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Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.

Nun ist es so weit. Alle haben es bereits prognostiziert, aber trotzdem wurde nicht eingelenkt.
Es geht heute wieder um die neuen Mietfahrräder, die vor nicht all zu langer Zeit China’s Strassen überflutet haben.
Im Artikel Das häckende Fahrrad hatte ich bereits die Befürchtung geäussert, dass die Massen an Rädern, die in der Stadt aufgestellt wurden, schnell zu einem Problem werden und sich, ehe man sich versieht, in einen gigantischen Müllberg verwandeln könnten.
Inzwischen sind drei der grossen Mietfahrrad Anbieter bankrott gegangen und auch bei den verbliebenen, kommen die Angestellten, die die Räder von den all zu verstopften Gehwegen und Strassen wegräumen sollen, schon lange nicht mehr hinterher.
Viele Verkehrsteilnehmer sind wütend und nicht selten sieht man etliche Räder auf einen Haufen geworfen, damit man überhaupt noch Platz findet, sich auf offener Strasse zu bewegen.
Ein sehr beeindruckendes Bild gab es diese Tage in den Medien aus Xiamen. Hier wurden all die störenden Räder zusammengetragen und bildeten so einen gigantischen Berg. Ein Fussballfeld grosses Gelände und an die Spitze der Berges konnte man nur noch mit Hilfe von Kranwagen gelangen. Aus urheberrechtlichen Gründen kann ich es hier leider nicht zeigen.
Inzwischen sind die Räder oft dermassen gehasst, dass man hier und da jemanden sieht, der eines von ihnen durch die Luft wirft, oder es einfach beiseite tritt.
Deformierte Reifen, abgerissene Sättel und sonstige Anzeichen von Vandalismus gibt es immer wieder.
Vielerorts finden sich die neu produzierten und absolut intakten Drahtesel auch in Seen von Parks oder Kanälen wieder, in die sie mutwillig geworfen wurden.
Ich dachte eigentlich, dass man in China ohnehin schon ein schlechtes Verhältnis zu Natur und Müllvermeidung hat, da es durchaus usus ist, seinen Abfall einfach fallen zu lassen und auch sonst im grossen Stil Umweltgifte und anderes ungefiltert in die Natur entlassen werden.
Nun hat China einen weiteren Punkt auf seiner unrühmlichen Müll Problem Liste zu verzeichnen.
Es gibt auch andere Geschichten über die neuen Mietfahrräder zu berichten, aber alle sind sie nicht sonderlich schön.
Neben dem Trick, den ich im Artikel Das häckende Fahrrad beschrieben habe, gibt es auch noch Leute, die tatsächlich die Sättel der Fahrräder mit Nägeln, Nadeln oder sogar Rasierklingen präparieren.
Oft so gut gemacht, dass man es auf den ersten Blick gar nicht bemerkt und teilweise so angebracht, dass man sich die Innenseite der Schenkel verletzt.
Und es gibt die Geschichten über Leute, die sich einfach eines dieser Räder nehmen und zum privaten Eigentum erklären.
Das Speichenschloss wird zersägt, der Rahmen notdürftig umlackiert und schon hat man ein kostenloses Fahrrad.
Dass so etwas Diebstahl ist, sehen viele Leute hier tatsächlich nicht so. Sehr oft ist es im kollektiven Glauben so, dass alles, was allgemein benutzt werden kann, auch allen gehört.
Der ein oder andere schränkt diesen Begriff von „allen“ einfach auf „ich“ ein, schliesslich ist man ja auch Teil von allen und der Rest kann sich ja immer noch die anderen Fahrräder ausleihen.
Es ist ein Umstand, der mir immer wieder in China begegnet. Die Fahrräder sind jetzt nur ein Beispiel von vielen (Blumenklau aus den Fahrbahnrabatten für das eigene Fensterbrett oder nächtliches entwenden von Baumaterialien wie Ziegel oder Platten von Baustellen sind hierbei noch vergleichsweise kleinkriminelle Aktionen. Aber das ist auch wieder ein anderes Thema und soll in einem anderen Artikel beschrieben werden).
Und dann gibt es noch die Geschichte mit den Daten. Jedes Fahrrad ist mit GPS ausgestattet, damit man Räder überall abstellen, sie mit Hilfe der App aber trotzdem wieder auffinden kann.
GPS- und Kundendaten (wer fährt wann wohin) sind natürlich für grosse Konzerne wieder sehr interessant, geben sie doch Aufschluss über das Verhalten von potenziellen Kunden. Und auch für einige andere Anwendungszwecke wären diese Daten mit Sicherheit interessant. Man hört immer wieder, dass der Verkauf dieser Daten das eigentliche Geschäftsmodell ist und das Geld in die Kassen bringt, nicht die Vermietung der Räder (hatte ich im Artikel Phishing for compliments ja kurz angeschnitten).
Wohin man auch schaut, die Mietfahrräder und ihr Geschäftskonzept haben immer einen sauren Beigeschmack.
Nichts ist hier zu spüren von der „wir teilen“-Mentalität oder der Gewissheit, dass man eine saubere Alternative zum Auto unterstützt. Das ist sehr schade, zeigt aber auch wieder einmal, wie gnadenlos der Konkurrenzkampf in China ist.
Eine Idee, so gut sie auch sein mag, wird so weit ausgetreten, bis sie sich in ein Horror Szenario verwandelt.
Inzwischen sind die chinesischen Mietfahrräder auch in Deutschland angekommen.
Ich frage mich allen Ernstes wie viele Millionen Fahrräder tatsächlich hergestellt wurden...
Wie auch immer. Wenn man vorsichtig ist, sich das Fahrrad vor dem mieten genauestens untersucht und keine Mängel feststellt, kann man dann doch ein wenig die frische Luft geniessen beim Ritt durch die Millionenmetropole Beijing.
Also, wenn die Luftwerte mitspielen... und es trotzdem nicht stürmt... und wenn der Verkehr mal nicht ganz so chaotisch ist, dass man um sein Leben fürchten muss... und man keinen falschen QR-Code am Rad findet... oder Rasierklingen im Sattel...
Also DANN trifft auch der Ausspruch „Nichts ist vergleichbar mit der einfachen Freude, Rad zu fahren.“ von John F. Kennedy wieder zu. ;-)

Früher war mehr Lametta

Weihnachtsdekoration in Beijing.
Wer kennt ihn nicht, diesen Ausspruch von Opa Hoppenstedt ? Bereits 1976 hatte Loriot (eigentlich Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow) diesen Sketch unter dem Namen „Weihnachten bei den Hoppenstedts“ verfilmt.
Und gerade, wenn man in China Weihnachten feiert, bewahrheitet er sich wieder. Es ist nämlich gar nicht so einfach überhaupt an einen Weihnachtsbaum zu kommen.
In China wird traditionell kein Weihnachten gefeiert. Natürlich nicht. Es ist kein christliches Land, weshalb sollte man dann die Geburt Christi feiern ?
Aber es hat sich einiges getan in letzter Zeit. Das Weihnachtsfest ist eine Grossveranstaltung, die vor allen Dingen durch amerikanische Filme weltweit exportiert wurde.
Und so kann man auch in China zur Weihnachtszeit die Schaufenster der grossen Einkaufscenter mit Schlitten, Rentieren und dem dicken Roten geschmückt sehen.
Weihnachtsstimmung gibt es allerdings nicht. Während es in Deutschland bereits zur Adventszeit immer ruhiger und bedächtiger wird, bleibt in China alles beim alten.
Weihnachten ist ein Ereignis, das Geschäfte gerne aufnehmen um die Kunden zu bewegen wieder etwas Geld auszugeben, aber richtig gefeiert wird es eher selten. Wenn, dann fast nur von jungen Leuten, die zusammen mit ihren ausländischen Kollegen oder Freunden feiern.
In diesem Jahr habe ich zum zweiten mal Weihnachten in Beijing verbracht.
Das erste mal 2010, wenn ich mich recht erinnere. Mit ein paar anderen Ausländern in einer kleinen Bar in den Hutongs (胡同 hú tòng. Altes Stadtviertel in Beijing).
Dieses Jahr mit der ganzen Familie, drei Kindern und diesmal sogar mit einem Weihnachtsbaum, den mein Schwager extra online gekauft hat.
Denn Stände, die Weihnachtsbäume verkaufen, gibt es natürlich nicht im Reich der Mitte.
Wir haben diesmal auf den obligatorischen Glühwein verzichtet und statt dessen wirklich guten Wein getrunken.
Auch das Weihnachtsessen war diesmal nicht deutscher Art, sondern chinesisch. Aber chinesisches Essen ist für mich als Festessen ebenso geeignet wie eine mit Äpfeln gefüllte Gans.
Und es gab am Heiligabend bei uns tatsächlich Bescherung unter dem Tannenbaum. Und der hatte tatsächlich Lametta (im Grunde genommen war also dieses Jahr wieder mehr Lametta am Baum).
In diesem Sinne wünsche auch Ihnen ein frohes Weihnachtsfest. :-)

Phishing for compliments

Ursprünglich heisst es „fishing for compliments“ und bezeichnet das Äussern von selbstkritischen Bemerkungen mit dem Ziel, aufmunternde Anerkennung bzw. positive Äußerungen von anderen zu erfahren.
Ein Phänomen, das sich im digitalen Zeitalter auf Plattformen wie Facebook und co. schon zu einem Selbstläufer entwickelt hat.
Jeder, der irgendwelche Kommentare, Bilder oder Artikel postet, erwartet hierfür auch sogenannte „Likes“ von Freunden und allen anderen, die seine Posts sehen können.
Das sieht in China nicht anders aus als bei uns, selbst wenn die Internet Plattformen, auf denen das passiert anders heissen als in Europa.
Auch in der U-Bahn in Beijing kann man immer wieder Leute sehen, die mit ihrem Mobiltelefon von Fahrgast zu Fahrgast laufen und darum bitten, dass man ihrem WeChat-Channel folgt (oft auch um die Userdaten dann an Geschäfte weiterzugeben).
Manch einer, egal ob in Asien oder zu Hause bei uns, lebt inzwischen sein Leben im sozialen Netzwerk und hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht ununterbrochen unechte Freundschaften und Bestätigung von deren Seite zu sammeln. Dabei vergessen die meisten, dass es sich hierbei bloss um einen Schatten der wahren Welt handelt.
Wie heisst es so schön ?: „Berühmt sein auf Facebook ist wie reich sein bei Monopoly“. Und das ist tatsächlich sehr nah an der Wahrheit.
„Phishing“ dagegen beschreibt ein System um an private Daten zu kommen (ursprünglich Passwörter. Phishing ist ein Kunstwort zusammengesetzt aus dem „P“ für Password und fishing).
Ursprünglich eine Hacker Attacke, die Leute durch Tricks dazu bringt, private Informationen preiszugeben, kann man diesen Begriff heute auf so ziemlich jeden Dienst im Internet anwenden.
Überall muss man ein Konto erstellen, oder sich mit einem bestehenden Account von Facebook oder Google registrieren.
Auch dafür sind die sozialen Medien bekannt. Sie sammeln Informationen über ihre Nutzer um ihnen zum Beispiel passende Werbung unterzuschieben.
In China hat man kurzerhand alle diese Dienste blockiert. Google, Facebook und wie sie alle heissen kann man in China nicht so einfach erreichen.
Allerdings hat man es nicht getan um die User zu schützen, sondern um eigene Systeme einzuführen und die Nutzerdaten selber abzugreifen.
Zu jedem bekannten Dienst gibt es ein chinesisches Pendant (ich hatte bereits darüber berichtet).
Die Datensammelleidenschaft hat sich in vielen Teilen der Welt inzwischen über das Internet hinaus entwickelt.
Kundenkarten, die man jedem Geschäft aufgeschwatzt bekommt, um ein paar Cent Geld zu sparen setzen auch wieder die Freigabe von privaten Informationen voraus und es ist ein offenes Geheimnis, dass die Anbieter von Mietfahrrädern, die China innerhalb kürzester Zeit mit ihren Drahteseln überschwemmt haben, nur an zweiter Stelle durch die Vermietung Geld verdienen, sondern das wirkliche Geschäft mit dem Verkauf der Daten machen.
Man kann sehen, welcher User wann von wo nach wo gefahren ist. Dies kombiniert mit den Daten vom Einkaufs- und Bezahlverhalten ist natürlich für grosse Firmen Gold wert.
Es gibt auch Gerüchte, dass in China mit Hilfe aller möglichen Daten Menschen politisch klassifiziert werden. Man sollte also als Chinese vielleicht die Sexspielzeuge lieber bar bezahlen und statt dessen hin und wieder eine Schrift der kommunistischen Partei bestellen.
Das interessante am Internet und seinen Diensten weltweit ist es, dass sie intelligent sind und lernen, für was man sich interessiert.
Dementsprechend werden die Informationen, die man erhält immer weiter auf die persönlichen Vorlieben angepasst.
Ein Prinzip, das schnell zu einem Problem werden kann. Und zwar genau dann, wenn man seine Informationen ausschliesslich über diese Kanäle bezieht. Es bildet sich eine Informationsblase. Nach gewisser Zeit bekommt man nur noch Informationen, die das Weltbild, das man sich hier aufgebaut hat, immer und immer wieder bestätigen (völlig unabhängig davon wie abstrus es auch sein mag).
Das kann leicht zu einer Verzerrung des wirklichen Weltbildes führen und macht einen all zu schnell anfällig für allgemeine Meinungsmache. Und das obwohl wir die Fehlinformationen, die sogenannten „Fake News“ noch ganz ausser Acht gelassen haben. Facebook ist, neben vielen anderen, ein Paradebeispiel hierfür.
Wir alle haben diese eine (oder auch mehrere) Person in unserer Freundesliste, die ununterbrochen Horrormeldungen postet und den Untergang der Welt bereits vor Augen hat. Oder man hat die Benachrichtigungen von dieser Person bereits in den Einstellungen deaktiviert.
Durch die Funktion der Systeme des Adaptierens sind soziale Plattformen im Internet das Gegenteil von einer verlässlichen Quelle an Informationen. Hier werden Meinungen ausgetauscht, keine Informationen.
Das sollte man sich stets im Hinterkopf behalten.
Weshalb ich es auch als einen nicht wieder gutzumachenden Fehler ansehe, dass geachtete Inormationsmedien aus Presse und Fernsehen unbedingt auf diesen vermeintlichen Zukunftszug aufspringen mussten.
