Gingo Biloba
Es sind ein paar Tage frei. Es sind nationale Feiertage.
Die komplette Woche seit Montag muss also nicht gearbeitet werden.
Wobei das auch wieder nicht ganz richtig ist. Wie so oft muss für die geschenkten freien Tage am Wochenende gearbeitet werden.
Also kommendes Wochenende Samstag und Sonntag. Somit sind es also gar keine 5 freien Tage, die man bekommt, sondern eben nur 3. Aber besser als nichts.
Wir sind in eine kleine chinesische Stadt am Ostende Chinas gefahren. Ein kleines, verträumtes Kaff mit nicht mal ganz 3 Millionen Einwohnern.
Für chinesische Verhältnisse tatsächlich eher eine Kleinstadt. Man merkt direkt, dass alles sehr viel ruhiger ist und kann sich tatsächlich etwas entspannen.
Der Ort heisst 日照 rì zhào und ist eine so genannte bezirksfreie Stadt.
Das bringt mich dazu über ein Thema zu schreiben, dass ich schon lange einmal besprechen wollte und der Umstand dass ich jetzt gerade hier bin gibt mir die Gelegenheit zu diesem Thema ein paar tolle Fotos zu machen.
Heute geht es um den Ginkgobaum, im chineischen 银杏 yín xìng, also eigentlich die silberne Aprikose.
Ein Gewächs, dass man immer wieder in China findet. Auch in Beijing gibt es unzählige dieser alten Bäume.
Der Ginkgo ist unter den Bäumen tatsächlich etwas besonderes. Er ist ein Ableger der alten Bäume, die die Vorfahren waren, aus denen sich die Laubbäume wie wir sie heute kennen entwickelt haben.
Und es gibt männliche und weibliche Ginkgobäume. Das heisst: Man braucht tatsächlich immer zwei Bäume unterschiedlichen Geschlechts zur Vermehrung. Die Geschlechtsreife erreichen sie zwischen 20 und 35 Jahren.
Die Samen sind essbar, weshalb der Baum im asiatischen Raum vermehrt gezüchtet worden ist. Ausserdem gibt es ihn immer wieder als Tempelbaum zu bestaunen.
So auch ein Exemplar in 莒县 jǔ xiàn (dem Landkreis Ju), der zur bezirksfreien Stadt 日照 rì zhào gehört. Und dort befinde ich mich ja wie gesagt gerade.
Dieser Baum ist fast 4000 Jahre alt, hat eine Höhe von 26,7 Metern und einen unfassbaren Stammumfang von 15,7 Metern.
Ein unglaublich alter Baum, der von vielen Gläubigen, die hierher pilgern verehrt wird und sich in einer Tempelanlage befindet.
Aber egal wo auch immer man sich in China befindet, früher oder später wird man über den einen oder anderen dieser Bäume stolpern. Er ist mehr oder weniger ein Sinnbild für China.
Johann Wolfgang von Goethe hat ihm zu Ehren das Gedicht “Gingo Biloba” verfasst, das ich im Artikel Wer weiß was ? bereits einmal erwähnt hatte.
In diesem kurzen Gedicht wird das Ginkgoblatt aufgrund seiner Form zum Sinnbild der Freundschaft.
Ich denke, es ist an der Zeit, es auch hier einmal wiederzugeben:
"Gingo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut,
Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?
Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?"
Die komplette Woche seit Montag muss also nicht gearbeitet werden.
Wobei das auch wieder nicht ganz richtig ist. Wie so oft muss für die geschenkten freien Tage am Wochenende gearbeitet werden.
Also kommendes Wochenende Samstag und Sonntag. Somit sind es also gar keine 5 freien Tage, die man bekommt, sondern eben nur 3. Aber besser als nichts.
Wir sind in eine kleine chinesische Stadt am Ostende Chinas gefahren. Ein kleines, verträumtes Kaff mit nicht mal ganz 3 Millionen Einwohnern.
Für chinesische Verhältnisse tatsächlich eher eine Kleinstadt. Man merkt direkt, dass alles sehr viel ruhiger ist und kann sich tatsächlich etwas entspannen.
Der Ort heisst 日照 rì zhào und ist eine so genannte bezirksfreie Stadt.
Das bringt mich dazu über ein Thema zu schreiben, dass ich schon lange einmal besprechen wollte und der Umstand dass ich jetzt gerade hier bin gibt mir die Gelegenheit zu diesem Thema ein paar tolle Fotos zu machen.
Heute geht es um den Ginkgobaum, im chineischen 银杏 yín xìng, also eigentlich die silberne Aprikose.
Ein Gewächs, dass man immer wieder in China findet. Auch in Beijing gibt es unzählige dieser alten Bäume.
Der Ginkgo ist unter den Bäumen tatsächlich etwas besonderes. Er ist ein Ableger der alten Bäume, die die Vorfahren waren, aus denen sich die Laubbäume wie wir sie heute kennen entwickelt haben.
Und es gibt männliche und weibliche Ginkgobäume. Das heisst: Man braucht tatsächlich immer zwei Bäume unterschiedlichen Geschlechts zur Vermehrung. Die Geschlechtsreife erreichen sie zwischen 20 und 35 Jahren.
Die Samen sind essbar, weshalb der Baum im asiatischen Raum vermehrt gezüchtet worden ist. Ausserdem gibt es ihn immer wieder als Tempelbaum zu bestaunen.
So auch ein Exemplar in 莒县 jǔ xiàn (dem Landkreis Ju), der zur bezirksfreien Stadt 日照 rì zhào gehört. Und dort befinde ich mich ja wie gesagt gerade.
Dieser Baum ist fast 4000 Jahre alt, hat eine Höhe von 26,7 Metern und einen unfassbaren Stammumfang von 15,7 Metern.
Ein unglaublich alter Baum, der von vielen Gläubigen, die hierher pilgern verehrt wird und sich in einer Tempelanlage befindet.
Aber egal wo auch immer man sich in China befindet, früher oder später wird man über den einen oder anderen dieser Bäume stolpern. Er ist mehr oder weniger ein Sinnbild für China.
Johann Wolfgang von Goethe hat ihm zu Ehren das Gedicht “Gingo Biloba” verfasst, das ich im Artikel Wer weiß was ? bereits einmal erwähnt hatte.
In diesem kurzen Gedicht wird das Ginkgoblatt aufgrund seiner Form zum Sinnbild der Freundschaft.
Ich denke, es ist an der Zeit, es auch hier einmal wiederzugeben:
"Gingo Biloba
Dieses Baums Blatt, der von Osten
Meinem Garten anvertraut,
Giebt geheimen Sinn zu kosten,
Wie’s den Wissenden erbaut,
Ist es Ein lebendig Wesen,
Das sich in sich selbst getrennt?
Sind es zwei, die sich erlesen,
Daß man sie als Eines kennt?
Solche Frage zu erwidern,
Fand ich wohl den rechten Sinn,
Fühlst du nicht an meinen Liedern,
Daß ich Eins und doppelt bin?"
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