Dauerbeschallung
Wenn man nach China kommt, kann man schnell feststellen, dass auch Geräusche und Krach anders wahrgenommen werden als in Deutschland.
Nun, das verwundert erst einmal nicht weiter. Chinesische Städte sind um ein vielfaches grösser als deutsche. Jede noch so unbekannte Kleinstadt in China hat bereits mehr als eine Million Einwohner.
Somit ist die Menschendichte in den Städten natürlich um ein vielfaches höher als bei uns und lässt auch den Lärmpegel entsprechend ansteigen.
Wenn man es dann allerdings wirklich einmal erlebt ist das doch schon ein Kulturschock.
Besonders eindrucksvoll kann man den Unterschied erleben, wenn man zwischen China und Deutschland hin- und herreist und darauf achtet.
Nicht umsonst werden deutsche Städte von Chinesen immer wieder als ausgestorben beschrieben. Und sie meinen damit nicht bloss die Wochenenden, an denen die Geschäfte geschlossen haben.
In China ist der Lärmpegel aber nicht nur lauter, weil es mehr Menschen auf einem Fleck gibt und sich die Geräusche dadurch addieren, es gibt auch einige Angewohnheiten, die es in Deutschland so nicht gibt.
Jeder, der einen Führerschein in Deutschland gemacht hat weiss, dass man die Hupe im Auto nur in extremen Situationen benutzen sollte.
Man fragt sich eigentlich, warum sie überhaupt in das Gefährt eingebaut wurde.
Ganz anders in China: Die Hupe ist das wichtigste Instrument im Strassenverkehr überhaupt. Bevor gebremst wird, wird erst einmal gehupt.
Die Hupe wird nicht nur in Gefahrensituationen gebraucht, sondern auch einfach so um anzuzeigen „hier bin ich.“
Da immer viele Leute nicht nur auf den Gehwegen, sondern auch auf den Fahrbahnen unterwegs sind und nicht immer abzusehen ist, wann plötzlich wieder jemand stehen bleibt oder die Richtung wechselt, ist es immer eine gute Idee lautstark seinen Standort mitzuteilen, damit niemand erst auf die Idee kommt einem, wie in China üblich, ohne hinzusehen einfach vor den Wagen zu laufen. Lieber zu viel hupen, als zu wenig.
Bei den vielen Rollern und Elektro Bikes, die sich durch den Verkehr wimmeln ist es natürlich noch viel schlimmer. Und auch sie hupen wie verrückt.
Bei einem sehr hohen Verkehrsaufkommen auf teilweise unglaublich grossen Strassen mit nicht selten über 10 Fahrspuren auch im Innenstadtbereich und dem dazugehörigen Verkehrslärm ist dann auch nachzuvollziehen, dass Lautsprecheransagen, wie die der kleinen Läden vor den U-Bahn Haltestellen, die um Kunden werben, entsprechend lauter sein müssen.
Es hat sich inzwischen eingebürgert, dass alles etwas lauter ist. So kann man auch immer wieder Leute in den U-Bahnen treffen, die ihre Musik auf dem Mobiltelefon nicht über Kopfhörer, sondern direkt aus dem Handylautsprecher hören und damit den ganzen Waggon beschallen.
Es gibt in der Regel niemanden, der protestiert und sich über die Musik beschwert, da man in China nicht gerne in eine Auseinandersetzung involviert wird. In China wird oft weggesehen, dieses Phänomen kann man immer wieder beobachten.
Es ist ein kulturelles Phänomen und hat mit dem Gesischtsverlust zu tun, den man eventuell erleiden könnte. Das ist schwer für jemanden zu beschreiben der aus einem anderen Kulturkreis kommt und es noch nicht erlebt hat, es ist in China aber allgegenwärtig.
Im täglichen Leben kann man überall quäkende oder völlig überdrehte Geräuschkulissen, oft durch Werbung erleben.
