Alles Verkehr(t)
Dass vieles in China anders läuft merkt man schon, wenn man mit dem Taxi vom Flughafen in die Stadt fährt.
Den meisten Leuten wird bei Ihrer ersten Fahrt Angst und bange.
Der Fahrer hält sich nicht an Fahrbahnmarkierungen, sondern wechselt bei jeder Geschwindiigkeit ständig die Seiten.
Er saugt sich, auf dem Streifen fahrend, an die beiden Fahrzeuge vor ihm heran, um dann im vorletzten Moment hinter dem etwas schneller fahrenden einzuscheren und im allerletzten Moment ein wenig zu bremsen. So, dass dieser sich genötigt fühlt Gas zu geben oder die Spur zu verlassen.
Und wenn auf dieser Seite alle Spuren voll sind, dann wird auch gerne mal auf die Gegenfahrbahn gewechselt, bis einer entgegenkommt.
Diese Art des Autofahrens kennt man als Deutscher eigentlich nur aus Computerspielen.
Und wenn man sich dann anschnallt (ich glaube es ist sogar Pflicht in China, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der es macht) bekommt man einen seltsamen Blick zugeworfen, als wolle der Fahrer sagen: “traust Du mir etwa nicht ?”
Aber im Auto ist man immer noch sicherer, als auf der Straße. Vor allen Dingen als Fußgänger muss man sich in Acht nehmen.
Wenn man an einer Fußgängerampel wartet, bis es grün wird, kann man nicht einfach loslaufen.
Die Abbieger haben nämlich auch grün und nehmen keine Rücksicht auf Fußgänger. Man muss also öfter schon mal zur Seite springen.
Nur, wenn die Menschenmassen zu groß sind, dass sie nicht einfach durchbrechen können, fahren sie im Schritttempo, bedrängen die äußeren Fußgänger und schieben sich langsam in den Pulk.
Nicht so die Busse. Busse haben immer Vorfahrt und bremsen nie. So manches Mal habe ich den gegenüberliegenden Bürgersteig fast nicht mehr lebend erreicht.
Aber ich bin ja lernfähig. Also: Niemals vor einem Bus die Straße überqueren wollen.
Interessanterweise gibt es viele Chinesen, die diese Probleme nicht zu haben scheinen.
Das hat mich sehr verblüfft, also habe ich versucht herauszufinden, woran das liegt.
Und siehe da: Sie achten überhaupt nicht auf das, was da im Straßenverkehr um sie herum passiert. So wie Hans-guck-in-die-Luft oder besser -guck-aufs-Handy.
Offensichtlich bremsen Auto- und Fahrradfahrer doch, wenn sie sehen, dass man sie nicht bemerkt hat.
Also habe ich es auch ausprobiert. Zugegeben, etwas mulmig war mir schon aber es hat tatsächlich geklappt.
Mit der Zeit habe ich immer zuversichtlicher in dieser Art die Strassen überquert und es funktioniert.
Man sollte aber aus dem Augenwinkel trotzdem alles im Blick haben, denn hin und wieder klappt es dann eben doch nicht.
Und es funktioniert definitiv nicht bei Bussen. Glauben Sie mir. Ich habe es einige Male ausprobiert und konnte mich immer in letzter Sekunde nur noch durch einen gezielten Sprung retten. Wenn man Glück hat hupen sie..
Damit haben wir auch gleich das Mysterium der Hupe bzw. Klingel am Fahrrad geklärt.
Man hupt oder klingelt eben nicht, wenn man in eine brenzlige Situation kommt um den Anderen zu warnen, sondern um anzuzeigen: “Hallo, hier bin ich”.
Wenn man dieses System verstanden hat, ist es ein wenig leichter sich im Straßeverkehr zurechtzufinden.
Man sieht also nicht nur mit den Augen, sondern hört auch, wer sich um einen herum bewegt.
Viele Fahrradfahrer klingeln in einem durch oder rufen ständig etwas, damit die Leute wissen von wo und mit welcher Geschwindigkeit sie von hinten herankommen. Sehr praktisch.
Einen Tipp habe ich noch zu wirklich großen Kreuzungen im Feierabendverkehr.
Hin und wieder fährt auch mal ein Auto bei rot, es kann also auch sehr gefährlich sein, wenn man sich selbst an die Verkehrsregeln hält.
Mein Tipp: Abwarten, bis rot ist. Dann fahren alle Autos in die Kreuzung und behindern sich gegenseitig (keine Angst, das tun sie immer).
Jetzt, wo alles steht, kann man sich einfach durch die hupenden Autos schlängeln und ist am Ziel.
Den meisten Leuten wird bei Ihrer ersten Fahrt Angst und bange.
Der Fahrer hält sich nicht an Fahrbahnmarkierungen, sondern wechselt bei jeder Geschwindiigkeit ständig die Seiten.
Er saugt sich, auf dem Streifen fahrend, an die beiden Fahrzeuge vor ihm heran, um dann im vorletzten Moment hinter dem etwas schneller fahrenden einzuscheren und im allerletzten Moment ein wenig zu bremsen. So, dass dieser sich genötigt fühlt Gas zu geben oder die Spur zu verlassen.
Und wenn auf dieser Seite alle Spuren voll sind, dann wird auch gerne mal auf die Gegenfahrbahn gewechselt, bis einer entgegenkommt.
Diese Art des Autofahrens kennt man als Deutscher eigentlich nur aus Computerspielen.
Und wenn man sich dann anschnallt (ich glaube es ist sogar Pflicht in China, aber ich habe noch nie jemanden getroffen, der es macht) bekommt man einen seltsamen Blick zugeworfen, als wolle der Fahrer sagen: “traust Du mir etwa nicht ?”
Aber im Auto ist man immer noch sicherer, als auf der Straße. Vor allen Dingen als Fußgänger muss man sich in Acht nehmen.
Wenn man an einer Fußgängerampel wartet, bis es grün wird, kann man nicht einfach loslaufen.
Die Abbieger haben nämlich auch grün und nehmen keine Rücksicht auf Fußgänger. Man muss also öfter schon mal zur Seite springen.
Nur, wenn die Menschenmassen zu groß sind, dass sie nicht einfach durchbrechen können, fahren sie im Schritttempo, bedrängen die äußeren Fußgänger und schieben sich langsam in den Pulk.
Nicht so die Busse. Busse haben immer Vorfahrt und bremsen nie. So manches Mal habe ich den gegenüberliegenden Bürgersteig fast nicht mehr lebend erreicht.
Aber ich bin ja lernfähig. Also: Niemals vor einem Bus die Straße überqueren wollen.
Interessanterweise gibt es viele Chinesen, die diese Probleme nicht zu haben scheinen.
Das hat mich sehr verblüfft, also habe ich versucht herauszufinden, woran das liegt.
Und siehe da: Sie achten überhaupt nicht auf das, was da im Straßenverkehr um sie herum passiert. So wie Hans-guck-in-die-Luft oder besser -guck-aufs-Handy.
Offensichtlich bremsen Auto- und Fahrradfahrer doch, wenn sie sehen, dass man sie nicht bemerkt hat.
Also habe ich es auch ausprobiert. Zugegeben, etwas mulmig war mir schon aber es hat tatsächlich geklappt.
Mit der Zeit habe ich immer zuversichtlicher in dieser Art die Strassen überquert und es funktioniert.
Man sollte aber aus dem Augenwinkel trotzdem alles im Blick haben, denn hin und wieder klappt es dann eben doch nicht.
Und es funktioniert definitiv nicht bei Bussen. Glauben Sie mir. Ich habe es einige Male ausprobiert und konnte mich immer in letzter Sekunde nur noch durch einen gezielten Sprung retten. Wenn man Glück hat hupen sie..
Damit haben wir auch gleich das Mysterium der Hupe bzw. Klingel am Fahrrad geklärt.
Man hupt oder klingelt eben nicht, wenn man in eine brenzlige Situation kommt um den Anderen zu warnen, sondern um anzuzeigen: “Hallo, hier bin ich”.
Wenn man dieses System verstanden hat, ist es ein wenig leichter sich im Straßeverkehr zurechtzufinden.
Man sieht also nicht nur mit den Augen, sondern hört auch, wer sich um einen herum bewegt.
Viele Fahrradfahrer klingeln in einem durch oder rufen ständig etwas, damit die Leute wissen von wo und mit welcher Geschwindigkeit sie von hinten herankommen. Sehr praktisch.
Einen Tipp habe ich noch zu wirklich großen Kreuzungen im Feierabendverkehr.
Hin und wieder fährt auch mal ein Auto bei rot, es kann also auch sehr gefährlich sein, wenn man sich selbst an die Verkehrsregeln hält.
Mein Tipp: Abwarten, bis rot ist. Dann fahren alle Autos in die Kreuzung und behindern sich gegenseitig (keine Angst, das tun sie immer).
Jetzt, wo alles steht, kann man sich einfach durch die hupenden Autos schlängeln und ist am Ziel.
Trackbacks
China Blog am : Highway to hell
Vorschau anzeigen
Bus mit der Nummer 666.„Highway to hell“ (ich denke, die Übersetzung ins Deutsche kann ich mir an dieser Stelle sparen) war der Titel eines Liedes und des gleichnamigen Albums der Gruppe AC/DC. Herausgebracht 1979 noch von der Ursprungsbesetzung, also mi Kommentar (1)
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt