Alle Jahre wieder...
...kommt das Christuskind, aber abgesehen davon dass es noch nicht so weit ist, kommt es auch nicht wirklich nach China.
Überall in den grossen Shoppingmalls und Geschäften wird weihnachtlich geschmückt als wenn es kein Morgen mehr gäbe, aber das war’s dann auch.
China ist nun mal kein christliches Land, wie also sollte denn auch weihnachtliche Stimmung aufkommen ?
Wenn es zu Hause in Deutschland langsam etwas ruhiger und bedächtig wird, bleibt in China alles wie gehabt. Lediglich die Dekoration lässt darauf schliessen, dass in anderen Teilen der Welt Weihnachten gefeiert wird.
Aber das meine ich auch gar nicht. Denn: Alle Jahre wieder muss ich mein Visum erneuern lassen.
Und zwar aus dem Grund, dass ich einen deutschen Vertrag bei einer deutschen Firma habe und lediglich nach China entsendet bin.
Zu meiner grossen Überraschung musste ich dieses Mal nicht ins Ausland, um mein Visum zu erneuern, sondern konnte ganz bequem in Beijing bleiben.
Ich musste bloss meinen Reisepass und das Papier der Polizeiregistrierung einem sogenannten Agenten mitgeben (weil man das als Privatperson wieder nicht machen kann) und nicht ganz einen Monat warten.
Mit dem neuen Visum muss man sich natürlich auch wieder erneut bei dem lokalen Polizeibüro registrieren, das für den Bezirk zuständig ist in dem man wohnt.
Da ich diesmal etwas später da war, standen bereits 20 Leute vor den beiden Schaltern und hantierten mit Ehezeugnissen und anderen offiziellen Papieren herum und diskutierten mal mit diesem, mal mit jenem und mal mit den Angestellten hinter den Schaltern.
Das Problem an so einer Situation ist einfach beschrieben: Es gibt keine feste Reihenfolge in der die Leute abgearbeitet werden.
Das heisst: Jeder wuselt mal hierhin, mal dorthin.
Als einziger Ausländer mitten in einem derartigen Menschenauflauf hat man eine sehr geringe Chance tatsächlich irgendwann einmal an die Reihe zu kommen.
Wir haben ja alle schon gelernt, dass Chinesen sich gerade bei Ausländern gerne vordrängeln. Und auf einem Amt, wo man den Grossteil der Dinge die die Leute hier durch den Raum rufen eh nicht versteht, ist es extrem schwer sich Gehör zu verschaffen, selbst wenn man nur jemanden auffordern will sich in die Schlange zu stellen anstatt vorzudrängeln.
Und man sieht es bereits in den Gesichtern, wenn man das Büro betritt: Der einheitliche Gedanke ist fast schon zu hören: “Sieh mal: Ein Ausländer. Ein williges Opfer.”
Aber inzwischen habe ich ja auch einiges gelernt in China. Als aller erstes, dass man freundlich bleibt, aber eben nicht nach den Regeln spielt.
So bin ich dann auch in guter chinesischer Manier direkt an dem Menschenhaufen vorbei zum Schalter gegangen und habe die junge Angestellte in ein kleines Gespräch verwickelt.
Angefangen mit einer eigentlich dummen und völlig sinnlosen Frage: “Ist dies der Schalter um sich als Ausländer registrieren zu lassen ?”
Und natürlich auf Chinesisch. Selbst wenn die Angestellten Englisch können, was in meiner kleinen Polizeistation eh nicht der Fall ist, so reagieren die Beamten doch wesentlich zuvorkommender, wenn man zumindest versucht die Landessprache zu sprechen.
Ich war schon öfters hier, weiss also dass dies der entsprechende Schalter ist, aber darum geht es gar nicht.
Als zweites die Frage welcher Kollege das denn übernehmen würde. Da die Kollegin hinter dem Schalter saß an dem die Registrierungen abgewickelt werden, war diese Frage also eigentlich auch nur blabla, aber somit hatte ich bereits Ihre Aufmerksamkeit.
Dann noch die entscheidende Frage, ob die Papiere, die man mitgebracht hat ausreichen, oder ob man vielleicht etwas vergessen hat.
In der Regel ist der oder die Beamte/in jetzt bereits so weit in dem Thema, dass er/sie einen direkt abfertigt.
Und genau so war es dann in meinem Fall auch. Das ist ein Erlebnis, das einem den ganzen Tag versüsst.
Und auch in den Augen der Anwesenden stand auf einmal Verwunderung und Ungläubigkeit.
In China wird man durchaus gut angesehen, wenn man sich durch einen Trick einen Vorteil verschafft, anders als in Deutschland.
Allerdings gilt das in der Regel in Bezug auf Chinesen untereinander. Bei Ausländern, die so einen Coup landen, wissen Chinesen in der Regel nicht wie sie dieses Ereignis einzuordnen haben.
Sollen sie es wie gewohnt entsprechend tolerieren, eventuell sogar bestaunen oder doch lieber beleidigt sein ?
In jedem Fall habe ich heute einige Leute mit einem dicken Fragezeichen auf der Stirn stehen lassen und das fühlt sich richtig gut an.
Ganz einfach aus dem Grund, dass man mit eben jenen Mitteln, mit denen man selber jahrelang übervorteilt wurde, jetzt einfach mal alle anderen hinter sich gelassen hat.
