegen aus der IT kennengelernt, der für eine Firma arbeitet, mit der wir einst die Büroräume geteilt haben.
Lager Rede kurzer Sinn: Er ist auch Deutscher und ebenfalls mit einer Chinesin verheiratet (gerade frisch).
Somit hat er mich dann gefragt: „Was ist das Geheimnis“, Bezug nehmend auf unser Gespräch.
Die Frage war, wie man es am besten verhindert sich in einer interkulturellen Beziehung zu streiten.
Ich habe ihm, eigentlich mehr im Spass gesagt, dass ein Wortgefecht zweier, aus unterschiedlichen Kulturen stammenden Partner, sehr schnell unschön werden kann, da man erstens viele Dinge komplett missversteht und damit die Diskussion nur weiter anheizt und zweitens in der Hitze des Gefechts schnell pauschalisiert wird und man sich dumme Vorurteile an den Kopf wirft, selbst wenn man es gar nicht so meint und diese eigentlich selber auch gar nicht glaubt. Es ist mehr eine Trotzreaktion, eine der unschönen Seiten der Seele, von denen man immer glaubt sie selber gar nicht zu besitzen, die zu Tage kommen wenn man streitet.
Und wenn man einmal vom Boden der Tatsachen abgehoben hat, ist es eigentlich nur noch ein weiteres hochschaukeln der Gefühle, die eigentliche Thematik gerät dann immer weiter in den Hintergrund.
Ich habe mir daher angewöhnt, ähnlich den Vorbereitungen wenn man etwas nicht alltägliches einkaufen geht wie in Artikel Back in black beschrieben, das Streitgespräch erst einmal in ein paar Varianten in meinem Kopf durchzuspielen.
Dann komme ich jedes mal zu dem Schluss, dass es sich in keiner der durchgespielten Varianten tatsächlich lohnt und versuche dann lieber zu deeskalieren.
Kennen Sie den Film „War Games“ von 1983 ? In ihm wird dem automatisierten System, das die Nuklearwaffen steuert durch das Durchspielen aller möglichen Szenarien bewusst, dass der einzig gewinnbringende Zug der ist, gar nicht erst zu spielen.
In unserem Beispiel muss man dazu allerdings auch einen Partner haben, der den Ansatz versteht, akzeptiert und nicht weiter verbal auf einen eindrischt.
Die Kulturen sind unterschiedlich und so sind es auch die Streitkulturen. Es gibt Dinge, die man in der einen Kultur niemals sagen würde, die in der anderen ganz normal sind und umgekehrt.
Man könnte natürlich die fremde Streitkultur lernen um sich besser „fetzen“ zu können, man kann diese Energie allerdings auch in die Vermeidung von Streitereien stecken, was in meinen Augen die bessere Alternative darstellt.
Was eigentlich mehr spassenshalber gemeint war, ist bei genauerer Betrachtung aber genau das, was bei uns passiert.
Wir wissen, dass ein dummer Spruch zum falschen Zeitpunkt vieles kaputt machen kann, was man vorher mühsam aufgebaut hat, um so ärgerlicher, wenn man dazu noch ein abgedroschenes Vorurteil benutzt.
So etwas wird bestenfalls verziehen, bleibt aber immer im Kopf des Partners zurück. Also Vorsicht!
Ähnlich allem anderen im interkulturellen Rahmen, ist es auch bei Beziehungen etwas komplizierter als gewöhnlich.
Die Diskussion um das Thema wird aber keinesfalls vergessen, sie wird nur eben später in einem neutralen Rahmen geführt, wenn die Parteien beide wieder auf dem Boden stehen.
Und meist erkennt man dann, dass es eigentlich ein Thema wie jedes andere und gar nicht der Aufregung wert ist.
Ich weiss aber auch, dass sich solche Dinge natürlich bei jedem Paar unterschiedlich gestalten. Es gibt durchaus Beziehungen, die ohne einen guten Streit und einer feurigen Versöhnung von Zeit zu Zeit gar nicht bestehen könnten.
Das muss dann doch jeder wieder für sich selbst entscheiden.
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