Es wird langsam ungemütlich
Als Ausländer in China wird man in der Regel an einem von zwei Vorurteilen gemessen: Von den einen wird man bewundert, da man als Ausländer in China in der Regel zu einer gut gebildeten und ausgebildeten Schicht gehört, der das Arbeiten in China erlaubt wird und des öfteren wird man auch noch als gutaussehend angesehen, da man diesen „exotischen Touch“ hat.
Von den anderen Leuten wird man als Störenfried wahrgenommen. Jemand, der nicht in die Kultur passt, ja vielleicht selber gar keine richtige Kultur besitzt. Ein typischer, überheblicher Ausländer, der die hiesigen Werte verspottet und ein viel zu gutes Leben auf Kosten der Einheimischen führt.
Klingt bekannt? Ja, genau: Vorwürfe wie „Die nehmen uns die Arbeitsplätze und die Frauen weg“ gibt es nicht nur bei uns im Westen.
In China entwickelt sich alles ein wenig schneller und so scheint es auch mit Meinungen zu sein.
Als ich in den Jahren vor 2010 immer wieder nach China gereist bin, habe ich natürlich solche Dinge weder wahrgenommen, noch hätte ich sie tatsächlich richtig einordnen können.
Erst später, als ich dann tatsächlich nach Beijing gezogen bin, hat sich mein Sinn für diese Dinge geschärft und ich muss feststellen, dass die überwiegend positiven Erfahrungen, die ich ganz zu Anfang gemacht habe, immer seltener geworden sind.
Das könnte ganz einfach auch an meiner Wahrnehmung liegen, allerdings werde ich in diesem Punkt immer wieder von chinesischen Freunden und Verwandten bestätigt. Es tut sich tatsächlich etwas in der chinesischen Gesellschaft.
Hinter vorgehaltener Hand spricht man bereits von Ereignissen, die einer neuen Kulturrevolution gleichkommen sollen.
Gut, das halte ich jetzt für übertrieben, aber es bahnt sich definitiv etwas an.
In letzter Zeit sind Gespräche zur Normalität geworden, die man noch vor ein paar Jahren so öffentlich nicht geführt hätte.
Gespräche über Ausländer und dass Misch-Ehen ein Problem für die chinesische Kultur darstellen.
Und ganz ehrlich: das sind Dinge, die man nicht einfach so vom Tisch wischen kann. Es wird langsam ungemütlich.
Es ist vielleicht gar nicht so ein schlechter Zeitpunkt um China zu verlassen.
Dass man als Ausländer in China niemals zu den Einheimischen gehören kann, wie in anderen Ländern, das war mir schon immer klar. Aber dass sich die Stimmung in dieser Weise gegen Ausländer richten könnte, hätte ich so nicht erwartet.
Einzelne Personen, die extreme Ansichten vertreten gibt es ja immer, aber dass die Grundstimmung sich so verändert gibt mir doch zu denken und ich empfinde es als ein alarmierendes Warnsignal.
Ich selber bekomme in meinem beruflichen Umfeld so etwas natürlich nicht mit. Niemand würde so etwas offen gegenüber einem Ausländer verlauten lassen. Aber auf der Arbeit meiner Frau werden solche Meinungen bereits laut ausgesprochen.
Nun, wir werden sehen müssen, wie sich das soziale Klima in der Zukunft in China weiter entwickelt, aber offen gesprochen bin ich sehr besorgt.
Von den anderen Leuten wird man als Störenfried wahrgenommen. Jemand, der nicht in die Kultur passt, ja vielleicht selber gar keine richtige Kultur besitzt. Ein typischer, überheblicher Ausländer, der die hiesigen Werte verspottet und ein viel zu gutes Leben auf Kosten der Einheimischen führt.
Klingt bekannt? Ja, genau: Vorwürfe wie „Die nehmen uns die Arbeitsplätze und die Frauen weg“ gibt es nicht nur bei uns im Westen.
In China entwickelt sich alles ein wenig schneller und so scheint es auch mit Meinungen zu sein.
Als ich in den Jahren vor 2010 immer wieder nach China gereist bin, habe ich natürlich solche Dinge weder wahrgenommen, noch hätte ich sie tatsächlich richtig einordnen können.
Erst später, als ich dann tatsächlich nach Beijing gezogen bin, hat sich mein Sinn für diese Dinge geschärft und ich muss feststellen, dass die überwiegend positiven Erfahrungen, die ich ganz zu Anfang gemacht habe, immer seltener geworden sind.
Das könnte ganz einfach auch an meiner Wahrnehmung liegen, allerdings werde ich in diesem Punkt immer wieder von chinesischen Freunden und Verwandten bestätigt. Es tut sich tatsächlich etwas in der chinesischen Gesellschaft.
Hinter vorgehaltener Hand spricht man bereits von Ereignissen, die einer neuen Kulturrevolution gleichkommen sollen.
Gut, das halte ich jetzt für übertrieben, aber es bahnt sich definitiv etwas an.
In letzter Zeit sind Gespräche zur Normalität geworden, die man noch vor ein paar Jahren so öffentlich nicht geführt hätte.
Gespräche über Ausländer und dass Misch-Ehen ein Problem für die chinesische Kultur darstellen.
Und ganz ehrlich: das sind Dinge, die man nicht einfach so vom Tisch wischen kann. Es wird langsam ungemütlich.
Es ist vielleicht gar nicht so ein schlechter Zeitpunkt um China zu verlassen.
Dass man als Ausländer in China niemals zu den Einheimischen gehören kann, wie in anderen Ländern, das war mir schon immer klar. Aber dass sich die Stimmung in dieser Weise gegen Ausländer richten könnte, hätte ich so nicht erwartet.
Einzelne Personen, die extreme Ansichten vertreten gibt es ja immer, aber dass die Grundstimmung sich so verändert gibt mir doch zu denken und ich empfinde es als ein alarmierendes Warnsignal.
Ich selber bekomme in meinem beruflichen Umfeld so etwas natürlich nicht mit. Niemand würde so etwas offen gegenüber einem Ausländer verlauten lassen. Aber auf der Arbeit meiner Frau werden solche Meinungen bereits laut ausgesprochen.
Nun, wir werden sehen müssen, wie sich das soziale Klima in der Zukunft in China weiter entwickelt, aber offen gesprochen bin ich sehr besorgt.
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