Bogenbieger unter Strom
Eine Sache, die anders funktioniert als in Deutschand sind die Briefkästen in Beijing.
In den moderneren Wohnblocks hat jede Wohnung oder jedes Appartment eine Nummer. Diese findet sich auch auf dem Briefkasten wieder.
Ganz anders in Deutschland, hier steht auf dem Briefkasten der Familienname. Macht auch Sinn. So kann man, sollte der Empfänger umgezogen sein, ihm ganz einfach seine Post hinterherschicken.
Ich habe mich gefragt, warum das in Beijing nicht so ist und bin zu einer ganz einfachen Erklärung gekommen:
In China gibt es recht wenige Nachnamen aber sehr viele Menschen.
Man geht davon aus, dass es in Deutschland für nicht ganz 82 Millionen Einwohner ungefähr 300.000 Nachnamen gibt, in China für über 1,3 Milliarden Einwohner aber nur ca. 4100.
Das kommt daher dass sich nicht jedes chinesische Zeichen als Familienname eignet und ausserdem viele Familiennamen einige Jahrtausende alt sind, sich deshalb sehr weit verbreiten konnten.
So gibt es schätzungsweise über 90 Millionen Menschen die 李 Lǐ (bzw. Lee) heissen, übersetzt: Pflaumenbaum.
Fast eben so viele 王 Wáng und 张 Zhāng gibt es, also Könige und Bogenbieger.
Diese drei Familiennamen sind jeder für sich also bereits häufiger vorhanden, als es Menschen in Deutschland gibt.
Jetzt stellen wir uns mal einen durchschnittlichen Wohnblock in Beijing mit 10 oder 20 Häusern und 100 Appartments pro Haus vor.
Die Wahrscheinlichkeit, dass mehr als 10 Familien pro Haus 张 Zhāng heissen ist jetzt bereits sehr hoch.
Jetzt überlegen wir uns noch wer denn so alles in einem Haushalt wohnt: Das sind in der Regel Familien, also mindestens zwei Personen, in der Regel aber eine Familie mit Kind und Grosseltern.
Denn es ist in China üblich, dass die Eltern des Sohnes zu dessen Familie ziehen.
Wir haben jetzt also bereits mindestens zwei, in der Regel aber drei bis fünf Personen in jedem der 10 张 Zhāng Haushalte.
Das ist aber nur ein Haus in diesem Wohnblock. Wir müssen das Ergebnis also noch einmal mit 10 oder 20 Häusern multiplizieren, um die Anzahl der Personen zu ermitteln die 张 Zhāng heissen und im selben Wohnblock leben.
Dann sind wir bei 200 bis 1000 Personen. Selbst wenn wir die Ehepartner abziehen, die ihren Geburtsnamen behalten haben und nicht 张 Zhāng heissen (was in China durchaus üblich ist), sind wir bei einer immer noch sehr stolzen Zahl. Wohlgemerkt: Wir reden einzig und alleine über einen einzigen Wohnblock.
Ich denke, dass jetzt bereits jeder selber erahnen kann, warum auf den Briefkästen die Appartmentnummern stehen und nicht der Familienname.
Auch interessant zu wissen:
China’s Stromnetz hat eine Netzspannung von 220V / 50Hz. Genau so wie in Deutschland. Allerdings benutzen sie andere Stecker.
Die chinesische Steckdose hält meist für zwei verschiedene Steckermodelle einen Platz bereit: Zum einen der dreipolige chinesische Stecker genannt GB 1002. Ein Stecker mit Schutzkontakt ähnlich dem deutschen Standard.
Die Dose besteht aus drei Schlitzen in die die, im Vergleich zum deutschen Stecker, sehr dünnen Anschlüsse gesteckt werden.
Zum anderen gibt es meist zusätzlich noch einen Anschluss des Typs NEMA-1. Ein Anschluss ohne Schutzleiter, der aus zwei Schlitzen besteht, die etwas vergrössert sind, so dass man auch deutsche Stecker vom Typ CEE 7/16 (den sogenannten Eurostecker) ohne Schutzleiter benutzen kann.
