Grufties, Punks und andere
Ich bin kein modebewusster Typ, ich kaufe Kleidung eher pragmatisch. Ist sie praktisch darf sie auch etwas teurer sein, Hauptsache sie fällt nicht auf. Ich sehe Mode, wie die meisten Männer, als interessantes Phänomen, das sich außerhalb meiner Welt abspielt. Grundsätzlich gilt: Ein Anzug lässt jeden Mann besser aussehen, völlig egal aus welcher Zeit er ist (der Anzug, nicht der Mann ). Überhaupt finde ich, dass man an einem Anzug nichts verbessern kann und auch nichts verändern sollte. Ich werde mir keinen neuen Anzug kaufen, nur weil man neuerdings wieder 2 Reihen Knöpfe trägt oder ähnliches. Ein neuer Anzug wird gekauft, wenn der alte abgenutzt ist, oder der Bauch nicht mehr hineinpasst.
Ganz anders sieht es da bei den Frauen aus. Tragen Männer Kleidung in der Regel nur damit sie nicht nackt sind, können Frauen mit ihrer Kleidung Stimmungen, ganze Gefühlswelten, Zuneigung, Abneigung, sozialen Status und was weiß ich noch alles ausdrücken.
Allerdings muss man diese Sprache auch verstehen und die ist nicht immer international gleich. Ich bilde mir nicht ein die Kleidersprache der Frauen zu verstehen, habe aber bemerkt, dass es teils erhebliche Unterschiede gibt zwischen westlicher und chinesischer Mode.
Viele Dinge, die man in Europa als zu bunt empfinden würde sind in China gerade farbenfroh genug. Vor allen Dingen rot wird hier komplett anders wahrgenommen, als bei uns. Sie hat hier weder den aggressiven Touch noch den verruchten. Rot ist in China seit jeher die Farbe des Glücks. Konnte man doch mit ihr vor etlichen Zeiten schon den Dämon 年兽 Niánshòu vertreiben, der jedes Jahr aufs neue beim Frühlingsfest vertrieben wird. Und ich stelle immer wieder einen Hang zu Spitze und Rüschen fest.
Rote Unterwäsche hat auch eine interessante Geschichte in China. So wird zum Beispiel jedem geraten in jedem Jahr seines Tierkreiszeichens (also alle 12 Jahre) rote Unterwäsche zu tragen, da das Glück bringen soll.
Während Frauen in Europa vorrangig das Dekolletee zu Schau tragen, sind es in China eher die Beine und die Figur.
Diesen Winter wieder sehr beliebt: Hohe Stiefel bis über die Knie oder ebenso lange Strümpfe. In Europa wird das eine oft als zu anrüchig und das andere als zu Mädchenhaft angesehen und in China gilt das zur Schau stellen “großer Euter”, wie junge Chinesinnen es gerne nennen, als viel zu aufdringlich. Man sieht also: Die Kulturen unterscheiden sich auch hier voneinander.
In China sollte man sich auch ganz schnell von gelernten Stereotypen verabschieden. Galt das färben der Haare in grün oder blau in den 80er Jahren in Europa noch als punk und Ausdruck der Null-Bock-Generation, so ist es heute in China völlig normal und wird von ganz normalen biederen Hausfrauen getragen. Da Chinesen alle schwarze Haare haben, gibt es auch nicht den Unterschied zwischen einer natürlichen Färbung, z.B. blond und extremen Färbungen wie grün. Das ist in China einfach gleichbedeutend und hat keine weiteren Hintergründe.
Auch schwarze Doc Martens Stiefel mit weißen Schnürsenkeln sind hier kein Ausdruck einer rechten politischen Gesinnung, sondern einfach ein modischer Gag und werden gerne von jungen Chinesinnen zu Minirock und blickdichter Strumpfhose getragen.
Wer sich noch an die 80er Jahre erinnert, wird seine helle Freude haben, wenn er zum Frisör geht. Die meisten Angestellten tragen schwarz, haben wirklich außergewöhnliche Frisuren und nicht selten lackierte Fingernägel. Ich gehe davon aus, dass sie sich gegenseitig frisieren um zu üben.
So haben sie meist die Seiten abrasiert und auf dem Kopf gefönt-frisierte Kunstwerke die unmöglich sind zu beschreiben. Erinnern sie sich noch an die Gruftie Szene damals ? Immer schwarze Kleidung, die Seiten rasiert und zu Türmen hochfrisierte Haarspraygebilde. Und der Frisör bei meinem letzten Besuch hatte tatsächlich Creeps an, eine Marke die in Gruftiekreisen auch sehr beliebt war (die spitz zulaufenden).
Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist sind Daunenjacken mit glänzender, glatter Oberfläche. Beliebt bei chinesischen Frauen und Männern. Oft in knalligen Farben wie orange, türkis, oder lila. Ich persönlich kann ihnen nichts abgewinnen, für mich sind sie einfach zu aufdringlich. Aber praktisch sind sie definitv. Sie halten warm und sind durch ihre glatte Oberfläche ideal um sich im Gedränge der U-Bahn reibungsarm seinen Weg durch die Menschenmassen zu schlägeln.
Ganz anders sieht es da bei den Frauen aus. Tragen Männer Kleidung in der Regel nur damit sie nicht nackt sind, können Frauen mit ihrer Kleidung Stimmungen, ganze Gefühlswelten, Zuneigung, Abneigung, sozialen Status und was weiß ich noch alles ausdrücken.
Allerdings muss man diese Sprache auch verstehen und die ist nicht immer international gleich. Ich bilde mir nicht ein die Kleidersprache der Frauen zu verstehen, habe aber bemerkt, dass es teils erhebliche Unterschiede gibt zwischen westlicher und chinesischer Mode.
Viele Dinge, die man in Europa als zu bunt empfinden würde sind in China gerade farbenfroh genug. Vor allen Dingen rot wird hier komplett anders wahrgenommen, als bei uns. Sie hat hier weder den aggressiven Touch noch den verruchten. Rot ist in China seit jeher die Farbe des Glücks. Konnte man doch mit ihr vor etlichen Zeiten schon den Dämon 年兽 Niánshòu vertreiben, der jedes Jahr aufs neue beim Frühlingsfest vertrieben wird. Und ich stelle immer wieder einen Hang zu Spitze und Rüschen fest.
Rote Unterwäsche hat auch eine interessante Geschichte in China. So wird zum Beispiel jedem geraten in jedem Jahr seines Tierkreiszeichens (also alle 12 Jahre) rote Unterwäsche zu tragen, da das Glück bringen soll.
Während Frauen in Europa vorrangig das Dekolletee zu Schau tragen, sind es in China eher die Beine und die Figur.
Diesen Winter wieder sehr beliebt: Hohe Stiefel bis über die Knie oder ebenso lange Strümpfe. In Europa wird das eine oft als zu anrüchig und das andere als zu Mädchenhaft angesehen und in China gilt das zur Schau stellen “großer Euter”, wie junge Chinesinnen es gerne nennen, als viel zu aufdringlich. Man sieht also: Die Kulturen unterscheiden sich auch hier voneinander.
In China sollte man sich auch ganz schnell von gelernten Stereotypen verabschieden. Galt das färben der Haare in grün oder blau in den 80er Jahren in Europa noch als punk und Ausdruck der Null-Bock-Generation, so ist es heute in China völlig normal und wird von ganz normalen biederen Hausfrauen getragen. Da Chinesen alle schwarze Haare haben, gibt es auch nicht den Unterschied zwischen einer natürlichen Färbung, z.B. blond und extremen Färbungen wie grün. Das ist in China einfach gleichbedeutend und hat keine weiteren Hintergründe.
Auch schwarze Doc Martens Stiefel mit weißen Schnürsenkeln sind hier kein Ausdruck einer rechten politischen Gesinnung, sondern einfach ein modischer Gag und werden gerne von jungen Chinesinnen zu Minirock und blickdichter Strumpfhose getragen.
Wer sich noch an die 80er Jahre erinnert, wird seine helle Freude haben, wenn er zum Frisör geht. Die meisten Angestellten tragen schwarz, haben wirklich außergewöhnliche Frisuren und nicht selten lackierte Fingernägel. Ich gehe davon aus, dass sie sich gegenseitig frisieren um zu üben.
Unverkennbares Zeichen für einen Frisör die rotierenden Plastiksäulen
Eine weitere Sache, die mir aufgefallen ist sind Daunenjacken mit glänzender, glatter Oberfläche. Beliebt bei chinesischen Frauen und Männern. Oft in knalligen Farben wie orange, türkis, oder lila. Ich persönlich kann ihnen nichts abgewinnen, für mich sind sie einfach zu aufdringlich. Aber praktisch sind sie definitv. Sie halten warm und sind durch ihre glatte Oberfläche ideal um sich im Gedränge der U-Bahn reibungsarm seinen Weg durch die Menschenmassen zu schlägeln.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt