Zwei Leben
Auch wenn es interessant ist, in Beijing all die kleinen Cafes und Kneipen in den Hutongs (alte Stadtviertel) zu erkunden, sollte man sich nicht darüber hinwegtäuschen lassen, dass dies ein typisches Expat Leben ist und mit dem klassischen Leben eines Chinesen nichts gemeinsam hat.
Ich habe immer wieder gehört, dass man sich als Ausländer nicht unter das chinesische Volk mischen kann.
Zugegeben, es ist unglaublich schwer, vor allem, wenn man in einem Arbeitsumfeld hier ist.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich erst einmal hier war um die Sprache zu lernen.
Meiner Meinung nach ist die Sprache in China noch wichtiger, als sie es ohnehin schon in anderen Kulturen ist.
Sie ist der Schlüssel.
In China wird alles gross und breit ausdiskutiert.
Die Liebe zur Sprache, so wohl gesprochener als auch geschriebener, findet sich eigendlich in jedem kleinen Alltagsdetail wieder.
Der verspielte Umgang mit dem Zeichen 福 fú, das zum Frühlingsfest auf den Kopf gestellt wird ist nur ein kleines Beispiel.
(Auf den Kopf stellen wird im chinesischen mit 倒 dào bezeichnet, was gleichzeitig aber auch angekommen bedeutet (到 dào gleiche Aussprache, nur anderes Zeichen). Also ein Hinweis darauf, dass das Glück angekommen ist)
Obwohl Chinesen es niemals offen zugeben würden, kann man doch manchmal hinter vorgehaltener Hand mitbekommen, dass sie die Unfähigkeit chinesisch sprechen zu können als eine Art Behinderung empfinden.
Als ich das erste Mal in Beijing war, ganz zu Anfang, habe ich mich natürlich auch mit anderen Ausländern zusammen getan. Das ist schließlich der einzige Weg sich erst einmal irgendwie im Großstadtgewimmel zurecht zu finden.
Mit der Zeit allerdings stellte sich der Umgang mit anderen meist englischsprechenden Leuten als wirklich kontraproduktiv heraus.
Ich war schließlich nach Beijing gekommen, um Chinesisch zu lernen und nicht um täglich meine Englischkenntnisse anzuwenden.
Da ich relativ lange zum lernen in Beijing war, haben sich aus den Beziehungen zu den Lehrern an der Sprachschule (allesamt chinesische Muttersprachler) nach und nach Freundschaften gebildet.
So war es möglich den Umgang mit anderen Ausländern auf ein Minimum zu reduzieren.
In meinem zukünftigen Leben, in dem sich viel um die Arbeit drehen wird, wird es sich wohl nicht so leicht umgehen lassen.
Der zweite Einstieg in ein chinesisches Umfeld war der Umstand, dass ich mir zurück in Deutschland sofort einen Sprachpartner gesucht habe.
So bin ich in eine kleine chinesische Gesellschaft eingetaucht, die sich immer wieder getroffen hat um Essen oder zum KTV (Karaoke) zu gehen.
Hierdurch sind auch gute Freundschaften entstanden, die es zudem ermöglicht haben, hier in Beijing wieder neue Leute kennen zu lernen.
Denn in China funktioniert alles (aber auch wirklich alles) über Beziehungen.
Jetzt gilt es diese Freundschaften zu pflegen und auszubauen.
Und somit kommen wir auch endlich zum Titel dieses Artikels:
Wenn man mit Chinesen weggeht sieht ein Abend etwas anders aus, als wenn man mit den anderen Expats in die Bars geht.
Obwohl junge Chinesen es auch als schick empfinden, sich in kleinen Bars zu treffen, ist es für den grössten Teil der Beijinger immer noch exotisch.
Chinesen treffen sich in der Regel zum Essen in einem Restaurant (meist gegen 18:00) und bleiben Ewigkeiten dort um zu essen, zu reden und zu trinken (gerne Schnaps und auch gerne viel).
Danach geht es dann meist zum KTV (Karaoke). Da ist mitmachen angesagt. Kneifen gilt nicht.
Und zum Schluss wird der Abend vielleicht mit einem Würfelspiel in grosser Runde (auch gerne als Trinkspiel) beendet.
Als Expat in Beijing versuche ich beides unter einen Hut zu bringen mit der klaren Vorgabe mehr von den chinesischen Abenden zu verbringen, wenn möglich.
Schließlich trägt alles einen kleinen Teil zum Lernerfolg bei. Und Lernen ist das, was an erster Stelle stehen sollte, wenn man sich in eine fremde Kultur begibt.
Ich habe immer wieder gehört, dass man sich als Ausländer nicht unter das chinesische Volk mischen kann.
Zugegeben, es ist unglaublich schwer, vor allem, wenn man in einem Arbeitsumfeld hier ist.
Mir hat es sehr geholfen, dass ich erst einmal hier war um die Sprache zu lernen.
Meiner Meinung nach ist die Sprache in China noch wichtiger, als sie es ohnehin schon in anderen Kulturen ist.
Sie ist der Schlüssel.
In China wird alles gross und breit ausdiskutiert.
Die Liebe zur Sprache, so wohl gesprochener als auch geschriebener, findet sich eigendlich in jedem kleinen Alltagsdetail wieder.
Der verspielte Umgang mit dem Zeichen 福 fú, das zum Frühlingsfest auf den Kopf gestellt wird ist nur ein kleines Beispiel.
(Auf den Kopf stellen wird im chinesischen mit 倒 dào bezeichnet, was gleichzeitig aber auch angekommen bedeutet (到 dào gleiche Aussprache, nur anderes Zeichen). Also ein Hinweis darauf, dass das Glück angekommen ist)
Obwohl Chinesen es niemals offen zugeben würden, kann man doch manchmal hinter vorgehaltener Hand mitbekommen, dass sie die Unfähigkeit chinesisch sprechen zu können als eine Art Behinderung empfinden.
Als ich das erste Mal in Beijing war, ganz zu Anfang, habe ich mich natürlich auch mit anderen Ausländern zusammen getan. Das ist schließlich der einzige Weg sich erst einmal irgendwie im Großstadtgewimmel zurecht zu finden.
Mit der Zeit allerdings stellte sich der Umgang mit anderen meist englischsprechenden Leuten als wirklich kontraproduktiv heraus.
Ich war schließlich nach Beijing gekommen, um Chinesisch zu lernen und nicht um täglich meine Englischkenntnisse anzuwenden.
Da ich relativ lange zum lernen in Beijing war, haben sich aus den Beziehungen zu den Lehrern an der Sprachschule (allesamt chinesische Muttersprachler) nach und nach Freundschaften gebildet.
So war es möglich den Umgang mit anderen Ausländern auf ein Minimum zu reduzieren.
In meinem zukünftigen Leben, in dem sich viel um die Arbeit drehen wird, wird es sich wohl nicht so leicht umgehen lassen.
Der zweite Einstieg in ein chinesisches Umfeld war der Umstand, dass ich mir zurück in Deutschland sofort einen Sprachpartner gesucht habe.
So bin ich in eine kleine chinesische Gesellschaft eingetaucht, die sich immer wieder getroffen hat um Essen oder zum KTV (Karaoke) zu gehen.
Hierdurch sind auch gute Freundschaften entstanden, die es zudem ermöglicht haben, hier in Beijing wieder neue Leute kennen zu lernen.
Denn in China funktioniert alles (aber auch wirklich alles) über Beziehungen.
Jetzt gilt es diese Freundschaften zu pflegen und auszubauen.
Und somit kommen wir auch endlich zum Titel dieses Artikels:
Wenn man mit Chinesen weggeht sieht ein Abend etwas anders aus, als wenn man mit den anderen Expats in die Bars geht.
Obwohl junge Chinesen es auch als schick empfinden, sich in kleinen Bars zu treffen, ist es für den grössten Teil der Beijinger immer noch exotisch.
Chinesen treffen sich in der Regel zum Essen in einem Restaurant (meist gegen 18:00) und bleiben Ewigkeiten dort um zu essen, zu reden und zu trinken (gerne Schnaps und auch gerne viel).
Danach geht es dann meist zum KTV (Karaoke). Da ist mitmachen angesagt. Kneifen gilt nicht.
Und zum Schluss wird der Abend vielleicht mit einem Würfelspiel in grosser Runde (auch gerne als Trinkspiel) beendet.
Als Expat in Beijing versuche ich beides unter einen Hut zu bringen mit der klaren Vorgabe mehr von den chinesischen Abenden zu verbringen, wenn möglich.
Schließlich trägt alles einen kleinen Teil zum Lernerfolg bei. Und Lernen ist das, was an erster Stelle stehen sollte, wenn man sich in eine fremde Kultur begibt.
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