Alles ist relativ
Die sogenannten Selfies sind in China allgegenwärtig. Chinesen scheinen überhaupt keine Bilder ohne Menschen darauf zu schiessen.
So fotografiert man nicht den Eifelturm um zu zeigen wie er aussieht, sondern man bannt sich im Vordergrund mit auf das Bild.
So als wolle man sagen: “seht her, ich war tatsächlich da.”
Somit zeigen Fotos, die von Chinesen geschossen werden eigentlich immer das gleiche Motiv, lediglich der Hintergrund wechselt.
Selbstporträt vor dem Tor des himmlischen Friedens, Selbstporträt vor dem Brandenburger Tor, Selbstporträt vor der Mona Lisa, Selbstporträt vor den Kirschbäumen während der Blütezeit, Selbstporträt vor dem reichlich gedeckten Tisch im Restaurant um die Ecke.
Junge Mädchen und Frauen ziehen sich zu bestimmten Gelegenheiten extra etwas schickes an und schminken sich, um ihre
Kussmünder noch eindrucksvoller auf den Schnappschüssen mit Hintergrundmotiven wie Löwentanz, Popkonzert oder Militärparade zu präsentieren.
Und diese Fotos werden dann in allen sozialen Medien gepostet und gegenseitig bewertet.
Wie Andy Warhol bereits sagte: “In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.”
Ganz in diesem Sinne kann sich jeder, der seine Selfie Schnappschüsse in den Weiten des Internets der breiten Masse zugänglich macht, als VIP fühlen. Und sei es nur für einen kurzen Augenblick.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch angemerkt, dass Andy Warhol hier ein Zitat von Marshall McLuhan benutzt hat, der von etlichen bekannten Leuten immer wieder zitiert worden ist und unter anderem auch den weltbekannten Ausdruck “globales Dorf” prägte.
Aber kommen wir zurück zu den Selfies. In China oder besser gesagt in ganz Asien (inzwischen vermehrt auch bei uns in Europa, aber ganz extrem in Asien) ist es üblich bei den modernen Selbstportraits eine Pose einzunehmen, die unter verschiedenen Gesichtspunkten unterschiedlich interpretiert werden kann.
Denn “alles ist relativ”. Und so kann man diesen schlauen Satz von Albert Einstein eben nicht nur auf Raum, Zeit und Gravitation beziehen, sondern eben auch auf ein Zeichen anwenden, das ursprünglich böse gemeint war und sich über die Jahre zu einem nett gemeinten verändert hat.
Man hält Zeige- und Mittelfinger in die Luft, während Ring- und kleiner Finger gekrümmt sind und vom Daumen gehalten werden, der über diese beiden gelegt wird. Der Handrücken zeigt dabei zum Ausführenden, die Handinnenseite zum Betrachter.
Vielen Leuten ist diese Pose als Victory Zeichen bekannt oder als Friedensgruss. Aber es gibt auch ganz andere Sichtweisen dieses Zeichen betreffend und das hat mit seiner Geschichte zu tun.
Gehen wir also von heute an rückwärts und schauen was es damit auf sich hat:
Nach China kam der Trend aus Japan und bedeutet eigentlich nichts anderes als “glücklich”. Somit unterstreichen die zwei hochgehaltenen Finger einfach das Lächeln.
Diese Geste wurde übernommen und war bereits bei den Hippies beliebt, die das Zeichen als Friedensgruss gebrauchten.
Ursprünglich bei Gegenbewegungen zum Vietnamkrieg und anderen Demonstrationen gebraucht, wo es noch eher an seine vorherige Bedeutung erinnerte.
Denn die bedeutete Sieg, vom englischen “victory” bzw. dem französischen “victoire”.
1941 benutzte der ehemalige belgische Justizminister Victor de Laveleye dieses Zeichen als Geste gegen die Deutschen.
Die BBC unterstützte dessen Verbreitung in Europa durch ihre “V for Victory”-Kampagne. Interessanterweise wurde als Jingle hierfür das Kopfmotiv Beethovens 5. Sinfonie („Ta Ta Ta Taaa“) benutzt, das im Morsecode für “V” steht (kurz, kurz, kurz, lang).
Noch im selben Jahr übernahm auch Winston Churchill dieses Zeichen und zeigte es fortan auf allen öffentlichen Veranstaltungen.
Aber das Zeichen ist noch älter. Es geht zurück auf die Zeit des hundertjährigen Krieges.
Das französische Militär, das zahlenmässig dem englischen weit überlegen war, hatte auf Grund der Langbogenschützen seiner Feinde in einigen Schlachten echte Probleme.
Somit schnitten sie den in Gefangenschaft geratenen Engländern dann auch regelmässig Zeige und Mittelfinger ab, damit diese keinen Bogen mehr spannen konnten.
Auf der anderen Seite zeigten die siegessicheren, englischen Bogenschützen vor jeder Schlacht den Franzosen eben besagte Finger in einer Pose, die heutzutage allenfalls noch mit dem Mittelfinger (oder Stinkefinger) gleichgestzt werden könnte.
Allerdings wurde dieses besagte Zeichen mit dem Handrücken zum Betrachter ausgeführt und ist in dieser Form auch heute immer noch eine Beleidigung in englischen Pubs.
