Die Kühlschrank Analogie (oder der an die Wand geklatschte Prinz)
Diese Woche ist etwas witziges passiert, das ich Ihnen nicht vorenthalten möchte:
Morgens früh schaue ich in den Kühlschrank und ärgere mich, dass keine Milch mehr da ist.
Meine Frau schaut darauf hin selber nach und hält mich für völlig unzurechnungsfähig, schliesslich haben wir gerade erst eingekauft und die Milchtüten stapeln sich im Kühlschrank.
Nun, wenn Sie das Foto betrachten, sehen Sie, dass der Blickwinkel mitunter entscheidend ist, was man von seiner Umwelt mitbekommt und was nicht.
Ich bin etwas grösser als meine Frau und aus meinem Blickwinkel sind die Milchtüten nicht zu sehen, während sie aus ihrem einem geradezu ins Gesicht springen.
Ein sehr gutes Beispiel für das Leben in einem fremden Land. So lange man aus seinem gewohnten Blickwinkel schaut, bekommt man die meisten Dinge nicht mit. Man steht sich mit seinen Erfahrungen praktisch selber im Weg.
Es dauert ein wenig, bis man gelernt hat, Dinge auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Und dann passiert jedes mal etwas sonderbares: Man stellt sich immer vor, dass man dann einfach einen zusätzlichen Aspekt einer Sache erlernt, aber da ist noch viel, viel mehr.
Wenn man es schafft, aus dem anderen Blickwinkel auf (was auch immer) zu schauen, eröffnet sich einem eine komplett andere Welt. Jedes mal.
Man beginnt diese Sichtweise auch auf andere Dinge anzuwenden und entdeckt plötzlich versteckte Zusammenhänge, die aus der neuen Sichtweise gar nicht mehr versteckt sind, sondern einem quasi direkt ins Auge stechen.
Es ist schwer zu erklären. Es ist wie eine neue Ebene der Wahrnehmung. Das, wovon alle grossen Bands in den 60er und 70er Jahren geträumt haben.
Sozusagen die Pforten der Wahrnehmung (The Doors of Perception) von Aldous Huxley in klein, aber dafür völlig drogenfrei.
Es gibt viele Sprichworte über das Phänomen des „über den Tellerrand Schauens“ so wohl in Deutschland, als auch in China.
Ein chinesischer Sinnspruch geht so: 井底之蛙 jǐng dǐ zhī wā.
Man kann ihn etwa so übersetzen: „Der Frosch am Boden des Brunnens sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Himmels.“.
Dieser Spruch bezieht sich auf eine Fabel des Philosophen 莊子 (zhuāng zǐ), in der der Frosch einer Meeresschildkröte voller Stolz von seinem Brunnen erzählt, der für ihn das grösste ist, da er noch nie etwas anderes gesehen hat.
Dieser Spruch ist ein Sinnbild für eine stolze Person mit einem beschränkten Horizont.
Man sollte also nicht all zu stolz auf all seine Erfahrungen sein, die man in seinem Leben gemacht hat, denn sie spiegeln lediglich einen Teil der Wahrheit wieder.
Ein Umstand den man sich immer wieder einmal durch den Kopf gehen lassen sollte.
So kann man zum Beispiel auch unvorhergesehene Überraschungen vermeiden.
Auch hierzu fällt mir eine kleine Geschichte mit einem Frosch ein: Das Märchen des Froschkönigs (bzw. der eiserne Heinrich), so wie es die Gebrüder Grimm aufgeschrieben haben.
Die Königstochter sieht in dem schleimigen Frosch nämlich keinen Prinzen und küsst ihn.
Im Original ekelt sie sich vor ihm und wirft ihn an die Wand, woraufhin er sich dann zum Prinzen zurückverwandelt.
Zugegeben, der Ausgang der Geschichte ist trotzdem ein guter, was mich ehrlich gesagt etwas irritiert.
Ein viel passenderes Ende für die Geschichte wäre folgendes: Der Prinz lässt, nachdem er an die Wand geworfen wurde, die Königstochter in den Kerker werfen, wo sie von da an umringt von schleimigen Fröschen ihr Dasein fristet.
Das wäre ein Ende, das einem Grimm Märchen würdig ist, finden Sie nicht ?
Morgens früh schaue ich in den Kühlschrank und ärgere mich, dass keine Milch mehr da ist.
Meine Frau schaut darauf hin selber nach und hält mich für völlig unzurechnungsfähig, schliesslich haben wir gerade erst eingekauft und die Milchtüten stapeln sich im Kühlschrank.
Nun, wenn Sie das Foto betrachten, sehen Sie, dass der Blickwinkel mitunter entscheidend ist, was man von seiner Umwelt mitbekommt und was nicht.
Ich bin etwas grösser als meine Frau und aus meinem Blickwinkel sind die Milchtüten nicht zu sehen, während sie aus ihrem einem geradezu ins Gesicht springen.
Ein sehr gutes Beispiel für das Leben in einem fremden Land. So lange man aus seinem gewohnten Blickwinkel schaut, bekommt man die meisten Dinge nicht mit. Man steht sich mit seinen Erfahrungen praktisch selber im Weg.
Es dauert ein wenig, bis man gelernt hat, Dinge auch aus anderen Blickwinkeln zu betrachten.
Und dann passiert jedes mal etwas sonderbares: Man stellt sich immer vor, dass man dann einfach einen zusätzlichen Aspekt einer Sache erlernt, aber da ist noch viel, viel mehr.
Wenn man es schafft, aus dem anderen Blickwinkel auf (was auch immer) zu schauen, eröffnet sich einem eine komplett andere Welt. Jedes mal.
Man beginnt diese Sichtweise auch auf andere Dinge anzuwenden und entdeckt plötzlich versteckte Zusammenhänge, die aus der neuen Sichtweise gar nicht mehr versteckt sind, sondern einem quasi direkt ins Auge stechen.
Es ist schwer zu erklären. Es ist wie eine neue Ebene der Wahrnehmung. Das, wovon alle grossen Bands in den 60er und 70er Jahren geträumt haben.
Sozusagen die Pforten der Wahrnehmung (The Doors of Perception) von Aldous Huxley in klein, aber dafür völlig drogenfrei.
Es gibt viele Sprichworte über das Phänomen des „über den Tellerrand Schauens“ so wohl in Deutschland, als auch in China.
Ein chinesischer Sinnspruch geht so: 井底之蛙 jǐng dǐ zhī wā.
Man kann ihn etwa so übersetzen: „Der Frosch am Boden des Brunnens sieht nur einen kleinen Ausschnitt des Himmels.“.
Dieser Spruch bezieht sich auf eine Fabel des Philosophen 莊子 (zhuāng zǐ), in der der Frosch einer Meeresschildkröte voller Stolz von seinem Brunnen erzählt, der für ihn das grösste ist, da er noch nie etwas anderes gesehen hat.
Dieser Spruch ist ein Sinnbild für eine stolze Person mit einem beschränkten Horizont.
Man sollte also nicht all zu stolz auf all seine Erfahrungen sein, die man in seinem Leben gemacht hat, denn sie spiegeln lediglich einen Teil der Wahrheit wieder.
Ein Umstand den man sich immer wieder einmal durch den Kopf gehen lassen sollte.
So kann man zum Beispiel auch unvorhergesehene Überraschungen vermeiden.
Auch hierzu fällt mir eine kleine Geschichte mit einem Frosch ein: Das Märchen des Froschkönigs (bzw. der eiserne Heinrich), so wie es die Gebrüder Grimm aufgeschrieben haben.
Die Königstochter sieht in dem schleimigen Frosch nämlich keinen Prinzen und küsst ihn.
Im Original ekelt sie sich vor ihm und wirft ihn an die Wand, woraufhin er sich dann zum Prinzen zurückverwandelt.
Zugegeben, der Ausgang der Geschichte ist trotzdem ein guter, was mich ehrlich gesagt etwas irritiert.
Ein viel passenderes Ende für die Geschichte wäre folgendes: Der Prinz lässt, nachdem er an die Wand geworfen wurde, die Königstochter in den Kerker werfen, wo sie von da an umringt von schleimigen Fröschen ihr Dasein fristet.
Das wäre ein Ende, das einem Grimm Märchen würdig ist, finden Sie nicht ?
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