Ein Schelm, wer Böses dabei denkt
Ein Satz der gerne mal verwendet wird um Leuten ihre eigene, schmutzige Phantasie vor Augen zu führen, was ich heute auch gerne einmal tun möchte.
Ursprünglich aus dem Französischen, hiess er im Original: „Honi soit qui mal y pense“, wörtlich übersetzt so etwas wie:
„Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“.
Der Satz ist die Devise des englischen Hosenbandordens, welcher bis heute als höchster Orden des Vereinigten Königreichs angesehen wird.
Man ist sich nicht sicher, wie dieser Spruch tatsächlich entstanden ist, aber es gibt Mutmassungen.
König Edward III. von England, der Gründer des Ordens, soll bei einem Ball seiner Geliebten, der Countess of Salisbury, mit diesen Worten angeblich ein beim Tanz verlorenes Strumpfband zurückgegeben haben.
Man interpretiert es gemeinhin als Anspielung auf den Anspruch, den er auf den französischen Thron erhob.
Ich finde ihn in seiner heutigen Bedeutung, die noch ein klein wenig lustiger ist als das Original, sehr passend zu dem Plakat, das ich gefunden habe.
Eine junge Dame, die laut Angabe auf dem Plakat selber, den Namen „Agelababy“ trägt und seltsame Gesten mit ihren Händen macht.
Eine Geste, oder eigentlich zwei die zusammengehören, die den meisten noch aus ihrer Kindheit bekannt vorkommen sollten.
Ich will gar nicht weiter darauf eingehen, was man in westlichen Kreisen mit diesen Gesten in der Regel beschreibt.
Ich überlasse es ganz Ihrer schmutzigen Phantasie, was „Angelababy“ mit ihrem hübschen Lächeln und ihren Händen meinen könnte.
Aber als Europäer, Amerikaner oder sonstiger Ausländer denkt man beim Anblick dieses Plakates insgeheim bei sich: „Das meinen die jetzt nicht ernst, oder ?“.
Ich werde einzig die chinesische Sichtweise auf dieses Plakat besprechen und ich musste mich auch erst einmal schlau machen, um wirklich auszuschliessen, dass es sich nicht doch um eine versteckte Anspielung handeln könnte.
Aber siehe da, alles ganz harmlos. Die besagten Gesten gibt es in China so nicht.
Der ausgestreckte Zeigefinger steht einfach für eine 1. Wir erinnern uns: Im Kapitel Fingerzeichen haben wir gelernt, dass man in China die 1 nicht mit dem Daumen, sondern mit dem Zeigefinger darstellt.
Und die runde Öffnung, die die andere Hand beschreibt, repräsentiert eine 0.
Sie können unschwer erkennen, dass über der jungen Dame eben jene Zahlen auch noch einmal in gedruckter Form vorkommen.
0到1成首付买新车 (líng dào yī chéng shǒu fù mǎi xīn chē) bedeutet nichts anderes als: „0 - 10 % Anzahlung für den Kauf eines Neuwagens.“
Wobei man natürlich, wenn man möchte, auch mehr Anzahlung leisten kann. 0 - 10 % steht einfach für „sehr wenig“.
Sie sehen also wieder einmal: Alles gar nicht so, wie man es erst einmal gedacht hat. In unterschiedlichen Kulturen werden auch Zeichen und Gesten oft komplett anders verstanden.
Nachtrag vom 01.03.2018
Ich habe erfahren, dass der Name „Angelababy“ gar keine Erfindung für diese Werbung war, so wie ich angenommen hatte, sondern ein Name, den sich die junge Frau selber gegeben hat.
Angelababy (mit richtigem Namen 楊穎 yáng yǐng) ist nämlich eine bekannte Persönlichkeit in China.
Bereits als Model ist sie bekannt geworden, hat den ganz grossen Durchbruch aber dadurch geschafft, dass sie den berühmten Filmstar 黄晓明 (huáng xiǎo míng) geheiratet hat.
Seitdem tritt sie immer wieder in Shows und Filmen auf.
Die einhellige Meinung der Chinesen ist allerdings, dass sie schauspielert wie ein Stück Holz.
Ursprünglich aus dem Französischen, hiess er im Original: „Honi soit qui mal y pense“, wörtlich übersetzt so etwas wie:
„Beschämt sei, wer schlecht darüber denkt“.
Der Satz ist die Devise des englischen Hosenbandordens, welcher bis heute als höchster Orden des Vereinigten Königreichs angesehen wird.
Man ist sich nicht sicher, wie dieser Spruch tatsächlich entstanden ist, aber es gibt Mutmassungen.
König Edward III. von England, der Gründer des Ordens, soll bei einem Ball seiner Geliebten, der Countess of Salisbury, mit diesen Worten angeblich ein beim Tanz verlorenes Strumpfband zurückgegeben haben.
Man interpretiert es gemeinhin als Anspielung auf den Anspruch, den er auf den französischen Thron erhob.
Ich finde ihn in seiner heutigen Bedeutung, die noch ein klein wenig lustiger ist als das Original, sehr passend zu dem Plakat, das ich gefunden habe.
Eine junge Dame, die laut Angabe auf dem Plakat selber, den Namen „Agelababy“ trägt und seltsame Gesten mit ihren Händen macht.
Eine Geste, oder eigentlich zwei die zusammengehören, die den meisten noch aus ihrer Kindheit bekannt vorkommen sollten.
Ich will gar nicht weiter darauf eingehen, was man in westlichen Kreisen mit diesen Gesten in der Regel beschreibt.
Ich überlasse es ganz Ihrer schmutzigen Phantasie, was „Angelababy“ mit ihrem hübschen Lächeln und ihren Händen meinen könnte.
Aber als Europäer, Amerikaner oder sonstiger Ausländer denkt man beim Anblick dieses Plakates insgeheim bei sich: „Das meinen die jetzt nicht ernst, oder ?“.
Ich werde einzig die chinesische Sichtweise auf dieses Plakat besprechen und ich musste mich auch erst einmal schlau machen, um wirklich auszuschliessen, dass es sich nicht doch um eine versteckte Anspielung handeln könnte.
Aber siehe da, alles ganz harmlos. Die besagten Gesten gibt es in China so nicht.
Der ausgestreckte Zeigefinger steht einfach für eine 1. Wir erinnern uns: Im Kapitel Fingerzeichen haben wir gelernt, dass man in China die 1 nicht mit dem Daumen, sondern mit dem Zeigefinger darstellt.
Und die runde Öffnung, die die andere Hand beschreibt, repräsentiert eine 0.
Sie können unschwer erkennen, dass über der jungen Dame eben jene Zahlen auch noch einmal in gedruckter Form vorkommen.
0到1成首付买新车 (líng dào yī chéng shǒu fù mǎi xīn chē) bedeutet nichts anderes als: „0 - 10 % Anzahlung für den Kauf eines Neuwagens.“
Wobei man natürlich, wenn man möchte, auch mehr Anzahlung leisten kann. 0 - 10 % steht einfach für „sehr wenig“.
Sie sehen also wieder einmal: Alles gar nicht so, wie man es erst einmal gedacht hat. In unterschiedlichen Kulturen werden auch Zeichen und Gesten oft komplett anders verstanden.
Nachtrag vom 01.03.2018
Ich habe erfahren, dass der Name „Angelababy“ gar keine Erfindung für diese Werbung war, so wie ich angenommen hatte, sondern ein Name, den sich die junge Frau selber gegeben hat.
Angelababy (mit richtigem Namen 楊穎 yáng yǐng) ist nämlich eine bekannte Persönlichkeit in China.
Bereits als Model ist sie bekannt geworden, hat den ganz grossen Durchbruch aber dadurch geschafft, dass sie den berühmten Filmstar 黄晓明 (huáng xiǎo míng) geheiratet hat.
Seitdem tritt sie immer wieder in Shows und Filmen auf.
Die einhellige Meinung der Chinesen ist allerdings, dass sie schauspielert wie ein Stück Holz.
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