Hier hätte man sich ganz klar distanzieren müssen und klarstellen, dass Meinungsmache nichts mit objektiver Berichterstattung zu hat.
Mit diesem Fehltritt haben sämtliche Medien in meinen Augen einen grossen Sprung in Richtung privater Nachrichtensender gemacht, auf denen sich Hinz und Kunz zu aktuellen Themen ihre Meinung an den Kopf werfen.
Das ist nicht nur keine objektive Berichterstattung, sondern auch über die Massen überflüssig.
Beim beschaffen von Informationen im Netz ist alles so lange kein Problem, so lange man sich darüber hinaus auch anderweitig mit Informationen versorgt, allerdings bleibt das bei vielen Leuten heutzutage aus. Und das obwohl heutzutage theoretisch alle Informationen frei verfügbar wären.
Interessanterweise sind in weiten Teilen Chinesen, denen man generell nachsagt, sie würden durch ihre Regierung bevormundet und hätten dadurch kein klares Bild der Weltpolitik, besser über internationale Themen informiert als sozial vergleichbare Menschen im Westen.
Auch wenn wir der Fairness halber festhalten müssen, dass Informationen China betreffend oft geschönt sind, so ist man hier jedoch, was weltweite Informationen angeht, auf Grund von erhöhtem Interesse einfach besser informiert.
Es ist auch in unseren Breitengraden ein Problem des Benutzerverhaltens. Das Internet ist so schnell erwachsen geworden, dass der Grossteil der Menschen, die es nutzen noch nicht gelernt haben richtig damit umzugehen. Dies ist ein Thema, das eigentlich heutige Eltern ihren Kindern beibringen müssten. Aber leider sind genau sie die Generation, die das eigentliche Wesen der Informationsgesellschaft nicht durchdringt.
Wer will es ihnen verübeln ? Genau darauf zielt das Internet, so wie es sich heutzutage darstellt ja leider ab.
Das grundlegende Prinzip der Anpassung durch Interaktion des Users ist es, was grosse Konzerne am Internet so schätzen. Es ist eine Quelle an Informationen über Kunden und potenzielle Kunden, die jeden Rahmen sprengt.
Somit haben diese Konzerne, zusammen mit grossen Behörden weltweit nach und nach das Internet übernommen.
Es wird heutzutage viel über Netzneutralität gesprochen, aber glauben sie mir: den Punkt haben vor einiger Zeit bereits überschritten und es gibt kein zurück. Oder sagen wir lieber: Im „normalen“ Netz gibt es kein Zurück, aber darauf kommen wir gleich zu sprechen.
Zuerst wollen wir klären, was Netzneutralität denn eigentlich bedeutet. Im ursprünglichen Sinne heisst es, dass alle Daten bei der Übertragung im Internet gleich behandelt werden und dass es einen diskriminierungsfreien Zugang bei der Nutzung von Datennetzen gibt.
Da muss man rein technisch bereits einige Einschränkungen machen, da unterschiedliche Dienste auch unterschiedliche Ansprüche haben.
Zum Beispiel können Telefonate und deren Daten, die man über eine Datenleitung schickt, ruhig schon mal ein wenig ungenau sein.
Wenn zum Beispiel das eine oder andere Datenpaket verloren geht, kann man am anderen Ende immer noch verstehen, worum es geht. Wichtig ist, dass die Übertragung schnell von Statten geht, damit man einen gleichmässigen Gesprächsfluss beibehalten kann.
Bei Computerdaten hingegen bedeutet der Verlust eines Datenpaketes, dass die ganze Übertragung hinfällig ist, dafür kann man aber hier Abstriche in der Geschwindigkeit machen.
Wenn wir das Prinzip der Netzneutralität aber etwas weiter fassen, so wie es in der Regel heutzutage auch getan wird, dann vertritt sie ein Ideal, in dem zum Beispiel Telefonanbieter Dienste fremder Dienstleister nicht blockieren oder drosseln, was tatsächlich aber leider immer wieder vorkommt.
Schliesslich sind die grossen Konzerne weltweit daran interessiert ein möglichst grosses Stück vom „Internetkuchen“ abzubekommen.
Ebenso gibt es immer wieder Dienste die aus irgendwelchen Gründen komplett gesperrt werden. Da hätten wir Tauschplattformen, die geschlossen wurden weil zu viele Leute illegal Musik und Filme weitergegeben haben oder eben Facebook in China.
Ob das alles so seine Richtigkeit hat, weiss man in der Regel nicht so genau. Aber dafür gibt es ja auch wieder die Kanäle der Meinungsmache im Internet. „Wer Torrent-Download-Dienste in Anspruch nimmt ist eh ein Krimineller“ und „Wer im Deep Web surft ist ein Perverser“ (Aber zum Deep Web kommen wir später noch).
Jetzt blicken wir erst einmal zurück zu den Anfängen des Internet: Universitäten, die sich vernetzt haben, das Militär natürlich und dann langsam aber sicher die ersten Computernerds, die ihre Rechner verbunden haben.
Es hat sich eine freie Parallelwelt gebildet, in der die meisten Dinge frei zugänglich waren.
Das hat natürlich auch zu Plattformen geführt, auf denen man illegal Musik oder Filme herunterladen konnte.
Ein Umstand, der total politisiert und in fragwürdiger Weise kriminalisiert wurde. Das illegale Weitergeben von lizensierter Software, Musik oder Filmen wurde teilweise so geahndet wie ein bewaffneter Raubüberfall.
Nach und nach haben die grossen Konzerne das ursprünglich freie Netz übernommen.
Und diese, wie wir alle wissen, werden auch niemals müde nach privaten Informationen zu „phischen“, denn die richtigen Informationen kombiniert mit einer strategisch guten, auf den User angepassten Werbung, generieren neue Kunden.
Wer heutzutage im World Wide Web surft, bewegt sich eigentlich bloss in einem grossen Kaufhaus, die wenigsten User finden heutzutage noch den Weg ins Freie.
Wer noch ein kleines wenig von dem Flair des damaligen Internets erhaschen will, der muss sich schon ins Deep Web begeben.
Internet, World Wide Web, Deep Web und Dark Net sind Begriffe, die gerne einmal durcheinander geworfen werden, deshalb wollen wir sie hier erst einmal erklären:
Die Bedeutung des Begriffs „Internet“ sollte grundsätzlich klar sein. Es beschreibt den Verbund aller Rechner, die sich per Telefonan- oder anderem Anbieter zusammenschliessen um Daten auszutauschen. Also jeder Computer, jede Serverfarm, jedes Mobiltelefon und was man sonst noch so mit dem Netz verbinden kann.
Das World Wide Web (www) ist ganz platt gesagt der Teil davon, den man über eine Suchmaschine finden kann.
Von Amazon, der deutschen Bahn, Google über die Downloadseiten für Druckertreiber und Pornobilder bis hin zu dem kleinen Webserver, auf dem man seinen privaten Blog publiziert.
Das Deep Web hingegen ist all das, was zwar auch Teil des Internets ist, aber nicht einfach so erreicht werden kann.
Zum Beispiel Fileserver von Firmen, auf die man nur als Mitarbeiter kommt, wenn man einen entsprechenden Zugang hat. Oder auch der Online Account bei der Bank. Dieser ist für andere Personen ausser dem Eigentümer des Kontos selbstverständlich auch nicht zugänglich.
