Tee für Körper und Seele
In China kann man ganz schnell zum Teeliebhaber werden. Das ist im Ursprungsland des Teeanbaus nicht weiter verwunderlich.
In frühester Zeit war in China schon bekannt, wie man Tee anbaut. Damals noch ein Getränk für Könige und andere Edelmänner.
Von China aus ist er er dann nach Indien und von Indien nach Europa gekommen.
Auf dieser Reise hat sich einiges getan. So gibt es in jedem Land etwas andere Arten der Zubereitung und auch die Geschmäcker unterscheiden sich teils enorm von einander.
In China unterscheidet man ganz bewusst zwischen dem eigentlichen Tee aus der Teepfanze und anderen Aufgussgetränken, die im Deutschen alle als Tee bezeichnet werden. Im Chinesischen gibt es dafür meist eigene Bezeichnungen, hin und wieder wird aber auch eines als Tee Bezeichnet. Zum Beispiel der 菊花茶 jú huā chá (der Chrysanthementee). Er sieht aus wie Kamillentee, schmeckt aber anders und er soll eine entgiftende Wirkung auf den Körper haben.
Ich trinke ihn gerne, da er keinen aufdringlichen Geschmack hat und man ihn den ganzen Tag lang trinken kann. In Beijing ist die Luft gerade im Winter dermassen trocken, dass man ständig etwas trinken sollte, da man sonst Gefahr läuft, den Körper auszutrocknen.
Das Praktische: In China gibt es in jedem Büro, in jeder Bank und auch überall sonst Wasserspender. In Deutschland gibt es sie hin und wieder mal in einem Büro. Es sind kleine Schränkchen, auf denen ein großes, blaues Plastikfässchen gefüllt mit Wasser sitzt.
In Deutschland gibt es immer zwei Hähne, aus denen man zapfen kann. Einer für stilles Wasser und einer für Sprudelwasser. In China gibt es auch zwei Hähne, aus dem ersten kommt auch stilles Wasser, aber aus dem zweiten kommt kein Sprudelwasser, sondern heißes, stilles Wasser.
Ich mache es wie die Chinesen: Ich habe eine Teetasse (eigentlich ein Glas, aber dazu gleich), in der ich meinen Tee habe. Wann immer er fast ausgetrunken ist, gehe ich zu dem Wasserspender und fülle heißes Wasser nach. Das kann man mit ein paar von den Chrysanthemenblüten den ganzen Tag machen, bis der Tee irgendwann keinen Geschmack mehr hat. Sehr praktisch. Man muss die Blüten nur beim ersten Aufbrühen mit richtig heißem Wasser übergießen, damit sie aufgehen.
Meine Teetasse, oder mein Teeglas, denn es ist eigentlich aus Glas ist sehr praktisch.
(Im Chinesischen gibt es übrigens keinen Unterschied zwischen Tasse und Glas beides heißt 杯 bēi)
Sie hat eine doppelte Glaswand. Man verbrüht sich also nicht so schnell die Finger.
Und sie hat ein Sieb am oberen Glasrand, wenn man den Deckel abschraubt. So bleiben die Blüten (oder Teeblätter, wenn man anderen Tee benutzt) im Glas, wenn man trinkt.
So verbringe ich den Tag mit Teetrinken.
Wenn ich abends Zeit und Muße habe, bereite ich mir einen schwarzen Tee oder einen Oolong Tee zu.
Schwarzer Tee wird im chinesischen 红茶 hóngchá, also eigentlich roter Tee genannt, während grüner Tee 绿茶 lǜchá, also grüner Tee heißt. Oolong Tee (乌龙茶 Wūlóng chá) ist halb fermentierter Tee, also kein grüner Tee mehr, aber auch noch kein schwarzer. Er heißt wohl so, weil ein Bauer damals von einer schwarzen Schlange beim Teetrocknen gestört worden ist. Der Name Wulong bezeichnet etwas wie einen schwarzen Drachen.
Eine Art von Oolong Tee ist der 铁观音 Tiěguānyīn. Ich trinke ihn sehr gerne.
Ich habe mir eigens dafür ein Teebrett und kleine Tassen und Kännchen gekauft. Damit kann man, wie im alten China eine Teezeremonie abhalten. Für jede Art von Tee gibt es unterschiedliche Kannen, Tassen und Arten der Zubereitung. Das Teebrett ist ein aus Holz gefertigtes Gitter, auf dem man den Tee aufgießt, durch das das überschüssige Wasser aufgefangen, oder bei den besseren Exemplaren über einen Schlauch entsorgt wird.
Der erste Aufguss dient der Entfaltung des Aromas und dem Spülen der Teeblätter, er wird nicht getrunken, sondern ebenfalls in das Gitter geschüttet.
Das interessante an dieser Zubereitungsmethode ist, dass ein paar wenige Teeblätter immer nur kurz aufgebrüht werden und dann sofort umgeschüttet und serviert. So bekommt man einen einzigartigen Geschmack aus den Teeblättern, ohne dass er bitter wird.
In China wird Tee übrigens immer aus dem ganzen Blatt zubereitet. Teestaub in Beuteln wird in China nicht einmal mehr als Teeabfall bezeichnet, er ist überhaupt nicht mehr der Rede wert.
Meine chinesischen Freunde lachen mich aus, weil heutzutage niemand mehr in China eine Teezeremonie abhalten würde. Es sei denn man geht in ein Teehaus. Aber das ist mir egal. Für mich gibt es nichts entspannenderes als eine Teezeremonie. So halte ich mein Seelisches Gleichgewicht.
