Der große Test
Ein Auto ist ein wunderschönes Statussymbol, das ist auch in China nicht anders.
Darüber hinaus versprechen teure Automarken (darunter sehr viele deutsche Hersteller) ein Gefühl von Haltbarkeit.
Und was man nicht vergessen sollte: Sicherheit. Viele Leute in Beijing schicken ihre Kinder nicht mehr zu Schule, da der Verkehr viel zu gefährlich ist.
Wenn man es sich leisten kann, fährt man den Nachwuchs zum Unterricht oder den nachmittäglichen Sportstunden, Klavierunterricht oder was den völlig überbeanspruchten kleinen Gehirnen sonst noch so zugemutet wird.
Wenn ich sehe, was chinesische Kinder alles in ihre Köpfe pauken müssen, bin ich mehr als froh in Deutschland aufgewachsen zu sein.
Die Ein-Kind-Politik lässt Eltern über sich selbst hinauswachsen in dem sie das gesamte Geld, das sie zur Verfügung haben (oft durch völliges Herunterfahren der eigenen Ansprüche) ihrem einzigen Sprössling zur Verfügung stellen.
Es fließt hauptsächlich in Schulgebühren, Bestechungsgeld, damit der oder die kleine überhaupt an der Schule angenommen wird, Unterrichtsstunden begleitend zur Schule, Unterrichtsstunden nach der Schule und wenn noch Geld übrig ist für sonstige Dinge.
Alles nur, damit der kleine Prinz oder die kleine Prinzessin eine Chance hat im erbitterten Konkurrenzkampf um die besten Unis und Arbeitsplätze.
Die Kleinen im Gegenzug pauken bis es nicht mehr geht. Eine sehr erschreckende Erfahrung, die ich gemacht habe: chinesische Kinder spielen eigentlich nicht.
Wann denn auch ? Sie sind ja von früh bis spät bzw. ganz spät damit beschäftigt sich Wissen anzueignen.
In einer ziemlich nutzlosen, weil nicht differenzierten Art, wie übrigens auch viele Chinesen selber zugeben.
Das erste große Ziel ist der 高考 gāo kǎo (der große Test). Das ist die Aufnahmeprüfung für die Hochschule.
Da China sehr viele Einwohner hat, ist es dementsprechend schwer, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.
Grundvoraussetzung dafür ist ein Studium an einer guten Hochschule und auch hier ist es auf Grund der enormen Konkurrenz nicht einfach angenommen zu werden.
Im großen Test werden alle Fächer abgefragt. Das Ergebnis ist also eine Durchschnittsbewertung von allen Fächern, die man jemals hatte.
Wie gut haben es da doch die deutschen Schüler, die sich in der Oberstufe bereits ihre Fächer mehr oder weniger zusammenstellen können, mit Hilfe von Haupt- und Nebenfächern bestimmen können auf was sie sich vermehrt konzentrieren möchten.
Chinesische Kinder haben diesen Luxus nicht. Sie müssen alles können und das auch noch besser als die Anderen, damit sie eine Chance haben an der Traum-Uni angenommen zu werden und dann später hoffentlich auch noch einen guten Job ergattern können.
Denn wir erinnern uns: die Eltern (und nicht selten auch die gesamte Verwandschaft) haben ihr gesamtes Geld in die Ausbildung des Kindes gesteckt, in der Hoffnung, dass es unter anderem auch in der Lage sein wird sie zu versorgen, wenn sie zu alt sind.
Ein unglaublicher Druck, den ich mir nicht im entferntesten vorstellen kann.
Zur Zeit des großen Tests ist es den Auto- Motorrad- und Fahrradfahrern in der Nähe der Schulen untersagt zu hupen.
Die Anspannung innerhalb der Denkfabriken muss unglaublich hoch sein.
Und nach den großen Tests steigt auch immer wieder die Selbstmordrate. Offizielle Zahlen gibt es natürlich nicht, aber jeder weiß es.
Es gibt sogar einen chinesischen Ausdruck dafür, wenn wieder einmal jemand von einem der Hochhäuser gesprungen ist.
Ist der Weg in eine vermeintlich bessere Zukunft auf Grund der schlechten (oder nur durchschnittlichen) Noten versperrt, ist der Traum vom Auto vorbei
Oft auch der, seinen Eltern und Verwandten in irgendeiner Form die vom Munde abgesparten Zuwendungen zurückgeben zu können.
Immer wenn der große Test in Beijing stattfindet, muss ich an die Schüler denken und hoffe, dass es für sie nicht im Desaster endet.