Aber auch der eigene Rechner ist Teil des Deep Web. Auch er ist an das Netz angeschlossen, lässt standardmässig aber auch niemanden einfach ungebeten herein.
Die Horror Geschichten, die man immer über das Deep Web hört, sind somit erst einmal Unsinn.
Es gibt die Möglichkeit Dienste wie Web-, File-, Mailserver oder anderes im Deep Web zur Verfügung zu stellen, ebenso wie im World Wide Web.
Diese Dienste kann man aber nicht einfach mit seinem Standardbrowser erreichen. Hierfür braucht man zum Beispiel einen Tor-Browser.
Das Prinzip dieser Systeme ist recht einfach: Das Signal wird über etliche Stationen weltweit hin- und hergeschickt, um für Anonymität zu sorgen. So wohl für den Nutzer, als auch für den Dienst selber.
Man entzieht sich also ein gutes Stück weit der Kontrolle und hat wieder ein relativ freies Netz in dem man sich bewegt.
Es handelt sich also um individuell aufgebaute Netzwerke, in denen sich User, in der Regel über verschlüsselte Kanäle, vernetzen um alle möglichen Daten miteinander auszutauschen. Das geht von Tauschbörsen für private Bilder über Softwareentwickler, die Programmcodes testen wollen und Kanäle für Autoren, die in ihrem Land nicht offen sprechen können, bis hin zu Militäroperationen, die in Echtzeit geheimen Datenverkehr hin- und herschicken.
Damit ist es natürlich auch wieder möglich illegale Dinge im Internet anzubieten. Somit kommen wir zum Dark Net.
Es gibt einen Teil des Deep Web, den man als Dark Net kennt. Umgangssprachlich meint man hiermit den Teil des Deep Web, wo all die illegalen Dinge stattfinden, von denen man in den Medien immer wieder mal so hört.
Allerdings ist das natürlich wieder reine Auslegungssache, denn die Definition von „illegal“ sieht bei jedem Menschen ja bekanntlich ein wenig anders aus. Für den einen ist der Verkauf von Marihuana höchst illegal, für den anderen eine Möglichkeit an ein zu unrecht verbotenes Produkt zu kommen.
Ganz krasse Beispiele sind natürlich Online Plattformen auf denen nicht nur harte Drogen, sondern auch Waffen und Menschen verkauft werden oder sogenannte Redrooms, in denen man gegen Bezahlung an interaktiven Livestreams von Folterungen teilnehmen kann.
Und dies sind auch die Bilder, die man dem „Otto-Normal-User“ immer wieder vor Augen hält, um ihn daran zu hindern, das kontrollierte World Wide Web zu verlassen.
Wenn man es nüchtern betrachtet ist man grundsätzlich im Internet wie in einer Wohnung ohne Tür. Es kann jederzeit, jedermann hereinkommen und in den persönlichen Sachen herumwühlen.
Jetzt, wo man die Möglichkeit hat mit Hilfe von Diensten wie Tor eine Türe an seiner Wohnung anzubringen, wird verzweifelt versucht den Leuten einzureden, dass Türen nur dazu dienen um Folterungen, Drogengeschäfte und Auftragskiller-Dienste geheim zu halten.
Dabei handelt es sich eigentlich um ein grundlegendes Privileg, das jedem Menschen in einer freien Gesellschaft zustehen sollte. Die Anonymität seiner Daten. Darüber hinaus wäre dies einer der Wege, das Internet wieder zu einem interessanten, freiheitlichen Raum zu machen, in dem man sich zum Beispiel auch selber einen Dienst einrichten kann, ohne einen Server und eine öffentliche IP Adresse zu mieten.
Also auch für Neueinsteiger, die einfach mal einen Webserver installieren wollen um die selbstgebaute Fanseite ihres Fussballclubs ins Netz zu stellen.
Ach so: Bevor sie versuchen in China über einen Tor-Browser ins Deep Web zu tauchen, diese Services sind selbstverständlich im Reich der Mitte alle blockiert. Da muss man schon einige Vorarbeiten leisten, damit das funktioniert.

Klingelmäuschen

Ach, was war unsere Kindheit doch simpel früher. Kein ipad, kein Handy, alles was man im Spiel erlebt hat, musste man sich mit seiner eigenen Phantasie erarbeiten.
Dann kam der PC und die Zeit mit ihm war auch schön. Damals gab es das Wort Heimcomputer noch (heute erinnert nur noch ein Stück der Gruppe Kraftwerk von 1981 mit dem gleichen Titel daran), um den Rechner zu Hause von dem Grossrechner in der Firma und den dazugehörigen Arbeitsstationen zu unterscheiden.
Hin und wieder findet man noch eines dieser Monster in einem Rechenzentrum.
Meistens bei Unternehmen wie grossen Banken oder Versicherungen, die Angst haben die alten Systeme umzustellen, da es niemanden mehr gibt, der die eng „gestrickten“ Programme heute noch entwirren könnte.
Aus Angst, dass Finanzsoftware oder andere wichtige Systeme nicht mehr ordnungsgemäss funktionieren, zahlen sie Unsummen, um diese Dinosaurier der IT am Leben zu halten.
Wir haben viel verlernt seither. Wie man anständig auf alten Grossrechensystemen wie AS 400 oder MVS programmiert, oder um etwas näher am „Otto-Normalbürger“ zu bleiben, wie man einen Computer ohne bunte Bildchen auf dem Bildschirm benutzt.
Wir haben aber auch einiges gelernt. Zum Beispiel, dass man seinen Programmcode stets gut auskommentieren sollte, damit man ein Fiasko wie das der alten Rechnersysteme, die man sich nicht mehr traut abzubauen, bei heutigen und zukünftigen Projekten ausschliessen kann (Oh, je ich schweife wieder ganz weit ab).
Aber trotzdem erinnere ich mich gerne an die alten Zeiten zurück und frage mich, was heutige Generationen zu so einem einfachen Zeitvertreib wie „Klingelmäuschen“ wohl sagen würden ?
Klingelmäuschen, auch bekannt unter den Namen Klingelmännchen, Blinde Mäuse, Klingelputzen, Klingelrutschen, Klingelsturm, Klingelpost, Schellemännchen, Schellekloppe oder Schellebergerles ist ein so genannter Klingelstreich.
Auf englisch übrigens als „ding-dong ditch“ bezeichnet, was ich persönlich auch sehr witzig finde.
Man drückt alle Klingeln an einer Haustüre, rennt dann um die nächste Ecke und freut sich diebisch, wenn die nichtsahnenden Bewohner den Türöffner drücken.
Noch interessanter ist es natürlich, wenn es eine Gegensprechanlage gibt und sich die einzelnen Mietparteien, die sich sonst nur durch unbestimmtes Kopfnicken auf dem Korridor miteinander verständigt haben, plötzlich anfangen über ihre kleinen Apparate neben den Wohnungstüren ein Gespräch zu führen (und sei es nur, um sich über „diese blöden Kinder“ aufzuregen).
Wenn ich es mir so im Nachhinein überlege, frage ich mich was um alles in der Welt war so interessant daran ? (Wahrscheinlich der Hauch des verbotenen ;-) )
Klingelmäuschen ist interessanterweise etwas, das es nicht überall gibt. Ein Umstand, den man sich eigentlich viel zu selten vor Augen führt.
Wann waren Sie das letzte Mal in Paris ? Haben Sie, als sie von Ihren französischen Freunden eingeladen wurden, auch verzweifelt das Klingelschild gesucht ?
Nun, es gibt keins. Da ist nur ein Nummernblock mit ein paar Tasten.
In Frankreich gibt es einen Code, den man seinen Gästen mitteilt, mit dem diese dann selbständig die Türe öffnen können.
Nun schauen wir einmal nach China: Viele Wohnungen oder Häuser haben keine Klingeln.
Gerade in den alten Stadtvierteln, den Hutongs (胡同 hú tòng) klopft man einfach.
Manchmal kann man auch eine nachträglich installierte Klingel sehen: Ein Taster mit einem Sender und einer Batterie, der die Gegenstelle in der Wohnung klingeln lässt.
In einigen Häusern gibt es einen Portier, der die Mieter anruft (das ist aber schon jenseits meiner Gehaltsklasse).
Und die meisten der modernen Wohnblocks haben ein Tastenfeld mit den Nummern von 0 bis 9, ähnlich denen in Frankreich.
Man könnte meinen, dass das gleiche Prinzip wie in der Grande Nation auch in China angewandt wird, aber weit gefehlt.
Es handelt sich hier tatsächlich um eine Klingel, ähnlich der unseren. Nur Namensschilder gibt es keine, was allerdings auch nicht weiter verwundert.
Denn es gibt unglaublich viele Einwohner in chinesischen Grossstädten (10, 20, 30 Millionen Einwohner und mehr sind keine Seltenheit), aber nur eine begrenzte Anzahl an Nachnamen.
Obwohl es eigentlich über 700 chinesische Familiennamen gibt, teilen sich die meisten Chinesen nur etwa 20 sehr häufig vorkommende von ihnen.
Und ein Klingelbrett auf dem sich die Namen ständig wiederholen macht keinen wirklichen Sinn.
Somit gibt man auf dem Nummernfeld die Appartement-Nummer an, damit es bei der gewünschten Person klingelt.
Hier würde Klingelmäuschen definitiv keinen Spass machen.
Es ist und bleibt eben doch ein Spass deutscher Kinder (oder vielleicht auch nur für ehemalige Kinder. Spielen die Kinder von heute noch so etwas ? Vielleicht kann man es sich ja als App auf sein Mobiltelefon laden...).

Einstellungsgespräch mit einem Heckenschützen

Am Ende des Artikels Neue Gesichter hatte ich erwähnt, dass Fotos in den Bewerbungsunterlagen von Frauen in China eher an Fotos auf einer Datingwebsite erinnern als an Bewerbungsfotos.
Aber auch ansonsten unterscheiden sich Bewerbungsunterlagen in China ganz deutlich von denen in Deutschland.
Zur Zeit suche ich eine Aushilfe, die mich auf der Arbeit unterstützen kann. Dabei habe ich weniger mit dem oben beschriebenen Phänomen zu tun, denn auf eine Stelle im IT Bereich bewerben sich auch in China in der Regel nur männliche Interessenten.
Aber auch deren Bewerbungsunterlagen sind durchaus einen Artikel in diesem Blog wert.
Es gibt keine feste Regel, wie ein Lebenslauf in China auszusehen hat und die meisten Interessenten, die für diese Stelle in Frage kommen würden, haben gerade fertig studiert oder befinden sich noch im Studium. Sie haben also dementsprechend auch keine besonderen Berufserfahrungen vorzuweisen mit denen sie das Blatt füllen könnten und so werden sie nicht selten äusserst kreativ, wenn es darum geht, ihren Lebenslauf zu gestalten. Es fängt bei Übertreibungen an.
Jeder Student, der im Umfeld der IT studiert, lernt mindestens eine Programmiersprache (Meist fängt man mit Java an, da sich hier sehr gut die objektorientierte Programmierung erklären lässt).
Die Studenten haben dann die grundlegenden Funktionen dieser Sprachen alle einmal kennengelernt.
Um sich von den vielen anderen Mitbewerbern abzusetzen, muss man aber schon etwas besonderes vorweisen können und so wird dann gerne mal das Level als gut oder sehr gut angegeben.
Ich habe mehr als einmal einen Lebenslauf in den Händen gehalten, in dem ein Bewerber, der sich noch mitten im Studium befand, seine Programmierkenntnisse in drei und mehr Programmiersprachen, wie Java, C++ und PHP als sehr gut eingestuft hatte.
Das ist selbst für einen alteingesessenen IT-Profi ein Ding der Unmöglichkeit.
Ich frage den Bewerber dann immer gerne im Vorstellungsgespräch wie viele Jahre er denn schon professionell programmiert und für welche Firma. Wir einigen uns dann stets darauf, dass er gute oder sehr gute GRUNDkenntnisse besitzt.
Aber auch sonst wird viel erfunden. Sollte ein Anwärter tatsächlich schon Erfahrungen aus der Arbeitswelt mitbringen, wird dieses Ereignis auch immer etwas geschönt.
Ein Bewerber konzentrierte sich zum Beispiel in seinem Studium auf “the internet of things”, also IPv6 (eine neue Methode IP Adressen zu vergeben, die es, ganz platt erklärt, theoretisch möglich macht jeder Kaffeemaschine und jeder Nachttischlampe einen Internetzugang zu geben über den sie dann kommunizieren können. Einige Leute sehen in dieser Technik bereits die Grundsteinlegung für die Versklavung der Menschheit durch die Maschinen. Aber das nur am Rande).
Somit hatte er in seiner Tätigkeit als Aushilfe bei einem der grossen chinesischen Telefonunternehmen angeblich auch in diesem Themenfeld gearbeitet. So hatte er es zumindest in seinen Unterlagen geschrieben.
Beim Telefongespräch mit ihm hat sich dann aber schnell herausgestellt, dass er bloss Laufbursche in einem Support-Center war, der Anfragen sortiert hatte.
Auch die bestandenen Englischprüfungen werden immer voller Stolz angegeben. Trotzdem ist man beim lesen der Unterlagen stets geneigt dem Verfasser zu empfehlen, das ganze doch lieber erst einmal von jemandem gegenlesen zu lassen, bevor man sich damit bewirbt. Teilweise ergeben die Sätze überhaupt keinen nachvollziehbaren Sinn.
Je mehr Bewerbungsunterlagen man auswertet, desto mehr bemerkt man, dass die Angaben, die sie enthalten in der Regel falsch oder zumindest nicht einhundert prozentig wahrheitsgetreu sind.
Man muss die Leute also zum Gespräch einladen und dann tatsächlich auch testen.
Denn viele der Bewerber können gut reden, wenn man sie aber vor ein konkretes Problem stellt, das sie lösen sollen, wissen viele nicht einmal wo sie anfangen sollen. Das ist ein grosses Problem, schliesslich suche ich jemanden, der Computerprobleme lösen kann.
Aber das schönste habe ich mir bis zum Schluss aufbewahrt: Ein Bewerber hat mich mit seinem Lebenslauf tatsächlich aus den Socken gehauen.
Zum ersten wurden natürlich alle Übertreibungen auch hier wieder bis zum Exzess genutzt, um sie aber zu rechtfertigen kam in fast jedem Satz das Wort „honestly“ (ungelogen) vor. Alleine das sollte den Leser schon stutzig werden lassen.
Darüber hinaus bestand der Lebenslauf aus gerade einmal 5 Zeilen über sein gerade abgeschlossenes IT Studium, der Rest der Seite handelte davon, dass er Klavier spielt (wie ein Weltmeister natürlich), Basketball und Fussball mag und so weiter und so fort.
Um dem ganzen dann die Krone aufzusetzen schrieb er folgendes: „I can kill a squad by only myself in PLAYERUNKNOWN’S BATTLEGROUNDS"
Um es für die Laien zu übersetzen: Er kann in dem Spiel „PlayerUnknown’s Battlegrounds“, einem sogenannten Shooter, also einem Kriegsspiel, ohne fremde Hilfe ein ganzes feindliches Team töten.
Na, wenn das nicht mal eine Fertigkeit ist, die man im täglichen Arbeitsleben brauchen könnte.
道篇 道德经 第一章 道可道,非常道。名可名,非常名。 无名天地之始;有名万物之母。 故常无欲以观其妙;常有欲以观其徼。 此两者同出而异名,同谓之玄,玄之又玄,众妙之门。 第二章 天下皆知美之为美,斯恶已;皆知善之为善,斯不善已。 故有无相生,难易相成,长短相形,高下相倾,音声相和,前后相随。 是以圣人处无为之事,行不言之教。 万物作焉而不辞,生而不有,为而不恃,功成而弗居。夫唯弗居,是以不去。 第三章 不尚贤,使民不争。 不贵难得之货,使民不为盗。 不见可欲,使民心不乱。 是以圣人之治, 虚其心,实其腹;弱其志,强其骨。 常使民无知无欲,使夫知者不敢为也。 为无为,则无不治。 第四章 道冲而用之,或不盈。 渊兮似万物之宗。 挫其锐,解其纷,和其光,同其尘。 湛兮似或存。 吾不知谁之子,象帝之先。 第五章 天地不仁,以万物为刍狗。 圣人不仁,以百姓为刍狗。 天地之间,其犹橐龠乎? 虚而不屈,动而愈出。 多言数穷,不如守中。 第六章 谷神不死,是谓玄牝。 玄牝之门,是谓天地根。 绵绵若存,用之不勤。 第七章 天长地久。 天地所以能长且久者,以其不自生,故能长生。 是以圣人后其身而身先,外其身而身存。 非以其无私邪故能成其私。 第八章 上善若水。 水善利万物而不争,处众人之所恶,故几于道。 居善地,心善渊,与善仁,言善信,政善治,事善能,动善时。 夫唯不争,故无尤。 第九章 持而盈之,不如其已;揣而锐之,不可长保。 金玉满堂,莫之能守;富贵而骄,自遗其咎。 功成名遂身退,天之道。 第十章 载营魄抱一,能无离乎? 专气致柔,能婴儿乎? 涤除玄览,能无疵乎? 爱民治国,能无为乎? 天门开阖,能为雌乎? 明白四达,能无知乎? 生之,畜之,生而不有,为而不恃,长而不宰,是谓玄德。 第十一章 三十辐共一毂,当其无,有车之用。 埏埴以为器,当其无,有器之用。 凿户牖以为室,当其无,有室之用。 故有之以为利,无之以为用。 第十二章 五色令人目盲;五音令人耳聋;五味令人口爽;驰骋畋猎,令人心发狂;难得之货,令人行妨。 是以圣人为腹不为目,故去彼取此。 第十三章 宠辱若惊,贵大患若身。 何谓宠辱若惊?宠为下,得之若惊,失之若惊,是谓宠辱若惊。 何谓贵大患若身?吾所以有大患者,为吾有身,及吾无身,吾有何患? 故贵以身为天下,若可寄天下。 爱以身为天下,若可托天下。 第十四章 视之不见,名曰夷;听之不闻,名曰希;搏之不得,名曰微。 此三者,不可致诘,故混而为一。 其上不皦,其下不昧。 绳绳不可名,复归于无物。 是谓无状之状,无物之象,是谓惚恍。 迎之不见其首,随之不见其后。 执古之道,以御今之有。 能知古始,是谓道纪。 第十五章 古之善为士者,微妙玄通,深不可识。 夫唯不可识,故强为之容: 豫兮若冬涉川;犹兮若畏四邻;俨兮其若客;涣兮若冰之将释;敦兮其若朴;旷兮其若谷;浑兮其若浊。 孰能浊以静之徐清?孰能安以久动之徐生? 保此道者不欲盈。 夫唯不盈,故能蔽不新成。 第十六章 致虚极,守静笃。 万物并作,吾以观其复。 夫物芸芸,各复归其根。 归根曰静,静曰复命。 复命曰常,知常曰明。 不知常,妄作凶。 知常容,容乃公,公乃王,王乃天,天乃道,道乃久,殁身不殆。 第十七章 太上,下知有之;其次,亲之誉之;其次,畏之;其次,侮之。 信不足焉,有不信焉。 犹兮其贵言。 功成事遂,百姓皆谓:我自然。 第十八章 大道废,有仁义; 智慧出,有大伪; 六亲不和,有孝慈; 国家昏乱,有忠臣。 第十九章 绝圣弃智,民利百倍; 绝仁弃义,民复孝慈; 绝巧弃利,盗贼无有。 此三者以为文不足。 故令有所属:见素抱朴,少私寡欲,绝学无忧。 第二十章 唯之与阿,相去几何? 善之与恶 ,相去若何? 人之所畏,不可不畏。 荒兮,其未央哉! 众人熙熙,如享太牢,如春登台。 我独泊兮,其未兆,如婴儿之未孩。 乘乘兮,若无所归。 众人皆有余,而我独若遗。 我愚人之心也哉,沌沌兮! 俗人昭昭,我独昏昏;俗人察察,我独闷闷。 澹兮其若海,飂兮若无止。 众人皆有以,而我独顽似鄙。 我独异于人,而贵求食于母。 第二十一章 孔德之容,惟道是从。道之为物,惟恍惟惚。 惚兮恍兮,其中有象;恍兮惚兮,其中有物;窈兮冥兮,其中有精。 其精甚真,其中有信。 自古及今,其名不去,以阅众甫。 吾何以知众甫之状哉?以此。 第二十二章 曲则全,枉则直,洼则盈,敝则新,少则得,多则惑。 是以圣人抱一为天下式。 不自见,故明;不自是,故彰;不自伐,故有功;不自矜,故长。 夫唯不争,故天下莫能与之争。 古之所谓曲则全者,岂虚言哉?诚全而归之。 第二十三章 希言自然。 故飘风不终朝,骤雨不终日。 孰为此者?天地。 天地尚不能久,而况于人乎? 故从事于道者,道者同于道;德者,同于德;失者,同于失。 同于道者,道亦乐得之;同于德者,德亦乐得之;同于失者,失亦乐得之; 信不足焉,有不信焉。 第二十四章 跂者不立,跨者不行。 自见者不明;自是者不彰;自伐者无功;自矜者不长。 其在道也,曰余食赘形。 物或恶之,故有道者不处。 第二十五章 有物混成,先天地生。 寂兮寥兮,独立而不改,周行而不殆,可以为天下母。 吾不知其名,字之曰道,强为之名曰大。 大曰逝,逝曰远,远曰反。 故道大,天大,地大,王亦大。 域中有四大,而王居其一焉。 人法地,地法天,天法道,道法自然。 第二十六章 重为轻根,静为躁君。 是以圣人终日行不离辎重,虽有荣观,燕处超然。 奈何万乘之主,而以身轻天下? 轻则失根,躁则失君。 第二十七章 善行无辙迹; 善言无瑕谪; 善数不用筹策; 善闭无关楗而不可开; 善结无绳约而不可解。 是以圣人常善救人,故无弃人;常善救物,故无弃物。 是谓袭明。 故善人者,不善人之师;不善人者,善人之资。 不贵其师,不爱其资,虽智大迷,是谓要妙。 第二十八章 知其雄,守其雌,为天下谿。 为天下谿,常德不离,复归于婴儿。 知其白,守其黑,为天下式。 为天下式,常德不忒,复归於无极。 知其荣,守其辱,为天下谷。 为天下谷,常德乃足,复归于朴。 朴散则为器,圣人用之,则为官长。 故大制不割。 第二十九章 将欲取天下而为之,吾见其不得已。 天下神器,不可为也。 为者败之,执者失之。 故物或行或随;或嘘或吹;或强或羸;或载或隳。 是以圣人去甚,去奢,去泰。 第三十章 以道佐人主者,不以兵强天下,其事好还。 师之所处,荆棘生焉。 大军之后,必有凶年。 故善者果而已,不敢以取强。 果而勿矜,果而勿伐,果而勿骄,果而不得已,果而勿强。 物壮则老,是谓不道,不道早已。 第三十一章 夫兵者,不祥之器,物或恶之,故有道者不处。 君子居则贵左,用兵则贵右。 兵者,不祥之器,非君子之器,不得已而用之,恬淡为上。 胜而不美,而美之者,是乐杀人。 夫乐杀人者,不可得志于天下矣。 吉事尚左,凶事尚右。 偏将军居左,上将军居右。 言居上势则以丧礼处之。 杀人众多,以悲哀泣之。 战胜,以丧礼处之。 第三十二章 道常无名,朴虽小,天下不敢臣。 侯王若能守,万物将自宾。 天地相合,以降甘露,人莫之令而自均。 始制有名,名亦既有,夫亦将知止,知止可以不殆。 譬道之在天下,犹川谷之于江海。 第三十三章 知人者智,自知者明。 胜人者有力,自胜者强。 知足者富,强行者有志, 不失其所者久,死而不亡者寿。 第三十四章 大道泛兮,其可左右。 万物恃之以生而不辞,功成不名有。 衣养万物而不为主,常无欲,可名于小; 万物归焉而不为主,可名为大。 是以圣人终不自为大,故能成其大。 第三十五章 执大象,天下往。往而不害,安平泰。 乐与饵,过客止。 道之出口,淡乎其无味,视之不足见,听之不足闻,用之不可既。 第三十六章 将欲歙之,必固张之;将欲弱之,必固强之;将欲废之,必固兴之;将欲夺之,必固与之。 是谓微明。 柔弱胜刚强。 鱼不可脱于渊,国之利器不可以示人。 第三十七章 道常无为而无不为。 侯王若能守之,万物将自化。 化而欲作,吾将镇之以无名之朴。 无名之朴,夫亦将不欲。 不欲以静,天下将自定。 德篇 第三十八章 上德不德,是以有德;下德不失德,是以无德。 上德无为而无以为;下德为之而有以为。 上仁为之而无以为。 上义为之而有以为。 上礼为之而莫之应,则攘臂而扔之。 故失道而后德,失德而后仁,失仁而后义,失义而后礼。 夫礼者,忠信之薄,而乱之首。 前识者,道之华,而愚之始。 是以大丈夫处其厚,不居其薄;处其实,不居其华。 故去彼取此。 第三十九章 昔之得一者: 天得一以清;地得一以宁;神得一以灵;谷得一以盈;万物得一以生;侯王得一以为天下贞。 其致之一也。 天无以清将恐裂; 地无以宁将恐废; 神无以灵将恐歇; 谷无以盈将恐竭; 万物无以生将恐灭; 侯王无以贵高将恐蹶。 故贵以贱为本,高以下为基。 是以侯王自谓孤、寡、不榖。 此其以贱为本耶,非乎?故致数舆无舆。 不欲琭琭如玉,珞珞如石。 第四十章 反者道之动,弱者道之用。 天下万物生于有,有生于无。 第四十一章 上士闻道,勤而行之;中士闻道,若存若亡;下士闻道,大笑之。 不笑不足以为道。 故建言有之: 明道若昧;进道若退;夷道若纇。 上德若谷;大白若辱;广德若不足;建德若偷;质真若渝。 大方无隅;大器晚成;大音希声;大象无形;道隐无名。 夫唯道,善贷且成。 第四十二章 道生一,一生二,二生三,三生万物。 万物负阴而抱阳,冲气以为和。 人之所恶,唯孤、寡、不榖,而王公以为称。 故物或损之而益,或益之而损。 人之所教,我亦教之。 强梁者不得其死,吾将以为教父。 第四十三章 天下之至柔,驰骋天下之至坚。 无有入无间,吾是以知无为之有益。 不言之教,无为之益,天下希及之。 第四十四章 名与身孰亲? 身与货孰多? 得与亡孰病? 是故甚爱必大费;多藏必厚亡。 知足不辱,知止不殆,可以长久。 第四十五章 大成若缺,其用不弊。 大盈若冲,其用不穷。 大直若屈,大巧若拙,大辩若讷。 躁胜寒,静胜热。 清静为天下正。 第四十六章 天下有道,却走马以粪;天下无道,戎马生于郊。 罪莫大于可欲;祸莫大于不知足;咎莫大于欲得。 故知足之足,常足矣。 第四十七章 不出户,知天下;不窥牖,见天道。 其出弥远,其知弥少。 是以圣人不行而知,不见而名,不为而成。 第四十八章 为学日益,为道日损。 损之又损,以至于无为,无为而无不为。 取天下常以无事,及其有事,不足以取天下。 第四十九章 圣人无常心,以百姓心为心。 善者吾善之,不善者吾亦善之,德善。 信者吾信之,不信者吾亦信之,德信。 圣人之在天下,惵惵为天下浑其心,百姓皆注其耳目,圣人皆孩之。 第五十章 出生入死。 生之徒十有三;死之徒十有三;人之生动之死地,亦十有三。 夫何故?以其生生之厚。 盖闻善摄生者,陆行不遇兕虎,入军不被甲兵。 兕无所投其角,虎无所措其爪,兵无所容其刃。 夫何故?以其无死地。 第五十一章 道生之,德蓄(畜)之,物形之,势成之,是以万物莫不尊道而贵德。 道之尊,德之贵,夫莫之命而常自然。 故道生之,德畜之。长之育之,成之熟之,养之覆之。 生而不有,为而不恃,长而不宰,是谓玄德。 第五十二章 天下有始,以为天下母。 既得其母,以知其子;既知其子,复守其母,没身不殆。 塞其兑,闭其门,终身不勤;开其兑,济其事,终身不救。 见小曰明,守柔曰强。 用其光,复归其明,无遗身殃,是谓袭常。 