In den Aufzügen hängen kleine Bildschirme, in der Lobby von vielen Wohnhäusern auch und in den Tunneln der U-Bahn und auf den Strassen hängen riesige Monitore. Und sie alle plärren ihre Werbebotschaften in die Gegend.
Wenn man sich mit anderen Ausländern unterhält, kann man immer wieder Unverständnis erleben über die anscheinende Stressresistenz von Chinesen gerade im Bezug auf Lärm.
Es gibt Bandansagen an so ziemlich jeder U-Bahn Station, dass man sich doch bitte auf der Rolltreppe festhalten sollte und welche, die mit monotoner Stimme die Snacks auflisten, die man am Strassenstand kaufen kann.
Die Lautstärke ist dabei eine Sache, eine andere, dass sich die oft nur kurzen Ansagen ständig wiederholen. Und das den ganzen Tag lang.
Jeder Deutsche, der sich eine Zeit lang im Radius einer dieser Schallquellen aufhält, dreht irgendwann durch, aber die Chinesen die hier teilweise den ganzen Tag arbeiten, scheinen diese Geräuschverschmutzung gar nicht mehr wahrzunehmen.
Und dann gibt es noch diese zwei Melodien, die sich inzwischen unauslöschlich in mein Gehirn eingebrannt haben. Beides einfache kleine Musikstückchen auf einem Klavier eingespielt. Mit Ohrwurmcharakter und unglaublich nervtötend.
Das eine ist die Melodie der Rolltreppen an den U-Bahnstationen, die immer wieder mit gut gemeinten Ratschlägen zur Sicherheit garniert wird und zum anderen die Melodie von McDonalds.
Ich will sie einfach nicht mehr hören müssen.
Wenn Sie also eines Tages mal nach China in eine der grösseren Städte kommen sollten, machen sich sich auf einen erhöhten Lärmpegel gefasst. Es ist wie eine Dauerparty.
Nun, das verwundert erst einmal nicht weiter. Chinesische Städte sind um ein vielfaches grösser als deutsche. Jede noch so unbekannte Kleinstadt in China hat bereits mehr als eine Million Einwohner.
Somit ist die Menschendichte in den Städten natürlich um ein vielfaches höher als bei uns und lässt auch den Lärmpegel entsprechend ansteigen.
Wenn man es dann allerdings wirklich einmal erlebt ist das doch schon ein Kulturschock.
Besonders eindrucksvoll kann man den Unterschied erleben, wenn man zwischen China und Deutschland hin- und herreist und darauf achtet.
Nicht umsonst werden deutsche Städte von Chinesen immer wieder als ausgestorben beschrieben. Und sie meinen damit nicht bloss die Wochenenden, an denen die Geschäfte geschlossen haben.
In China ist der Lärmpegel aber nicht nur lauter, weil es mehr Menschen auf einem Fleck gibt und sich die Geräusche dadurch addieren, es gibt auch einige Angewohnheiten, die es in Deutschland so nicht gibt.
Jeder, der einen Führerschein in Deutschland gemacht hat weiss, dass man die Hupe im Auto nur in extremen Situationen benutzen sollte.
Man fragt sich eigentlich, warum sie überhaupt in das Gefährt eingebaut wurde.
Ganz anders in China: Die Hupe ist das wichtigste Instrument im Strassenverkehr überhaupt. Bevor gebremst wird, wird erst einmal gehupt.
Die Hupe wird nicht nur in Gefahrensituationen gebraucht, sondern auch einfach so um anzuzeigen „hier bin ich.“
Da immer viele Leute nicht nur auf den Gehwegen, sondern auch auf den Fahrbahnen unterwegs sind und nicht immer abzusehen ist, wann plötzlich wieder jemand stehen bleibt oder die Richtung wechselt, ist es immer eine gute Idee lautstark seinen Standort mitzuteilen, damit niemand erst auf die Idee kommt einem, wie in China üblich, ohne hinzusehen einfach vor den Wagen zu laufen. Lieber zu viel hupen, als zu wenig.
