Der duftende Hafen (Teil 1)
Es ist endlich so weit, ich bin ausgereist um mein Z-Visum zu beantragen, da man das nur von ausserhalb Chinas machen kann. Die nötigen Unterlagen sind endlich da.
Ausreisen ist in China auch so eine Sache. Die Sonderverwaltungszone, als die Hong Kong offiziell gilt, reicht schon um aus China ausgereist zu sein. Man ist also offiziell nicht mehr in China, obwohl Hong Kong inzwischen schon seit längerem wieder zu China gehört.
Ich bin heute morgen angekommen. Der erste Eindruck ? Noch größeres Chaos als in Beijing. Aber das ist unfair, schliesslich habe ich schon in Beijing gelebt und mich daran gewöhnen können, während ich nicht einmal einen vollen Tag in Hong Kong bin.
Ansonsten: Es ist wirklich dicht gedrängt. Definitiv nichts für Leute mit Platzangst.
Ist etwas schwierig sich hier zurecht zu finden. Die Telefonkarte aus Beijing funktioniert hier nicht, also auch kein Stadtplan aus dem Internet. Also an jeder Strassenecke irgendwen fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Aber die Leute scheinen sehr zuvorkommend zu sein. An einer Bushaltestelle hat eine junge Frau extra ihre Freundin angerufen um nach dem Weg zu fragen.
Die Strassen sind alle sehr eng. Man kommt sich immer vor, als würde man die Seitenstrassen entlang gehen, sich immer hinter den Gebäuden befinden. Aber auch auf der anderen Seite hat man dieses Gefühl. Die Eingänge, die meist zu mehreren Kaufhäusern oder Innenmärkten gleichzeitig führen und entweder mit Reklame zutapeziert oder ganz schmucklos sind, verstärken mit ihrem provisorisch anmutenden krummen Stufen und verwinkelten Treppen diesen Eindruck noch. Und dazu ein unglaubliches Menschengedränge.
Es wirkt irgendwie alles zusammengeschoben und übereinander gestapelt. Unten auf der Strasse quetschen sich die Leute durch Märkte und Läden. Darüber befinden sich Restaurants, Friseure und Krimskramsläden. Und darüber wird gewohnt. Die Häuser sind alle sehr hoch und sehr schmal. Bei einigen hat man Angst, sie könnten den nächsten heftigen Wind nicht überstehen.
Es gibt überall kleine und große Restaurants, Imbissbuden und Strassenverkäufer, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Und alle sind gut besucht. Die Leute stehen auf den sowieso schon viel zu engen Bürgersteigen Schlange, bis wieder jemand das Restaurant verlässt.
Das Hotel erinnert mich an London. Ein nicht billiges Minizimmer, das etwas heruntergekommen ist und muffig riecht.
Hier hat sich definitiv der britische Charme erhalten.
Apropos riechen. Die Stadt Hong Kong, in der hauptsächlich Kantonesisch gesprochen und in der die traditionellen chinesischen Schriftzeichen verwendet werden, heisst übersetzt “duftender Hafen”. Auf Chinesisch 香港 Xiānggǎng.
Das Stimmengewirr auf den Strassen würde ich als 70% Kontonesisch, 20% Chinesisch und 10% Englisch bezeichnen. Zumindest hier im Stadtzentrum.
Für den ersten Tag ziemlich viele Eindrücke. Zu viele um ehrlich zu sein.
Ich hatte mir eigentlich mal etwas Normalität gewünscht um endlich ein wenig zur Ruhe zur kommen. Die neue Wohnung war schon mal ein guter erster Schritt.
Stattdessen wieder alles neu. Ein neues Umfeld, in dem man sich wieder zurechtfinden muss. Ich bin mehrmals um den Block gegangen, immer in eine andere Richtung und habe jedes mal Probleme gehabt wieder genau dort rauszukommen, wo ich eigentlich dachte. Hong Kong ist sehr verwinkelt.
Aber der gebremste Enthusiasmus kommt sicherlich erst einmal durch den Flug, der wieder etwas holprig war, die Klimaumstellung (es ist wesentlich wärmer als in Beijing) und die Tatsache, dass ich noch stundenlang auf mein Zimmer warten musste. Morgen wird es bestimmt schon besser sein. Und eins steht fest: Hong Kong ist eine wahnsinnig interessante Stadt, schon auf den ersten Metern und in den ersten Stunden.
Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet.
Ausreisen ist in China auch so eine Sache. Die Sonderverwaltungszone, als die Hong Kong offiziell gilt, reicht schon um aus China ausgereist zu sein. Man ist also offiziell nicht mehr in China, obwohl Hong Kong inzwischen schon seit längerem wieder zu China gehört.
Ich bin heute morgen angekommen. Der erste Eindruck ? Noch größeres Chaos als in Beijing. Aber das ist unfair, schliesslich habe ich schon in Beijing gelebt und mich daran gewöhnen können, während ich nicht einmal einen vollen Tag in Hong Kong bin.
Ansonsten: Es ist wirklich dicht gedrängt. Definitiv nichts für Leute mit Platzangst.
Ist etwas schwierig sich hier zurecht zu finden. Die Telefonkarte aus Beijing funktioniert hier nicht, also auch kein Stadtplan aus dem Internet. Also an jeder Strassenecke irgendwen fragen, ob man noch auf dem richtigen Weg ist. Aber die Leute scheinen sehr zuvorkommend zu sein. An einer Bushaltestelle hat eine junge Frau extra ihre Freundin angerufen um nach dem Weg zu fragen.
Die Strassen sind alle sehr eng. Man kommt sich immer vor, als würde man die Seitenstrassen entlang gehen, sich immer hinter den Gebäuden befinden. Aber auch auf der anderen Seite hat man dieses Gefühl. Die Eingänge, die meist zu mehreren Kaufhäusern oder Innenmärkten gleichzeitig führen und entweder mit Reklame zutapeziert oder ganz schmucklos sind, verstärken mit ihrem provisorisch anmutenden krummen Stufen und verwinkelten Treppen diesen Eindruck noch. Und dazu ein unglaubliches Menschengedränge.
Es wirkt irgendwie alles zusammengeschoben und übereinander gestapelt. Unten auf der Strasse quetschen sich die Leute durch Märkte und Läden. Darüber befinden sich Restaurants, Friseure und Krimskramsläden. Und darüber wird gewohnt. Die Häuser sind alle sehr hoch und sehr schmal. Bei einigen hat man Angst, sie könnten den nächsten heftigen Wind nicht überstehen.
Es gibt überall kleine und große Restaurants, Imbissbuden und Strassenverkäufer, die kulinarische Köstlichkeiten anbieten. Und alle sind gut besucht. Die Leute stehen auf den sowieso schon viel zu engen Bürgersteigen Schlange, bis wieder jemand das Restaurant verlässt.
Das Hotel erinnert mich an London. Ein nicht billiges Minizimmer, das etwas heruntergekommen ist und muffig riecht.
Hier hat sich definitiv der britische Charme erhalten.
Apropos riechen. Die Stadt Hong Kong, in der hauptsächlich Kantonesisch gesprochen und in der die traditionellen chinesischen Schriftzeichen verwendet werden, heisst übersetzt “duftender Hafen”. Auf Chinesisch 香港 Xiānggǎng.
Das Stimmengewirr auf den Strassen würde ich als 70% Kontonesisch, 20% Chinesisch und 10% Englisch bezeichnen. Zumindest hier im Stadtzentrum.
Für den ersten Tag ziemlich viele Eindrücke. Zu viele um ehrlich zu sein.
Ich hatte mir eigentlich mal etwas Normalität gewünscht um endlich ein wenig zur Ruhe zur kommen. Die neue Wohnung war schon mal ein guter erster Schritt.
Stattdessen wieder alles neu. Ein neues Umfeld, in dem man sich wieder zurechtfinden muss. Ich bin mehrmals um den Block gegangen, immer in eine andere Richtung und habe jedes mal Probleme gehabt wieder genau dort rauszukommen, wo ich eigentlich dachte. Hong Kong ist sehr verwinkelt.
Aber der gebremste Enthusiasmus kommt sicherlich erst einmal durch den Flug, der wieder etwas holprig war, die Klimaumstellung (es ist wesentlich wärmer als in Beijing) und die Tatsache, dass ich noch stundenlang auf mein Zimmer warten musste. Morgen wird es bestimmt schon besser sein. Und eins steht fest: Hong Kong ist eine wahnsinnig interessante Stadt, schon auf den ersten Metern und in den ersten Stunden.
Ich bin gespannt, was mich noch alles erwartet.
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