Ich drücke Euch allen die Daumen.
Darüber hinaus versprechen teure Automarken (darunter sehr viele deutsche Hersteller) ein Gefühl von Haltbarkeit.
Und was man nicht vergessen sollte: Sicherheit. Viele Leute in Beijing schicken ihre Kinder nicht mehr zu Schule, da der Verkehr viel zu gefährlich ist.
Wenn man es sich leisten kann, fährt man den Nachwuchs zum Unterricht oder den nachmittäglichen Sportstunden, Klavierunterricht oder was den völlig überbeanspruchten kleinen Gehirnen sonst noch so zugemutet wird.
Wenn ich sehe, was chinesische Kinder alles in ihre Köpfe pauken müssen, bin ich mehr als froh in Deutschland aufgewachsen zu sein.
Die Ein-Kind-Politik lässt Eltern über sich selbst hinauswachsen in dem sie das gesamte Geld, das sie zur Verfügung haben (oft durch völliges Herunterfahren der eigenen Ansprüche) ihrem einzigen Sprössling zur Verfügung stellen.
Es fließt hauptsächlich in Schulgebühren, Bestechungsgeld, damit der oder die kleine überhaupt an der Schule angenommen wird, Unterrichtsstunden begleitend zur Schule, Unterrichtsstunden nach der Schule und wenn noch Geld übrig ist für sonstige Dinge.
Alles nur, damit der kleine Prinz oder die kleine Prinzessin eine Chance hat im erbitterten Konkurrenzkampf um die besten Unis und Arbeitsplätze.
Die Kleinen im Gegenzug pauken bis es nicht mehr geht. Eine sehr erschreckende Erfahrung, die ich gemacht habe: chinesische Kinder spielen eigentlich nicht.
Wann denn auch ? Sie sind ja von früh bis spät bzw. ganz spät damit beschäftigt sich Wissen anzueignen.
In einer ziemlich nutzlosen, weil nicht differenzierten Art, wie übrigens auch viele Chinesen selber zugeben.
Das erste große Ziel ist der 高考 gāo kǎo (der große Test). Das ist die Aufnahmeprüfung für die Hochschule.
Da China sehr viele Einwohner hat, ist es dementsprechend schwer, eine gute Arbeitsstelle zu bekommen.
Grundvoraussetzung dafür ist ein Studium an einer guten Hochschule und auch hier ist es auf Grund der enormen Konkurrenz nicht einfach angenommen zu werden.
Im großen Test werden alle Fächer abgefragt. Das Ergebnis ist also eine Durchschnittsbewertung von allen Fächern, die man jemals hatte.
Wie gut haben es da doch die deutschen Schüler, die sich in der Oberstufe bereits ihre Fächer mehr oder weniger zusammenstellen können, mit Hilfe von Haupt- und Nebenfächern bestimmen können auf was sie sich vermehrt konzentrieren möchten.
Chinesische Kinder haben diesen Luxus nicht. Sie müssen alles können und das auch noch besser als die Anderen, damit sie eine Chance haben an der Traum-Uni angenommen zu werden und dann später hoffentlich auch noch einen guten Job ergattern können.
Denn wir erinnern uns: die Eltern (und nicht selten auch die gesamte Verwandschaft) haben ihr gesamtes Geld in die Ausbildung des Kindes gesteckt, in der Hoffnung, dass es unter anderem auch in der Lage sein wird sie zu versorgen, wenn sie zu alt sind.
Ein unglaublicher Druck, den ich mir nicht im entferntesten vorstellen kann.
Zur Zeit des großen Tests ist es den Auto- Motorrad- und Fahrradfahrern in der Nähe der Schulen untersagt zu hupen.
Die Anspannung innerhalb der Denkfabriken muss unglaublich hoch sein.
Und nach den großen Tests steigt auch immer wieder die Selbstmordrate. Offizielle Zahlen gibt es natürlich nicht, aber jeder weiß es.
Es gibt sogar einen chinesischen Ausdruck dafür, wenn wieder einmal jemand von einem der Hochhäuser gesprungen ist.
Ist der Weg in eine vermeintlich bessere Zukunft auf Grund der schlechten (oder nur durchschnittlichen) Noten versperrt, ist der Traum vom Auto vorbei
Oft auch der, seinen Eltern und Verwandten in irgendeiner Form die vom Munde abgesparten Zuwendungen zurückgeben zu können.
Immer wenn der große Test in Beijing stattfindet, muss ich an die Schüler denken und hoffe, dass es für sie nicht im Desaster endet.
Ich drücke Euch allen die Daumen.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt