Back in black
Ich bin wieder in Deutschland. Einmal im Jahr gehe ich immer für einen Monat zurück zum Hauptsitz meiner Firma in München um mein Wissen aufzufrischen.
Im IT Bereich ändert sich ständig alles und das ist bei uns natürlich nicht anders. Neue Systeme kommen zum Einsatz, Software wird ausgetauscht usw. usw.
Und es ist natürlich auch schön die ganzen Kollegen mal wieder zu sehen. Darüber hinaus ist München durchaus nicht der schlechteste Ort um ein paar Wochen zu verbringen.
Ich bin gestern nachmittag angekommen. Zollkontrolle, Warten auf den Koffer, mit der Bahn in die Stadt (nehmen Sie auf gar keinen Fall das Taxi, das kostet ein halbes Vermögen), noch schnell etwas essen und schon ist es Abend und dunkel.
Anders als in chinesischen Großstädten, wo Neonreklamen die Strassen erhellen, ist es in einer Stadt wie München tatsächlich vergleichsweise schwarz.
Das hat mich an einen alten Klassiker erinnert, den ich dann auch direkt aufgelegt habe: Das Album „Back in black“.
Knapp vier Jahre nachdem das Album von der australischen Band AC/DC 1980 erschienen ist, habe ich es das erste Mal gehört. Ich war noch zu jung um mir eigene Schallplatten zu kaufen, geschweige denn eine Hifi-Anlage zu besitzen (Heutzutage bekommen die Kleinen schon sehr früh elektronisches Spielzeug, das war damals anders).
Mein Cousin, über den ich dieses Album kennengelernt habe, hat mir also gnädigerweise eine Kassette damit bespielt.
Ein erster Einblick in die Welt der wirklichen Musik. Ich weiß noch wie ich das Album im Fond bei jeder Autofahrt auf dem ziegelsteingroßen Walkman rauf- und runter gehört habe.
Und selbst heute, wenn ich es auflege (die Kassette gibt es nicht mehr), dann muß ich neidlos anerkennen, dass es ein wirklich zeitloses Stück Kunst ist.
Es hat sich für mich persönlich wenig geändert, mal abgesehen davon, dass man Songtitel wie „Givin’ the dog a bone“ nicht mehr wörtlich interpretiert.
Es ist ein seltsames Gefühl, wieder in Deutschland zu sein. Auf der einen Seite vertraut und heimisch, auf der anderen inzwischen aber auch sehr fremd.
Man entdeckt unweigerlich alles mögliche wieder neu, wenn man eine Zeit lang woanders gelebt hat und fühlt sich irgendwie wieder wie ein staunendes Kind.
Und eine Sache ist mir bereits bei der Passkontrolle am Flughafen aufgefallen. All die verschiedenen Leute, von denen man sich sein Leben lang distanziert hat, weil man ja ach so individuell ist, empfindet man auf einmal als eine Gruppe, von der man auch ein Teil ist.
Alleine das Wissen, dass man ohne jegliche Konversationsprobleme mit jedem ein Gespräch über jedes x-beliebige Thema führen könnte ist schon erhebend.
Okay, da muss ich dann wohl doch etwas einschränken, schliesslich befinden wir uns in Bayern.
Aber grundsätzlich stimmt es schon.
Eine der wichtigsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe ist die, ein Ausländer zu sein und mit den sich daraus ergebenen täglichen Problemen zu kämpfen.
Dinge, die man als Einheimischer überhaupt nicht als Dinge wahrnimmt bekommen auf einmal ein bedeutendes Gewicht.
Sie haben sich sicherlich niemals im voraus Wörter zurechtgelegt, wenn sie etwas nicht alltägliches wie einen Siphon mit einer bestimmten Gewindegrösse kaufen wollten. Sie sind einfach ins Geschäft gegangen und haben sich beraten lassen.
Als Ausländer spielt man das Gespräch in mehreren Varianten bereits vorher in seinem Kopf durch, schaut Spezialausdrücke im Wörterbuch nach, macht ein paar Fotos von dem defekten Teil, informiert sich welche Versionen es in dem entsprechenden Land überhaupt gibt und wie man sie beschreibt und hofft, dass der Verkäufer keine all zu speziellen Gegenfragen stellen wird.
Bei solchen Kleinigkeiten fängt es an, bei Behördengängen geht es weiter und richtige Probleme, die auch ein Ortsansässiger als Problem deklarieren würde, haben über die „normalen“ Tücken hinaus auch noch Ausländer spezifische ärgerliche Eigenschaften, die sich die meisten Leute wahrscheinlich noch nie ausgemalt haben.
Ich will gar nicht zu tief hineingehen, was ich sagen will ist: es fühlt sich gut an, einen gewissen Teil der täglichen Anstrengungen einfach beiseite legen zu können (auch wenn Brötchen hier Semmeln heissen).
Im IT Bereich ändert sich ständig alles und das ist bei uns natürlich nicht anders. Neue Systeme kommen zum Einsatz, Software wird ausgetauscht usw. usw.
Und es ist natürlich auch schön die ganzen Kollegen mal wieder zu sehen. Darüber hinaus ist München durchaus nicht der schlechteste Ort um ein paar Wochen zu verbringen.
Ich bin gestern nachmittag angekommen. Zollkontrolle, Warten auf den Koffer, mit der Bahn in die Stadt (nehmen Sie auf gar keinen Fall das Taxi, das kostet ein halbes Vermögen), noch schnell etwas essen und schon ist es Abend und dunkel.
Anders als in chinesischen Großstädten, wo Neonreklamen die Strassen erhellen, ist es in einer Stadt wie München tatsächlich vergleichsweise schwarz.
Das hat mich an einen alten Klassiker erinnert, den ich dann auch direkt aufgelegt habe: Das Album „Back in black“.
Knapp vier Jahre nachdem das Album von der australischen Band AC/DC 1980 erschienen ist, habe ich es das erste Mal gehört. Ich war noch zu jung um mir eigene Schallplatten zu kaufen, geschweige denn eine Hifi-Anlage zu besitzen (Heutzutage bekommen die Kleinen schon sehr früh elektronisches Spielzeug, das war damals anders).
Mein Cousin, über den ich dieses Album kennengelernt habe, hat mir also gnädigerweise eine Kassette damit bespielt.
Ein erster Einblick in die Welt der wirklichen Musik. Ich weiß noch wie ich das Album im Fond bei jeder Autofahrt auf dem ziegelsteingroßen Walkman rauf- und runter gehört habe.
Und selbst heute, wenn ich es auflege (die Kassette gibt es nicht mehr), dann muß ich neidlos anerkennen, dass es ein wirklich zeitloses Stück Kunst ist.
Es hat sich für mich persönlich wenig geändert, mal abgesehen davon, dass man Songtitel wie „Givin’ the dog a bone“ nicht mehr wörtlich interpretiert.
Es ist ein seltsames Gefühl, wieder in Deutschland zu sein. Auf der einen Seite vertraut und heimisch, auf der anderen inzwischen aber auch sehr fremd.
Man entdeckt unweigerlich alles mögliche wieder neu, wenn man eine Zeit lang woanders gelebt hat und fühlt sich irgendwie wieder wie ein staunendes Kind.
Und eine Sache ist mir bereits bei der Passkontrolle am Flughafen aufgefallen. All die verschiedenen Leute, von denen man sich sein Leben lang distanziert hat, weil man ja ach so individuell ist, empfindet man auf einmal als eine Gruppe, von der man auch ein Teil ist.
Alleine das Wissen, dass man ohne jegliche Konversationsprobleme mit jedem ein Gespräch über jedes x-beliebige Thema führen könnte ist schon erhebend.
Okay, da muss ich dann wohl doch etwas einschränken, schliesslich befinden wir uns in Bayern.

Eine der wichtigsten Erfahrungen, die ich in meinem Leben gemacht habe ist die, ein Ausländer zu sein und mit den sich daraus ergebenen täglichen Problemen zu kämpfen.
Dinge, die man als Einheimischer überhaupt nicht als Dinge wahrnimmt bekommen auf einmal ein bedeutendes Gewicht.
Sie haben sich sicherlich niemals im voraus Wörter zurechtgelegt, wenn sie etwas nicht alltägliches wie einen Siphon mit einer bestimmten Gewindegrösse kaufen wollten. Sie sind einfach ins Geschäft gegangen und haben sich beraten lassen.
Als Ausländer spielt man das Gespräch in mehreren Varianten bereits vorher in seinem Kopf durch, schaut Spezialausdrücke im Wörterbuch nach, macht ein paar Fotos von dem defekten Teil, informiert sich welche Versionen es in dem entsprechenden Land überhaupt gibt und wie man sie beschreibt und hofft, dass der Verkäufer keine all zu speziellen Gegenfragen stellen wird.
Bei solchen Kleinigkeiten fängt es an, bei Behördengängen geht es weiter und richtige Probleme, die auch ein Ortsansässiger als Problem deklarieren würde, haben über die „normalen“ Tücken hinaus auch noch Ausländer spezifische ärgerliche Eigenschaften, die sich die meisten Leute wahrscheinlich noch nie ausgemalt haben.
Ich will gar nicht zu tief hineingehen, was ich sagen will ist: es fühlt sich gut an, einen gewissen Teil der täglichen Anstrengungen einfach beiseite legen zu können (auch wenn Brötchen hier Semmeln heissen).
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