Bei den vielen Rollern und Elektro Bikes, die sich durch den Verkehr wimmeln ist es natürlich noch viel schlimmer. Und auch sie hupen wie verrückt.
Bei einem sehr hohen Verkehrsaufkommen auf teilweise unglaublich grossen Strassen mit nicht selten über 10 Fahrspuren auch im Innenstadtbereich und dem dazugehörigen Verkehrslärm ist dann auch nachzuvollziehen, dass Lautsprecheransagen, wie die der kleinen Läden vor den U-Bahn Haltestellen, die um Kunden werben, entsprechend lauter sein müssen.
Es hat sich inzwischen eingebürgert, dass alles etwas lauter ist. So kann man auch immer wieder Leute in den U-Bahnen treffen, die ihre Musik auf dem Mobiltelefon nicht über Kopfhörer, sondern direkt aus dem Handylautsprecher hören und damit den ganzen Waggon beschallen.
Es gibt in der Regel niemanden, der protestiert und sich über die Musik beschwert, da man in China nicht gerne in eine Auseinandersetzung involviert wird. In China wird oft weggesehen, dieses Phänomen kann man immer wieder beobachten.
Es ist ein kulturelles Phänomen und hat mit dem Gesischtsverlust zu tun, den man eventuell erleiden könnte. Das ist schwer für jemanden zu beschreiben der aus einem anderen Kulturkreis kommt und es noch nicht erlebt hat, es ist in China aber allgegenwärtig.
Im täglichen Leben kann man überall quäkende oder völlig überdrehte Geräuschkulissen, oft durch Werbung erleben.
In den Aufzügen hängen kleine Bildschirme, in der Lobby von vielen Wohnhäusern auch und in den Tunneln der U-Bahn und auf den Strassen hängen riesige Monitore. Und sie alle plärren ihre Werbebotschaften in die Gegend.
Diese kleinen Megaphone sind beliebt und können mit einer Ansage besprochen werden, die sich dann immer wiederholt.
Es gibt Bandansagen an so ziemlich jeder U-Bahn Station, dass man sich doch bitte auf der Rolltreppe festhalten sollte und welche, die mit monotoner Stimme die Snacks auflisten, die man am Strassenstand kaufen kann.
Die Lautstärke ist dabei eine Sache, eine andere, dass sich die oft nur kurzen Ansagen ständig wiederholen. Und das den ganzen Tag lang.
Jeder Deutsche, der sich eine Zeit lang im Radius einer dieser Schallquellen aufhält, dreht irgendwann durch, aber die Chinesen die hier teilweise den ganzen Tag arbeiten, scheinen diese Geräuschverschmutzung gar nicht mehr wahrzunehmen.
Und dann gibt es noch diese zwei Melodien, die sich inzwischen unauslöschlich in mein Gehirn eingebrannt haben. Beides einfache kleine Musikstückchen auf einem Klavier eingespielt. Mit Ohrwurmcharakter und unglaublich nervtötend.
Das eine ist die Melodie der Rolltreppen an den U-Bahnstationen, die immer wieder mit gut gemeinten Ratschlägen zur Sicherheit garniert wird und zum anderen die Melodie von McDonalds.
Ich will sie einfach nicht mehr hören müssen.
Wenn Sie also eines Tages mal nach China in eine der grösseren Städte kommen sollten, machen sich sich auf einen erhöhten Lärmpegel gefasst. Es ist wie eine Dauerparty.
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China Blog am : Die Nadel im Heuhaufen
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Oft stundenlang wird auf offener Stasse oder im Park mit der Peitsche geknallt.„Die Nadel im Heuhaufen“ ist eine gern genutzte Metapher um anzuzeigen, wenn Dinge schwer zu finden sind. Allerdings würde es, rein logisch betrachtet, weit mehr Sinn machen e Kommentar (1)
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