Hämische Freude ? Ja, schon ein wenig.
Überall in den grossen Shoppingmalls und Geschäften wird weihnachtlich geschmückt als wenn es kein Morgen mehr gäbe, aber das war’s dann auch.
China ist nun mal kein christliches Land, wie also sollte denn auch weihnachtliche Stimmung aufkommen ?
Wenn es zu Hause in Deutschland langsam etwas ruhiger und bedächtig wird, bleibt in China alles wie gehabt. Lediglich die Dekoration lässt darauf schliessen, dass in anderen Teilen der Welt Weihnachten gefeiert wird.
Aber das meine ich auch gar nicht. Denn: Alle Jahre wieder muss ich mein Visum erneuern lassen.
Und zwar aus dem Grund, dass ich einen deutschen Vertrag bei einer deutschen Firma habe und lediglich nach China entsendet bin.
Zu meiner grossen Überraschung musste ich dieses Mal nicht ins Ausland, um mein Visum zu erneuern, sondern konnte ganz bequem in Beijing bleiben.
Ich musste bloss meinen Reisepass und das Papier der Polizeiregistrierung einem sogenannten Agenten mitgeben (weil man das als Privatperson wieder nicht machen kann) und nicht ganz einen Monat warten.
Mit dem neuen Visum muss man sich natürlich auch wieder erneut bei dem lokalen Polizeibüro registrieren, das für den Bezirk zuständig ist in dem man wohnt.
Da ich diesmal etwas später da war, standen bereits 20 Leute vor den beiden Schaltern und hantierten mit Ehezeugnissen und anderen offiziellen Papieren herum und diskutierten mal mit diesem, mal mit jenem und mal mit den Angestellten hinter den Schaltern.
Das Problem an so einer Situation ist einfach beschrieben: Es gibt keine feste Reihenfolge in der die Leute abgearbeitet werden.
Das heisst: Jeder wuselt mal hierhin, mal dorthin.
Als einziger Ausländer mitten in einem derartigen Menschenauflauf hat man eine sehr geringe Chance tatsächlich irgendwann einmal an die Reihe zu kommen.
Wir haben ja alle schon gelernt, dass Chinesen sich gerade bei Ausländern gerne vordrängeln. Und auf einem Amt, wo man den Grossteil der Dinge die die Leute hier durch den Raum rufen eh nicht versteht, ist es extrem schwer sich Gehör zu verschaffen, selbst wenn man nur jemanden auffordern will sich in die Schlange zu stellen anstatt vorzudrängeln.
Und man sieht es bereits in den Gesichtern, wenn man das Büro betritt: Der einheitliche Gedanke ist fast schon zu hören: “Sieh mal: Ein Ausländer. Ein williges Opfer.”
Aber inzwischen habe ich ja auch einiges gelernt in China. Als aller erstes, dass man freundlich bleibt, aber eben nicht nach den Regeln spielt.
So bin ich dann auch in guter chinesischer Manier direkt an dem Menschenhaufen vorbei zum Schalter gegangen und habe die junge Angestellte in ein kleines Gespräch verwickelt.
Angefangen mit einer eigentlich dummen und völlig sinnlosen Frage: “Ist dies der Schalter um sich als Ausländer registrieren zu lassen ?”
Und natürlich auf Chinesisch. Selbst wenn die Angestellten Englisch können, was in meiner kleinen Polizeistation eh nicht der Fall ist, so reagieren die Beamten doch wesentlich zuvorkommender, wenn man zumindest versucht die Landessprache zu sprechen.
Ich war schon öfters hier, weiss also dass dies der entsprechende Schalter ist, aber darum geht es gar nicht.
Als zweites die Frage welcher Kollege das denn übernehmen würde. Da die Kollegin hinter dem Schalter saß an dem die Registrierungen abgewickelt werden, war diese Frage also eigentlich auch nur blabla, aber somit hatte ich bereits Ihre Aufmerksamkeit.
Dann noch die entscheidende Frage, ob die Papiere, die man mitgebracht hat ausreichen, oder ob man vielleicht etwas vergessen hat.
In der Regel ist der oder die Beamte/in jetzt bereits so weit in dem Thema, dass er/sie einen direkt abfertigt.
Und genau so war es dann in meinem Fall auch. Das ist ein Erlebnis, das einem den ganzen Tag versüsst.
Und auch in den Augen der Anwesenden stand auf einmal Verwunderung und Ungläubigkeit.
In China wird man durchaus gut angesehen, wenn man sich durch einen Trick einen Vorteil verschafft, anders als in Deutschland.
Allerdings gilt das in der Regel in Bezug auf Chinesen untereinander. Bei Ausländern, die so einen Coup landen, wissen Chinesen in der Regel nicht wie sie dieses Ereignis einzuordnen haben.
Sollen sie es wie gewohnt entsprechend tolerieren, eventuell sogar bestaunen oder doch lieber beleidigt sein ?
In jedem Fall habe ich heute einige Leute mit einem dicken Fragezeichen auf der Stirn stehen lassen und das fühlt sich richtig gut an.
Ganz einfach aus dem Grund, dass man mit eben jenen Mitteln, mit denen man selber jahrelang übervorteilt wurde, jetzt einfach mal alle anderen hinter sich gelassen hat.
Hämische Freude ? Ja, schon ein wenig.
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