第五十三章 使我介然有知,行于大道,唯施是畏。 大道甚夷,而民好径。 朝甚除,田甚芜,仓甚虚;服文彩,带利剑,厌饮食,财货有余。 是为盗夸,非道也哉﹗ 第五十四章 善建者不拔,善抱者不脱,子孙祭祀不辍。 修之于身,其德乃真; 修之于家,其德乃余; 修之于乡,其德乃长; 修之于国,其德乃丰; 修之于天下,其德乃普。 故以身观身,以家观家,以乡观乡,以国观国,以天下观天下。 吾何以知天下然哉?以此。 第五十五章 含德之厚,比于赤子。 毒虫不螫,猛兽不据,攫鸟不搏。 骨弱筋柔而握固,未知牝牡之合而朘作,精之至也。 终日号而不嗄,和之至也。 知和曰常,知常曰明。 益生曰祥,心使气曰强。 物壮则老,谓之不道,不道早已。 第五十六章 知者不言,言者不知。 塞其兑,闭其门。 挫其锐,解其纷,和其光,同其尘,是谓玄同。 故不可得而亲,不可得而疏; 不可得而利,不可得而害; 不可得而贵,不可得而贱。 故为天下贵。 第五十七章 以正治国,以奇用兵,以无事取天下。 吾何以知其然哉?以此: 天下多忌讳,而民弥贫;民多利器,国家滋昏;人多伎巧,奇物滋起;法令滋彰,盗贼多有。 故圣人云: “我无为而民自化;我好静而民自正; 我无事而民自富;我无欲而民自朴。" 第五十八章 其政闷闷,其民淳淳;其政察察,其民缺缺。 祸兮福所倚;福兮祸所伏。孰知其极? 其无正邪?正复为奇,善复为妖。 人之迷,其日固久。 是以圣人方而不割,廉而不刿,直而不肆,光而不耀。 第五十九章 治人事天莫若啬。 夫唯啬,是谓早服,早服谓之重积德。 重积德则无不克,无不克则莫知其极,莫知其极,可以有国。 有国之母,可以长久。 是谓深根固柢,长生久视之道。 第六十章 治大国若烹小鲜。 以道莅天下,其鬼不神。 非其鬼不神,其神不伤人。 非其神不伤人,圣人亦不伤人。 夫两不相伤,故德交归焉。 第六十一章 大国者下流,天下之交,天下之牝。 牝常以静胜牡,以静为下。 故大国以下小国,则取小国;小国以下大国,则取大国。 故或下以取,或下而取。 大国不过欲兼畜人,小国不过欲入事人。 夫两者各得其所欲,故大者宜为下。 第六十二章 道者,万物之奥,善人之宝,不善人之所保。 美言可以市,尊行可以加人。 人之不善,何弃之有? 故立天子,置三公,虽有拱璧以先驷马,不如坐进此道。 古之所以贵此道者何? 不曰:求以得,有罪以免邪?故为天下贵。 第六十三章 为无为,事无事,味无味。 大小多少,报怨以德。 图难于其易,为大于其细。 天下难事,必作于易;天下大事,必作于细。 是以圣人终不为大,故能成其大。 夫轻诺必寡信,多易必多难。 是以圣人犹难之,故终无难矣。 第六十四章 其安易持,其未兆易谋;其脆易破,其微易散。 为之于未有,治之于未乱。 合抱之木,生于毫末;九层之台,起于累土;千里之行,始于足下。 为者败之,执者失之。 是以圣人无为,故无败;无执,故无失。 民之从事,常于几成而败之,慎终如始,则无败事。 是以圣人欲不欲,不贵难得之货;学不学,复众人之所过。 以辅万物之自然,而不敢为。 第六十五章 古之善为道者,非以明民,将以愚之。 民之难治,以其智多。 故以智治国,国之贼;不以智治国,国之福。 知此两者亦楷式。 常知楷式,是谓玄德。 玄德深矣,远矣,与物反矣,然后乃至大顺。 第六十六章 江海所以能为百谷王者,以其善下之,故能为百谷王。 是以圣人欲上民,必以言下之;欲先民,必以身后之。 是以圣人处上而民不重,处前而民不害。 是以天下乐推而不厌。 以其不争,故天下莫能与之争。 第六十七章 天下皆谓我道大,似不肖。 夫唯大,故似不肖,若肖,久矣其细也夫。 我有三宝,持而保之。 一曰慈,二曰俭,三曰不敢为天下先。 慈故能勇;俭故能广;不敢为天下先,故能成器长。 今舍慈且勇,舍俭且广,舍后且先,死矣! 夫慈,以战则胜,以守则固。 天将救之,以慈卫之。 第六十八章 善为士者不武;善战者不怒;善胜敌者不争;善用人者为之下。 是谓不争之德,是谓用人之力。 是谓配天,古之极。 第六十九章 用兵有言﹕“吾不敢为主而为客,不敢进寸而退尺。” 是谓行无行,攘无臂,仍无敌,执无兵。 祸莫大于轻敌,轻敌几丧吾宝。 故抗兵相加,哀者胜矣。 第七十章 吾言甚易知、甚易行,天下莫能知、莫能行。 言有宗,事有君。 夫唯无知,是以不我知。 知我者希,则我者贵。 是以圣人被褐怀玉。 第七十一章 知不知,上;不知知,病。 夫唯病病,是以不病。圣人不病,以其病病,是以不病。 第七十二章 民不畏威,则大威至。 无狭其所居,无厌其所生。 夫唯不厌,是以不厌。 是以圣人自知不自见,自爱不自贵。 故去彼取此。 第七十三章 勇于敢则杀,勇于不敢则活。 此两者,或利或害。 天之所恶,孰知其故?是以圣人犹难之。 天之道,不争而善胜,不言而善应,不召而自来,繟然而善谋。 天网恢恢,疏而不失。 第七十四章 民不畏死,奈何以死惧之? 若使民常畏死而为奇者,吾得执而杀之,孰敢? 常有司杀者杀。 夫代司杀者杀,是谓代大匠斫。 夫代大匠斫者,希有不伤其手矣。 第七十五章 民之饥,以其上食税之多,是以饥。 民之难治,以其上之有为,是以难治。 民之轻死,以其求生之厚,是以轻死。 夫唯无以生为者,是贤于贵生。 第七十六章 人之生也柔弱,其死也坚强。 万物草木之生也柔脆,其死也枯槁。 故坚强者死之徒,柔弱者生之徒。 是以兵强则灭,木强则折。 强大处下,柔弱处上。 第七十七章 天之道,其犹张弓欤? 高者抑之,下者举之;有余者损之,不足者补之。 天之道,损有余而补不足;人之道则不然,损不足以奉有余。 孰能有余以奉天下?唯有道者。 是以圣人为而不恃,功成而不处,其不欲见贤。 第七十八章 天下莫柔弱于水,而攻坚强者莫之能胜,以其无以易之。 弱之胜强,柔之胜刚,天下莫不知,莫能行。 是以圣人云:“受国之垢,是谓社稷主;受国不祥,是为天下王。” 正言若反。 第七十九章 和大怨,必有余怨;报怨以德,安可以为善? 是以圣人执左契,而不责于人。 有德司契,无德司彻。 天道无亲,常与善人。 第八十章 小国寡民。 使有什伯之器而不用,使民重死而不远徙。 虽有舟舆,无所乘之;虽有甲兵,无所陈之。 使民复结绳而用之。 甘其食,美其服,安其居,乐其俗。 邻国相望,鸡犬之声相闻,民至老死不相往来。 第八十一章 信言不美,美言不信。 善者不辩,辩者不善。 知者不博,博者不知。 圣人不积,既以为人己愈有,既以与人己愈多。 天之道,利而不害。 圣人之道,为而不争。