da ist doch was faul
Ich habe schon von vielen Deutschen gehört dass sie Angst haben in China in einem Restaurant zu sitzen und zufälligerweise Hundefleisch anstatt dem bestellten zu bekommen.
Immer wieder lustig zu hören, wie manche Leute sich China vorstellen.
Hundefleisch wird man nicht aus Versehen untergeschoben bekommen.
Es gibt tatsächlich nur sehr wenige Menschen in China, die Hundefleisch essen. Der Grossteil der Chinesen findet das ebenso bizarr wie der durchschnittliche Europäer.
Und darüber hinaus ist Hundefleisch bei diesen Leuten eine Delikatesse und wird teurer verkauft als andere Fleischsorten.
Man wird also nicht aus versehen Hundefleisch serviert bekommen.
Aber aus diesem Beispiel spricht die Angst die viele Ausländer vor den Essgewohnheiten in China haben.
Viele Dinge die man in Europa nicht isst, sind hier Delikatessen oder Gerichte, die man alltäglich auf der Strasse sehen kann.
Hühnerfüsse zum Beispiel.
Interessanterweise haben die Werte, die wir gelernt haben grossen Einfluss auf unser Leben und der Ekel vor gewissen Lebensmitteln ist anerzogen.
Aber ebenso wie man Ekel lernen kann, kann man ihn auch wieder verlernen. Glauben sie mir.
Ich esse inzwischen alles. (Insekten ausgenommen. Aber das kommt vielleicht auch noch, wenn ich Gelegenheit dazu bekomme. Wer weiss.)
Und wenn man seine Essgewohnheiten einmal komplett umgekrempelt hat, kann man auch ganz spezielle Delikatessen probieren. Die Rede ist heute von den 100 jährigen Eiern. Manchmal auch als 1000 jährige Eier bezeichnet. Im chinesischen 皮蛋 pí dàn genannt, also Lederei.
Technisch korrekt wäre “durch aseptisch behütete Autolyse konservierte Eier”. (wenn das nicht lecker klingt...)
Es gab einmal einen schönen Kurzfilm, in dem man Chinesen Blauschimmelkäse und Europäern 100 jährige Eier vorgesetzt hat.
Der Gesichtsausdruck war immer der gleiche. Ekel pur. Ist das nicht lustig ?
Die 100 oder 1000 jährigen Eier sind natürlich nicht so alt, wie der Name es vermuten lassen würde.
Aber fangen wir von vorne an: Es handelt sich um Enteneier. Was die meisten Leute nicht wissen: Die Schale der Enteneier hat eine grünlich, türkise Farbe und sie sehen frisch schon aus als hätten sie das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits um Monate überschritten.
Diese Eier werden jetzt roh in einem Brei aus verschiedenen Gewürzen und geschmacksgebenden Stoffen, Salz, warmem Wasser, gebranntem Kalk, Holzasche und Sägespänen eingelegt.
Und zwar für mindestens 5 Monate. In dieser Zeit passiert folgendes im Ei: Das Eigelb wechselt die Farbe in ein unappetitliches grün oder grau mit einer cremigen Konsistenz.
Der Geschmack wird kräftiger auf Grund von Schwefelwasserstoff und Ammoniak, die sich bilden.
Das Eiklar hingegen ändert die Farbe in ein dunkles braun oder lila, in jedem Fall mehr oder minder durchscheinend und geleeartig. Die Farbe erinnert irgendwie an einen Schmuckstein. Es schmeckt jetzt salzig.
Der ph-Wert des Eies steigt auf 9-12. Während des Prozesses werden Proteine und Fette aufgespalten und bilden eine Vielzahl an neuen Geschmackskomponenten.
Übersetzt heisst das so viel wie: Das Ei wird schlecht, kann aber nicht faulen, da keine Luft daran kommt. Trotzdem verändert sich alles im Inneren und sieht wirklich nicht mehr geniessbar aus.
皮蛋 pí dàn bzw. 100 jährige Eier sind ungekühlt bis zu 3 Jahre haltbar, nachdem man sie kauft und eine Delikatesse in China.
Ich würde jedem einmal empfehlen sie zu probieren. (also nur den Leuten die sich überwinden können. Wer sich partout davor ekelt wird eh nie den wahren Geschmack herausschmecken.)
Aufgeschnitten mit Sojasosse zu anderen Gerichten sind sie, wie ich finde, eine Erweiterung der kulinarischen Vielfalt auf dem Esstisch. Aber auch hier gilt: nicht jeder muss meinen Geschmack (oder den der Chinesen) teilen.
Zu viel davon und ständig sollte man sie aber auch nicht essen, das bekommt dem Körper auch nicht gut.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis: Falls sie mal im Supermarkt sind und eine Wurst mit dem Namen 松花蛋肠 sōng huā dàn cháng sehen, das sind auch 100 jährige Eier. Nur eben als Wurst zusammengepresst.
Immer wieder lustig zu hören, wie manche Leute sich China vorstellen.
Hundefleisch wird man nicht aus Versehen untergeschoben bekommen.
Es gibt tatsächlich nur sehr wenige Menschen in China, die Hundefleisch essen. Der Grossteil der Chinesen findet das ebenso bizarr wie der durchschnittliche Europäer.
Und darüber hinaus ist Hundefleisch bei diesen Leuten eine Delikatesse und wird teurer verkauft als andere Fleischsorten.
Man wird also nicht aus versehen Hundefleisch serviert bekommen.
Aber aus diesem Beispiel spricht die Angst die viele Ausländer vor den Essgewohnheiten in China haben.
Viele Dinge die man in Europa nicht isst, sind hier Delikatessen oder Gerichte, die man alltäglich auf der Strasse sehen kann.
Hühnerfüsse zum Beispiel.
Interessanterweise haben die Werte, die wir gelernt haben grossen Einfluss auf unser Leben und der Ekel vor gewissen Lebensmitteln ist anerzogen.
Aber ebenso wie man Ekel lernen kann, kann man ihn auch wieder verlernen. Glauben sie mir.
Ich esse inzwischen alles. (Insekten ausgenommen. Aber das kommt vielleicht auch noch, wenn ich Gelegenheit dazu bekomme. Wer weiss.)
Und wenn man seine Essgewohnheiten einmal komplett umgekrempelt hat, kann man auch ganz spezielle Delikatessen probieren. Die Rede ist heute von den 100 jährigen Eiern. Manchmal auch als 1000 jährige Eier bezeichnet. Im chinesischen 皮蛋 pí dàn genannt, also Lederei.
Technisch korrekt wäre “durch aseptisch behütete Autolyse konservierte Eier”. (wenn das nicht lecker klingt...)
Es gab einmal einen schönen Kurzfilm, in dem man Chinesen Blauschimmelkäse und Europäern 100 jährige Eier vorgesetzt hat.
Der Gesichtsausdruck war immer der gleiche. Ekel pur. Ist das nicht lustig ?
Die 100 oder 1000 jährigen Eier sind natürlich nicht so alt, wie der Name es vermuten lassen würde.
Aber fangen wir von vorne an: Es handelt sich um Enteneier. Was die meisten Leute nicht wissen: Die Schale der Enteneier hat eine grünlich, türkise Farbe und sie sehen frisch schon aus als hätten sie das Mindesthaltbarkeitsdatum bereits um Monate überschritten.
Diese Eier werden jetzt roh in einem Brei aus verschiedenen Gewürzen und geschmacksgebenden Stoffen, Salz, warmem Wasser, gebranntem Kalk, Holzasche und Sägespänen eingelegt.
Und zwar für mindestens 5 Monate. In dieser Zeit passiert folgendes im Ei: Das Eigelb wechselt die Farbe in ein unappetitliches grün oder grau mit einer cremigen Konsistenz.
Der Geschmack wird kräftiger auf Grund von Schwefelwasserstoff und Ammoniak, die sich bilden.
Das Eiklar hingegen ändert die Farbe in ein dunkles braun oder lila, in jedem Fall mehr oder minder durchscheinend und geleeartig. Die Farbe erinnert irgendwie an einen Schmuckstein. Es schmeckt jetzt salzig.
Der ph-Wert des Eies steigt auf 9-12. Während des Prozesses werden Proteine und Fette aufgespalten und bilden eine Vielzahl an neuen Geschmackskomponenten.
Übersetzt heisst das so viel wie: Das Ei wird schlecht, kann aber nicht faulen, da keine Luft daran kommt. Trotzdem verändert sich alles im Inneren und sieht wirklich nicht mehr geniessbar aus.
皮蛋 pí dàn bzw. 100 jährige Eier sind ungekühlt bis zu 3 Jahre haltbar, nachdem man sie kauft und eine Delikatesse in China.
Ich würde jedem einmal empfehlen sie zu probieren. (also nur den Leuten die sich überwinden können. Wer sich partout davor ekelt wird eh nie den wahren Geschmack herausschmecken.)
Aufgeschnitten mit Sojasosse zu anderen Gerichten sind sie, wie ich finde, eine Erweiterung der kulinarischen Vielfalt auf dem Esstisch. Aber auch hier gilt: nicht jeder muss meinen Geschmack (oder den der Chinesen) teilen.
Zu viel davon und ständig sollte man sie aber auch nicht essen, das bekommt dem Körper auch nicht gut.
Und zum Abschluss noch ein kleiner Hinweis: Falls sie mal im Supermarkt sind und eine Wurst mit dem Namen 松花蛋肠 sōng huā dàn cháng sehen, das sind auch 100 jährige Eier. Nur eben als Wurst zusammengepresst.
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