In frühester Zeit war in China schon bekannt, wie man Tee anbaut. Damals noch ein Getränk für Könige und andere Edelmänner.
Von China aus ist er er dann nach Indien und von Indien nach Europa gekommen.
Auf dieser Reise hat sich einiges getan. So gibt es in jedem Land etwas andere Arten der Zubereitung und auch die Geschmäcker unterscheiden sich teils enorm von einander.
In China unterscheidet man ganz bewusst zwischen dem eigentlichen Tee aus der Teepfanze und anderen Aufgussgetränken, die im Deutschen alle als Tee bezeichnet werden. Im Chinesischen gibt es dafür meist eigene Bezeichnungen, hin und wieder wird aber auch eines als Tee Bezeichnet. Zum Beispiel der 菊花茶 jú huā chá (der Chrysanthementee). Er sieht aus wie Kamillentee, schmeckt aber anders und er soll eine entgiftende Wirkung auf den Körper haben.
Ich trinke ihn gerne, da er keinen aufdringlichen Geschmack hat und man ihn den ganzen Tag lang trinken kann. In Beijing ist die Luft gerade im Winter dermassen trocken, dass man ständig etwas trinken sollte, da man sonst Gefahr läuft, den Körper auszutrocknen.
Das Praktische: In China gibt es in jedem Büro, in jeder Bank und auch überall sonst Wasserspender. In Deutschland gibt es sie hin und wieder mal in einem Büro. Es sind kleine Schränkchen, auf denen ein großes, blaues Plastikfässchen gefüllt mit Wasser sitzt.
In Deutschland gibt es immer zwei Hähne, aus denen man zapfen kann. Einer für stilles Wasser und einer für Sprudelwasser. In China gibt es auch zwei Hähne, aus dem ersten kommt auch stilles Wasser, aber aus dem zweiten kommt kein Sprudelwasser, sondern heißes, stilles Wasser.
Ich mache es wie die Chinesen: Ich habe eine Teetasse (eigentlich ein Glas, aber dazu gleich), in der ich meinen Tee habe. Wann immer er fast ausgetrunken ist, gehe ich zu dem Wasserspender und fülle heißes Wasser nach. Das kann man mit ein paar von den Chrysanthemenblüten den ganzen Tag machen, bis der Tee irgendwann keinen Geschmack mehr hat. Sehr praktisch. Man muss die Blüten nur beim ersten Aufbrühen mit richtig heißem Wasser übergießen, damit sie aufgehen.
Meine Teetasse, oder mein Teeglas, denn es ist eigentlich aus Glas ist sehr praktisch.
(Im Chinesischen gibt es übrigens keinen Unterschied zwischen Tasse und Glas beides heißt 杯 bēi)
Sie hat eine doppelte Glaswand. Man verbrüht sich also nicht so schnell die Finger.
Und sie hat ein Sieb am oberen Glasrand, wenn man den Deckel abschraubt. So bleiben die Blüten (oder Teeblätter, wenn man anderen Tee benutzt) im Glas, wenn man trinkt.
So verbringe ich den Tag mit Teetrinken.
Wenn ich abends Zeit und Muße habe, bereite ich mir einen schwarzen Tee oder einen Oolong Tee zu.
Schwarzer Tee wird im chinesischen 红茶 hóngchá, also eigentlich roter Tee genannt, während grüner Tee 绿茶 lǜchá, also grüner Tee heißt. Oolong Tee (乌龙茶 Wūlóng chá) ist halb fermentierter Tee, also kein grüner Tee mehr, aber auch noch kein schwarzer. Er heißt wohl so, weil ein Bauer damals von einer schwarzen Schlange beim Teetrocknen gestört worden ist. Der Name Wulong bezeichnet etwas wie einen schwarzen Drachen.
Eine Art von Oolong Tee ist der 铁观音 Tiěguānyīn. Ich trinke ihn sehr gerne.
Ich habe mir eigens dafür ein Teebrett und kleine Tassen und Kännchen gekauft. Damit kann man, wie im alten China eine Teezeremonie abhalten. Für jede Art von Tee gibt es unterschiedliche Kannen, Tassen und Arten der Zubereitung. Das Teebrett ist ein aus Holz gefertigtes Gitter, auf dem man den Tee aufgießt, durch das das überschüssige Wasser aufgefangen, oder bei den besseren Exemplaren über einen Schlauch entsorgt wird.
Der erste Aufguss dient der Entfaltung des Aromas und dem Spülen der Teeblätter, er wird nicht getrunken, sondern ebenfalls in das Gitter geschüttet.
Das interessante an dieser Zubereitungsmethode ist, dass ein paar wenige Teeblätter immer nur kurz aufgebrüht werden und dann sofort umgeschüttet und serviert. So bekommt man einen einzigartigen Geschmack aus den Teeblättern, ohne dass er bitter wird.
In China wird Tee übrigens immer aus dem ganzen Blatt zubereitet. Teestaub in Beuteln wird in China nicht einmal mehr als Teeabfall bezeichnet, er ist überhaupt nicht mehr der Rede wert.
Meine chinesischen Freunde lachen mich aus, weil heutzutage niemand mehr in China eine Teezeremonie abhalten würde. Es sei denn man geht in ein Teehaus. Aber das ist mir egal. Für mich gibt es nichts entspannenderes als eine Teezeremonie. So halte ich mein Seelisches Gleichgewicht.
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