Wohnburgen
Sie gehören zum Stadtbild Beijings und sie stehen überall. Abertausende von ihnen formen das Gesicht von Strassenzügen und ganzen Stadtvierteln.
Hochhäuser mit unzähligen Appartements. Oft ganze Anlagen von Hochhaussiedlungen, nicht selten in eigene kleine Stadtviertelchen gepflanzt, die mit Mauern und Zäunen vom Rest der öffentlichen Strassen abgetrennt sind.
Beijing hat 21.500.000 Einwohner (Stand März 2016) und die müssen natürlich irgendwo wohnen.
Es wird immer noch wie wild gebaut und überall spriessen neue Wohntürme und -anlagen wie Unkraut aus dem Boden.
In Deutschland waren Wohnhaussiedlungen in den 60er und 70er Jahren ein Trend, der sich heutzutage kam noch nachvollziehen lässt.
Inzwischen ist es verpönt in einer solchen Wohnanlage zu wohnen und viele der ehemaligen Vorzeigeobjekte für modernes Wohnen sind nun zu sozialen Brennpunkten geworden, die immer weniger Mieter der Mittelklasse, dafür um so mehr die Einkommensschwachen Familien ihr zu Hause nennen.
Wer das nötige Kleingeld hat, wohnt im sanierten Altbau, etwas Abseits der Grossstadt oder noch weiter draussen wo die Luft noch besser ist.
Das absolute Gegenteil findet man in China vor: Wer auf dem Land lebt ist in der Regel bettelarm, ein Bauer, der nur mit grosser Mühe seine Familie ernähren kann und oft ohne Elektrizität und fliessendes Wasser im Haus leben muss.
Ebenso sieht es in den Städten aus: Wer noch in den alten Stadtvierteln, den 胡同 hú tòng leben muss, lebt in einer idyllischen Umgebung, in der es aber auch nicht selten an Strom und fliessendem Wasser fehlt.
Chinesen, die etwas auf sich halten, ziehen in einen der Wohntürme und kaufen sich hier ein Appartement.
In China kauft man ein Appartement und mietet es nicht, was bei den fehlenden Mieterschutzgesetzen absolut nachzuvollziehen ist.
Neuerdings haben reiche Chinesen erkannt, dass es sich in einem sanierten 胡同 hú tòng sehr gut leben lässt und kaufen alte Stadtviertel im grossen Stil auf und sanieren sie.
Dort, wo dann früher einmal das Leben mit vielen kleinen Geschäften und Imbissen auf der Strasse statt fand, sind dann nur noch die grauen Mauern zu sehen, die einen Wohnkomplex für einen sehr elitären Kreis von sehr reichen Menschen gegen die neugierigen Blicke des normalen Pöbels abschirmen.
Für die Allgemeinheit sind diese Viertel dann so gut wie tot. Ein Beispiel kann man sich südlich des Trommelturms in Beijing ansehen. Ein paar alte 胡同 hú tòng sind noch erhalten und reichen bis an die Mauern der modernen Enklave. Arm und Reich direkt nebeneinander, durch eine graue Mauer voneinander getrennt.
Diese Viertel sind nichts für den Mittelklasseverdiener und auch wer ein wenig Geld gemacht hat in China, reicht immer noch nicht in diese Kreise hinein.
Für die Normalsterblichen und etwas Besserverdienenden gibt es interessante Appartements in den Hochhaustürmen.
Und auch hier gibt es wieder Unterschiede. Bessere Viertel und schlechtere und auch anhand der Bauform kann man hier Unterschiede festmachen.
Es gibt zum einen den 板楼 bǎn lóu, was man grob gesagt mit Turm in Plattenbauweise übersetzen könnte.
Wobei hier nicht der klassische Plattenbau gemeint ist. Dieser hat seinen Namen von den Fertigelementen aus denen er gebaut wurde.
Der 板楼 bǎn lóu beschreibt ein Hochhaus, das wie eine Platte geformt ist, also ein Gebilde das von der Draufsicht eher einem langgezogenem Rechteck ähnelt.
Wenn man sich vorstellt, dass in diesem Gebäude viele Wohnungen mit etlichen Zimmern platziert sind, so kann man sehr schnell erkennen, dass so ziemlich jeder Raum an eine Aussenwand grenzt und somit auch ein Fenster besitzt.
Im Gegensatz dazu gibt es noch den 塔楼 tǎ lóu. Dieser Turm sieht in der Draufsicht einfach wie ein Quadrat aus. Er bietet mehr Platz für Wohnungen und Zimmer, wobei dann aber viele im Inneren Bereich liegen und dementsprechend natürlich auch keine Fenster haben.
Appartements im 板楼 bǎn lóu sind natürlich beliebter und teurer als welche im 塔楼 tǎ lóu.
Nichts desto trotz gibt es beide Hochhaustypen überall in der Stadt zu sehen und es werden immer noch neue gebaut.
Hochhäuser mit unzähligen Appartements. Oft ganze Anlagen von Hochhaussiedlungen, nicht selten in eigene kleine Stadtviertelchen gepflanzt, die mit Mauern und Zäunen vom Rest der öffentlichen Strassen abgetrennt sind.