So fotografiert man nicht den Eifelturm um zu zeigen wie er aussieht, sondern man bannt sich im Vordergrund mit auf das Bild.
So als wolle man sagen: “seht her, ich war tatsächlich da.”
Somit zeigen Fotos, die von Chinesen geschossen werden eigentlich immer das gleiche Motiv, lediglich der Hintergrund wechselt.
Selbstporträt vor dem Tor des himmlischen Friedens, Selbstporträt vor dem Brandenburger Tor, Selbstporträt vor der Mona Lisa, Selbstporträt vor den Kirschbäumen während der Blütezeit, Selbstporträt vor dem reichlich gedeckten Tisch im Restaurant um die Ecke.
Junge Mädchen und Frauen ziehen sich zu bestimmten Gelegenheiten extra etwas schickes an und schminken sich, um ihre
Kussmünder noch eindrucksvoller auf den Schnappschüssen mit Hintergrundmotiven wie Löwentanz, Popkonzert oder Militärparade zu präsentieren.
Und diese Fotos werden dann in allen sozialen Medien gepostet und gegenseitig bewertet.
Wie Andy Warhol bereits sagte: “In the future, everyone will be world-famous for 15 minutes.”
Ganz in diesem Sinne kann sich jeder, der seine Selfie Schnappschüsse in den Weiten des Internets der breiten Masse zugänglich macht, als VIP fühlen. Und sei es nur für einen kurzen Augenblick.
Der Vollständigkeit halber sei hier noch angemerkt, dass Andy Warhol hier ein Zitat von Marshall McLuhan benutzt hat, der von etlichen bekannten Leuten immer wieder zitiert worden ist und unter anderem auch den weltbekannten Ausdruck “globales Dorf” prägte.
Aber kommen wir zurück zu den Selfies. In China oder besser gesagt in ganz Asien (inzwischen vermehrt auch bei uns in Europa, aber ganz extrem in Asien) ist es üblich bei den modernen Selbstportraits eine Pose einzunehmen, die unter verschiedenen Gesichtspunkten unterschiedlich interpretiert werden kann.
Denn “alles ist relativ”. Und so kann man diesen schlauen Satz von Albert Einstein eben nicht nur auf Raum, Zeit und Gravitation beziehen, sondern eben auch auf ein Zeichen anwenden, das ursprünglich böse gemeint war und sich über die Jahre zu einem nett gemeinten verändert hat.
Man hält Zeige- und Mittelfinger in die Luft, während Ring- und kleiner Finger gekrümmt sind und vom Daumen gehalten werden, der über diese beiden gelegt wird. Der Handrücken zeigt dabei zum Ausführenden, die Handinnenseite zum Betrachter.
Vielen Leuten ist diese Pose als Victory Zeichen bekannt oder als Friedensgruss. Aber es gibt auch ganz andere Sichtweisen dieses Zeichen betreffend und das hat mit seiner Geschichte zu tun.
Gehen wir also von heute an rückwärts und schauen was es damit auf sich hat:
Nach China kam der Trend aus Japan und bedeutet eigentlich nichts anderes als “glücklich”. Somit unterstreichen die zwei hochgehaltenen Finger einfach das Lächeln.
Diese Geste wurde übernommen und war bereits bei den Hippies beliebt, die das Zeichen als Friedensgruss gebrauchten.
Ursprünglich bei Gegenbewegungen zum Vietnamkrieg und anderen Demonstrationen gebraucht, wo es noch eher an seine vorherige Bedeutung erinnerte.
Denn die bedeutete Sieg, vom englischen “victory” bzw. dem französischen “victoire”.
1941 benutzte der ehemalige belgische Justizminister Victor de Laveleye dieses Zeichen als Geste gegen die Deutschen.
Die BBC unterstützte dessen Verbreitung in Europa durch ihre “V for Victory”-Kampagne. Interessanterweise wurde als Jingle hierfür das Kopfmotiv Beethovens 5. Sinfonie („Ta Ta Ta Taaa“) benutzt, das im Morsecode für “V” steht (kurz, kurz, kurz, lang).
Noch im selben Jahr übernahm auch Winston Churchill dieses Zeichen und zeigte es fortan auf allen öffentlichen Veranstaltungen.
Aber das Zeichen ist noch älter. Es geht zurück auf die Zeit des hundertjährigen Krieges.
Das französische Militär, das zahlenmässig dem englischen weit überlegen war, hatte auf Grund der Langbogenschützen seiner Feinde in einigen Schlachten echte Probleme.
Somit schnitten sie den in Gefangenschaft geratenen Engländern dann auch regelmässig Zeige und Mittelfinger ab, damit diese keinen Bogen mehr spannen konnten.
Auf der anderen Seite zeigten die siegessicheren, englischen Bogenschützen vor jeder Schlacht den Franzosen eben besagte Finger in einer Pose, die heutzutage allenfalls noch mit dem Mittelfinger (oder Stinkefinger) gleichgestzt werden könnte.
Allerdings wurde dieses besagte Zeichen mit dem Handrücken zum Betrachter ausgeführt und ist in dieser Form auch heute immer noch eine Beleidigung in englischen Pubs.
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