Das Laba-Fest (腊八 là bā)
Heute morgen ist mein Schwiegervater vorbeigekommen und hat uns zum Frühstück einen Thermo-Behälter voll Reisbrei gebracht.
Warum er das getan hat ? Weil heute das Laba-Fest (腊八 là bā) stattfindet. Es gibt leider nicht frei, aber ein Festtag ist es trotzdem.
腊 (là) bezeichnet den zwölften und letzten Monat im chinesischen Kalender und 八 (bā) bedeutet 8.
Es ist also der achte Tag im zwölften Monat.
Anhand des alt-chinesischen Bauernkalenders sieht man, dass dieser Tag der kälteste des gesamten Jahres ist.
Deshalb setzte man sich früher genau an diesem Tag zusammen und ass wärmenden und sättigenden Brei.
Im Moment haben wir -6 Grad Celsius, in der Nacht war es -12 Grad. Könnte also so in etwa stimmen.
Später wurden an diesem Tag auch Opfergaben für eine gute Ernte dargebracht. Danach setzte man sich wieder zusammen und ass Hirsebrei.
Als sich der Buddhismus in China verbreitete, wurde dieser Tag Siddhārtha Gautama (सिद्धार्थ गौतम in Sanskrit) zugesprochen (Sie wissen schon. Der aus dem Artikel Von Lang- und Schlitzohren).
Angeblich vergass er über das Meditieren oft das Essen und so rettete eine Bauersfrau ihm eines Tages mit Hilfe eines Breis das Leben.
Kurz danach, passenderweise am achten Tag des zwölften Monats, erlangte er die Erleuchtung und wurde zu einem Buddha.
Von nun an war es also ein buddhistisches Fest, aber es wurde später noch anderen Leuten zugeschrieben.
Hongwu (洪武 hóng wǔ. - Geburtsname 朱元璋 zhū yuán zhāng), der Gründer der Ming Dynastie (明朝 míng cháo) war sehr arm.
Er kam aus bäuerlichen Verhältnissen, stieg schnell in einer Rebellenbewegung auf und beendete schliesslich die Herrschaft der mongolischen Yuan-Dynastie (元朝 yuán cháo).
Ihm wird nachgesagt, dass er, da er aus ärmlichen Verhältnissen kam, den Brauch des Breiessens an diesem Tag eingeführt habe.
Je nachdem, wen man zu diesem Fest befragt, bekommt man also immer wieder eine andere Geschichte erzählt.
Allen gemeinsam ist auf jeden Fall, dass man sich zusammen setzt und einen Brei isst.
Dieser kann variieren, besteht aber hauptsächlich aus Reis oder Hirse mit Bohnengewächsen und anderen Körnerpflanzen wie dunkelroten Bohnen, grünen Bohnen, Schminkbohnen, Linsen, Erbsen und/oder Saubohnen. Manchmal auch Weizen, Hafer, Mais, Sorghum usw.
Die Reissuppe (粥 zhōu), die wir im Artikel Es gibt Reis, Baby! kurz angesprochen haben ist mit ihm verwandt.
Ich bin also heute gut gestärkt zur Arbeit gegangen mit dem Wissen, dass man diese kleinen Anekdoten nur erlebt, wenn man in einer chinesischen Familie lebt. Als Ausländer bekommt man so etwas sonst allenfalls am Rande mit.
Warum er das getan hat ? Weil heute das Laba-Fest (腊八 là bā) stattfindet. Es gibt leider nicht frei, aber ein Festtag ist es trotzdem.
腊 (là) bezeichnet den zwölften und letzten Monat im chinesischen Kalender und 八 (bā) bedeutet 8.
Es ist also der achte Tag im zwölften Monat.
Anhand des alt-chinesischen Bauernkalenders sieht man, dass dieser Tag der kälteste des gesamten Jahres ist.
Deshalb setzte man sich früher genau an diesem Tag zusammen und ass wärmenden und sättigenden Brei.
Im Moment haben wir -6 Grad Celsius, in der Nacht war es -12 Grad. Könnte also so in etwa stimmen.
Später wurden an diesem Tag auch Opfergaben für eine gute Ernte dargebracht. Danach setzte man sich wieder zusammen und ass Hirsebrei.
Als sich der Buddhismus in China verbreitete, wurde dieser Tag Siddhārtha Gautama (सिद्धार्थ गौतम in Sanskrit) zugesprochen (Sie wissen schon. Der aus dem Artikel Von Lang- und Schlitzohren).
Angeblich vergass er über das Meditieren oft das Essen und so rettete eine Bauersfrau ihm eines Tages mit Hilfe eines Breis das Leben.
Kurz danach, passenderweise am achten Tag des zwölften Monats, erlangte er die Erleuchtung und wurde zu einem Buddha.
Von nun an war es also ein buddhistisches Fest, aber es wurde später noch anderen Leuten zugeschrieben.
Hongwu (洪武 hóng wǔ. - Geburtsname 朱元璋 zhū yuán zhāng), der Gründer der Ming Dynastie (明朝 míng cháo) war sehr arm.
Er kam aus bäuerlichen Verhältnissen, stieg schnell in einer Rebellenbewegung auf und beendete schliesslich die Herrschaft der mongolischen Yuan-Dynastie (元朝 yuán cháo).
Ihm wird nachgesagt, dass er, da er aus ärmlichen Verhältnissen kam, den Brauch des Breiessens an diesem Tag eingeführt habe.
Je nachdem, wen man zu diesem Fest befragt, bekommt man also immer wieder eine andere Geschichte erzählt.
Allen gemeinsam ist auf jeden Fall, dass man sich zusammen setzt und einen Brei isst.
Dieser kann variieren, besteht aber hauptsächlich aus Reis oder Hirse mit Bohnengewächsen und anderen Körnerpflanzen wie dunkelroten Bohnen, grünen Bohnen, Schminkbohnen, Linsen, Erbsen und/oder Saubohnen. Manchmal auch Weizen, Hafer, Mais, Sorghum usw.
Die Reissuppe (粥 zhōu), die wir im Artikel Es gibt Reis, Baby! kurz angesprochen haben ist mit ihm verwandt.
Ich bin also heute gut gestärkt zur Arbeit gegangen mit dem Wissen, dass man diese kleinen Anekdoten nur erlebt, wenn man in einer chinesischen Familie lebt. Als Ausländer bekommt man so etwas sonst allenfalls am Rande mit.
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