Beijing hat 21.500.000 Einwohner (Stand März 2016) und die müssen natürlich irgendwo wohnen.
Es wird immer noch wie wild gebaut und überall spriessen neue Wohntürme und -anlagen wie Unkraut aus dem Boden.
In Deutschland waren Wohnhaussiedlungen in den 60er und 70er Jahren ein Trend, der sich heutzutage kam noch nachvollziehen lässt.
Inzwischen ist es verpönt in einer solchen Wohnanlage zu wohnen und viele der ehemaligen Vorzeigeobjekte für modernes Wohnen sind nun zu sozialen Brennpunkten geworden, die immer weniger Mieter der Mittelklasse, dafür um so mehr die Einkommensschwachen Familien ihr zu Hause nennen.
Wer das nötige Kleingeld hat, wohnt im sanierten Altbau, etwas Abseits der Grossstadt oder noch weiter draussen wo die Luft noch besser ist.
Das absolute Gegenteil findet man in China vor: Wer auf dem Land lebt ist in der Regel bettelarm, ein Bauer, der nur mit grosser Mühe seine Familie ernähren kann und oft ohne Elektrizität und fliessendes Wasser im Haus leben muss.
Ebenso sieht es in den Städten aus: Wer noch in den alten Stadtvierteln, den 胡同 hú tòng leben muss, lebt in einer idyllischen Umgebung, in der es aber auch nicht selten an Strom und fliessendem Wasser fehlt.
Chinesen, die etwas auf sich halten, ziehen in einen der Wohntürme und kaufen sich hier ein Appartement.
In China kauft man ein Appartement und mietet es nicht, was bei den fehlenden Mieterschutzgesetzen absolut nachzuvollziehen ist.
Neuerdings haben reiche Chinesen erkannt, dass es sich in einem sanierten 胡同 hú tòng sehr gut leben lässt und kaufen alte Stadtviertel im grossen Stil auf und sanieren sie.
Dort, wo dann früher einmal das Leben mit vielen kleinen Geschäften und Imbissen auf der Strasse statt fand, sind dann nur noch die grauen Mauern zu sehen, die einen Wohnkomplex für einen sehr elitären Kreis von sehr reichen Menschen gegen die neugierigen Blicke des normalen Pöbels abschirmen.
Wohnhaustürme geben oft ganzen Stadtvierteln ihr Gesicht.
Diese Viertel sind nichts für den Mittelklasseverdiener und auch wer ein wenig Geld gemacht hat in China, reicht immer noch nicht in diese Kreise hinein.
Für die Normalsterblichen und etwas Besserverdienenden gibt es interessante Appartements in den Hochhaustürmen.
Und auch hier gibt es wieder Unterschiede. Bessere Viertel und schlechtere und auch anhand der Bauform kann man hier Unterschiede festmachen.
Es gibt zum einen den 板楼 bǎn lóu, was man grob gesagt mit Turm in Plattenbauweise übersetzen könnte.
Wobei hier nicht der klassische Plattenbau gemeint ist. Dieser hat seinen Namen von den Fertigelementen aus denen er gebaut wurde.
Der 板楼 bǎn lóu beschreibt ein Hochhaus, das wie eine Platte geformt ist, also ein Gebilde das von der Draufsicht eher einem langgezogenem Rechteck ähnelt.
Wenn man sich vorstellt, dass in diesem Gebäude viele Wohnungen mit etlichen Zimmern platziert sind, so kann man sehr schnell erkennen, dass so ziemlich jeder Raum an eine Aussenwand grenzt und somit auch ein Fenster besitzt.
Im Gegensatz dazu gibt es noch den 塔楼 tǎ lóu. Dieser Turm sieht in der Draufsicht einfach wie ein Quadrat aus. Er bietet mehr Platz für Wohnungen und Zimmer, wobei dann aber viele im Inneren Bereich liegen und dementsprechend natürlich auch keine Fenster haben.
Appartements im 板楼 bǎn lóu sind natürlich beliebter und teurer als welche im 塔楼 tǎ lóu.
Nichts desto trotz gibt es beide Hochhaustypen überall in der Stadt zu sehen und es werden immer noch neue gebaut.
Trackbacks
China Blog am : Geischtsverlust
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So sahen die kleinen Geschäfte noch aus, als ich 2015 wieder nach Beijing gekommen bin.Die Vernichtung der Hutongs (胡同 hú tòng = altes Stadtviertel in Beijing), oder wie es von offizieller Seite genannt wird: 治理开墙打洞 zhì lǐ kāi qiáng dǎ dòng (Was so viel b Kommentare (2)
China Blog am : Das Prinzip der Mauer
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Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viele Mauern, wie in Beijing.Als ich 2010 bis 2012 das erste Mal in Beijing gelebt habe, wohnte ich mal hier, mal dort, so wie es sich halt ergeben hat. Mal in Hotels, mal mit anderen Chinesisch-Studenten in einer Kommentare (2)
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