Planlos und belogen
Wenn Sie das erste mal auf den Stadtplan von Beijing schauen denken Sie sicherlich: “Das ist ja praktisch. Alle Strassen laufen von Nord nach Süd oder von West nach Ost”.
Und das ist es auch. Man findet sich relativ gut zurecht, zumindest was die Hauptstraßen angeht.
Was man beim ersten Betrachten des Plans nicht weiß ist, dass die Häuserblocks gar keine Häuserblocks sind, sondern in diesen Blocks jeweils noch einmal ein Gewirr aus kleinen Strassen existiert.
Manchmal sind es alte Hutongs, manchmal moderne Wohnblocks.
So kann es sein, dass man sich vorgenommen hat die drei Blocks mal eben schnell zu Fuß zu laufen und dann merkt, dass man nach einer Stunde Fußmarsch immer noch nicht am Ziel ist.
Die Strassen innerhalb dieser Blocks zwischen den Hauptstraßen sind oft sehr verwunden und nicht so leicht zu durchschauen.
Sollten Sie sich jemals in Beijing verirren, haben Sie ein echtes Problem.
Denn wenn Sie hier jemanden nach dem Weg fragen ist die Wahrscheinlichkeit eine brauchbare Antwort zu bekommen verschwindend gering.
Es liegt definitiv nicht daran, dass in Beijing viele chinesische Touristen sind, die sich nicht auskennen, denn in abgelegenen Vierteln, in denen überhaupt keine Touristen verkehren ist das Ergebnis genau das selbe.
Man bekommt immer eine Antwort, diese ist aber meistens sehr lapidar (“gehen sie Richtung Norden”) und in den meisten Fällen falsch.
Chinesen können offenbar nicht offen zugeben, dass sie den Weg nicht kennen. Ich habe noch nie einen getroffen, der es getan hat.
Statt dessen schicken sie einen irgendwo hin.
Ich bin mir nicht sicher, ob das wieder etwas mit dem Gesichtsverlust zu tun hat, oder nicht.
Wenn Sie also tatsächlich jemanden fragen wollen, fragen sie den nächsten europäisch aussehenden Touristen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Antwort weiß ist zwar verwindend gering, aber er wird Sie zumindest nicht anlügen.
Man ist versucht zu glauben, dass Lügen für viele Chinesen zum täglichen Leben gehört.
Es fängt bei den etlichen Komplimenten an, wenn sie mit einem reden.
Z.B. wie gut man chinesisch sprechen kann, obwohl man die Wörter noch dermaßen verdreht, dass man keinen vernünftigen Sinn hinein interpretieren kann.
Es geht weiter beim bescheißen von Kunden um ihnen das Geld aus der Tasche zu locken.
Um irgendwelche Sachen zu verkaufen lügen die Verkäufer einem das Blaue vom Himmel.
Ich habe einmal in einem recht noblen Kaufhaus einen Teetisch (ein meist aus Holz gefertigtes Auffangbecken für Wasser und Tee, das bei einer Teezeremonie verwendet wird.) gekauft.
Das Ausstellungsstück war grün lackiert und sehr schön.
Ich habe das gleiche in braun bekommen. Auf die Frage, ob es das Stück auch noch in grün gäbe, bekam ist als Antwort, dass dies genau das gleiche Stück sei und nach ein paar Wochen oder Monaten die Farbe ins grüne wechseln würde.
Mal ehrlich: Ein lackiertes Holz, das bei Benutzung den Farbton in ein fleckenfreies, gleichmäßiges Grün wechselt ? Wohl kaum.
Aber es war mir egal, da das Braune auch sehr schön war. Ich habe es jetzt seit fast 4 Jahren in Benutzung. Dreimal dürfen Sie raten: Es ist natürlich immer noch braun.
Das ist aber nicht typischerweise eine andere Art um Ausländer zu verschaukeln, sondern passiert auch Chinesen.
Allerdings gibt es unzählige Situationen, in denen Ausländer ganz klar für dumm verkauft werden.
Wenn der Verkäufer auf der Strasse ständig brüllt, dass er das Stangeneis für 1 yuan pro Stück verkauft, von Ihnen aber plötzlich 10 yuan haben will, ist das in seinen Augen kein Unrecht, sondern völlig normal.
Das wird Ihnen übrigens überall passieren, in jedem kleinen Geschäft, das Sie als Ausländer betreten, steigen die Preise auf einmal um das zehnfache.
Das interessante daran ist, dass es die Verkäufer immer wieder schaffen den Ausländern (meist Touristen), die sie gerade nach allen Regeln der Kunst über das Ohr gehauen haben, zu suggerieren sie hätten noch ein Schnäppchen gemacht.
Wenn Sie also mit den Preisen noch nicht so vertraut sind, kaufen Sie erst mal in den großen Supermärkten ein.
Dort sind die Preise ausgeschildert und ändern sich auch nicht.
Und dann irgendwann gehen Sie in die kleinen Läden und handeln, was das Zeug hält.
Wenn Sie meinen, dass der Preis für Sie in Ordnung ist, dann kaufen Sie.
Als Ausländer ist es fast unmöglich den gleichen Preis, wie ein Chinese zu bekommen. Aber selbst die höheren Preise für Ausländer sind verglichen mit dem deutschen Einkommen noch immer gute Preise.
Also ärgern Sie sich nicht, oder schicken Sie einen chinesischen Freund vor, der das Handeln für sie übernimmt.
Und das ist es auch. Man findet sich relativ gut zurecht, zumindest was die Hauptstraßen angeht.
Was man beim ersten Betrachten des Plans nicht weiß ist, dass die Häuserblocks gar keine Häuserblocks sind, sondern in diesen Blocks jeweils noch einmal ein Gewirr aus kleinen Strassen existiert.
Manchmal sind es alte Hutongs, manchmal moderne Wohnblocks.
So kann es sein, dass man sich vorgenommen hat die drei Blocks mal eben schnell zu Fuß zu laufen und dann merkt, dass man nach einer Stunde Fußmarsch immer noch nicht am Ziel ist.
Die Strassen innerhalb dieser Blocks zwischen den Hauptstraßen sind oft sehr verwunden und nicht so leicht zu durchschauen.
Sollten Sie sich jemals in Beijing verirren, haben Sie ein echtes Problem.
Denn wenn Sie hier jemanden nach dem Weg fragen ist die Wahrscheinlichkeit eine brauchbare Antwort zu bekommen verschwindend gering.
Es liegt definitiv nicht daran, dass in Beijing viele chinesische Touristen sind, die sich nicht auskennen, denn in abgelegenen Vierteln, in denen überhaupt keine Touristen verkehren ist das Ergebnis genau das selbe.
Man bekommt immer eine Antwort, diese ist aber meistens sehr lapidar (“gehen sie Richtung Norden”) und in den meisten Fällen falsch.
Chinesen können offenbar nicht offen zugeben, dass sie den Weg nicht kennen. Ich habe noch nie einen getroffen, der es getan hat.
Statt dessen schicken sie einen irgendwo hin.
Ich bin mir nicht sicher, ob das wieder etwas mit dem Gesichtsverlust zu tun hat, oder nicht.
Wenn Sie also tatsächlich jemanden fragen wollen, fragen sie den nächsten europäisch aussehenden Touristen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass er die Antwort weiß ist zwar verwindend gering, aber er wird Sie zumindest nicht anlügen.
Man ist versucht zu glauben, dass Lügen für viele Chinesen zum täglichen Leben gehört.
Es fängt bei den etlichen Komplimenten an, wenn sie mit einem reden.
Z.B. wie gut man chinesisch sprechen kann, obwohl man die Wörter noch dermaßen verdreht, dass man keinen vernünftigen Sinn hinein interpretieren kann.
Es geht weiter beim bescheißen von Kunden um ihnen das Geld aus der Tasche zu locken.
Um irgendwelche Sachen zu verkaufen lügen die Verkäufer einem das Blaue vom Himmel.
Ich habe einmal in einem recht noblen Kaufhaus einen Teetisch (ein meist aus Holz gefertigtes Auffangbecken für Wasser und Tee, das bei einer Teezeremonie verwendet wird.) gekauft.
Das Ausstellungsstück war grün lackiert und sehr schön.
Ich habe das gleiche in braun bekommen. Auf die Frage, ob es das Stück auch noch in grün gäbe, bekam ist als Antwort, dass dies genau das gleiche Stück sei und nach ein paar Wochen oder Monaten die Farbe ins grüne wechseln würde.
Mal ehrlich: Ein lackiertes Holz, das bei Benutzung den Farbton in ein fleckenfreies, gleichmäßiges Grün wechselt ? Wohl kaum.
Aber es war mir egal, da das Braune auch sehr schön war. Ich habe es jetzt seit fast 4 Jahren in Benutzung. Dreimal dürfen Sie raten: Es ist natürlich immer noch braun.
Das ist aber nicht typischerweise eine andere Art um Ausländer zu verschaukeln, sondern passiert auch Chinesen.
Allerdings gibt es unzählige Situationen, in denen Ausländer ganz klar für dumm verkauft werden.
Wenn der Verkäufer auf der Strasse ständig brüllt, dass er das Stangeneis für 1 yuan pro Stück verkauft, von Ihnen aber plötzlich 10 yuan haben will, ist das in seinen Augen kein Unrecht, sondern völlig normal.
Das wird Ihnen übrigens überall passieren, in jedem kleinen Geschäft, das Sie als Ausländer betreten, steigen die Preise auf einmal um das zehnfache.
Das interessante daran ist, dass es die Verkäufer immer wieder schaffen den Ausländern (meist Touristen), die sie gerade nach allen Regeln der Kunst über das Ohr gehauen haben, zu suggerieren sie hätten noch ein Schnäppchen gemacht.
Wenn Sie also mit den Preisen noch nicht so vertraut sind, kaufen Sie erst mal in den großen Supermärkten ein.
Dort sind die Preise ausgeschildert und ändern sich auch nicht.
Und dann irgendwann gehen Sie in die kleinen Läden und handeln, was das Zeug hält.
Wenn Sie meinen, dass der Preis für Sie in Ordnung ist, dann kaufen Sie.
Als Ausländer ist es fast unmöglich den gleichen Preis, wie ein Chinese zu bekommen. Aber selbst die höheren Preise für Ausländer sind verglichen mit dem deutschen Einkommen noch immer gute Preise.
Also ärgern Sie sich nicht, oder schicken Sie einen chinesischen Freund vor, der das Handeln für sie übernimmt.
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