Allerdings ist das dann eine sehr wacklige Angelegenheit und macht nicht wirklich lange Spass.
Aber es ist praktisch, wenn man zum Beispiel einen Rasierapparat aus Deutschland mit nach China nimmt.
Mir ist allerdings schon des öfteren aufgefallen, dass gerade in Hotels diese Steckdosen nicht im Badezimmer zu finden sind.
Man muss sich also gezwungenermassen in seinem Zimmer, nicht selten ohne Spiegel rasieren.
In einigen Hotels sind die Voltzahlen für amerikaische Gäste bereits auf 120V heruntergeregelt. Hier kann man seinen Rasierapparat benutzen, aber er läuft langsamer.
Wenn man länger in China ist, überlegt man sich irgendwann, ob man sich nicht einen Adapter zulegen soll, um seine deutschen Geräte anständig verbinden zu können.
Adapter gibt es einige, ich habe aber noch keinen gefunden, der wirklich gut funktioniert hat oder nicht ständig aus der Steckdose gefallen ist.
Abhilfe schafft hier tatsächlich nur ein Umbau einer Steckdosenleiste. Man kauft sich einen Chinesischen dreipoligen Stecker und montiert ihn an eine deutsche Steckdosenleiste. Funktioniert einwandfrei.
In den moderneren Wohnblocks hat jede Wohnung oder jedes Appartment eine Nummer. Diese findet sich auch auf dem Briefkasten wieder.
Ganz anders in Deutschland, hier steht auf dem Briefkasten der Familienname. Macht auch Sinn. So kann man, sollte der Empfänger umgezogen sein, ihm ganz einfach seine Post hinterherschicken.
Ich habe mich gefragt, warum das in Beijing nicht so ist und bin zu einer ganz einfachen Erklärung gekommen:
In China gibt es recht wenige Nachnamen aber sehr viele Menschen.
Man geht davon aus, dass es in Deutschland für nicht ganz 82 Millionen Einwohner ungefähr 300.000 Nachnamen gibt, in China für über 1,3 Milliarden Einwohner aber nur ca. 4100.
Das kommt daher dass sich nicht jedes chinesische Zeichen als Familienname eignet und ausserdem viele Familiennamen einige Jahrtausende alt sind, sich deshalb sehr weit verbreiten konnten.
So gibt es schätzungsweise über 90 Millionen Menschen die 李 Lǐ (bzw. Lee) heissen, übersetzt: Pflaumenbaum.
Fast eben so viele 王 Wáng und 张 Zhāng gibt es, also Könige und Bogenbieger.
Diese drei Familiennamen sind jeder für sich also bereits häufiger vorhanden, als es Menschen in Deutschland gibt.
Jetzt stellen wir uns mal einen durchschnittlichen Wohnblock in Beijing mit 10 oder 20 Häusern und 100 Appartments pro Haus vor.
Die Wahrscheinlichkeit, dass mehr als 10 Familien pro Haus 张 Zhāng heissen ist jetzt bereits sehr hoch.
Jetzt überlegen wir uns noch wer denn so alles in einem Haushalt wohnt: Das sind in der Regel Familien, also mindestens zwei Personen, in der Regel aber eine Familie mit Kind und Grosseltern.
Denn es ist in China üblich, dass die Eltern des Sohnes zu dessen Familie ziehen.
Wir haben jetzt also bereits mindestens zwei, in der Regel aber drei bis fünf Personen in jedem der 10 张 Zhāng Haushalte.
Das ist aber nur ein Haus in diesem Wohnblock. Wir müssen das Ergebnis also noch einmal mit 10 oder 20 Häusern multiplizieren, um die Anzahl der Personen zu ermitteln die 张 Zhāng heissen und im selben Wohnblock leben.
Dann sind wir bei 200 bis 1000 Personen. Selbst wenn wir die Ehepartner abziehen, die ihren Geburtsnamen behalten haben und nicht 张 Zhāng heissen (was in China durchaus üblich ist), sind wir bei einer immer noch sehr stolzen Zahl. Wohlgemerkt: Wir reden einzig und alleine über einen einzigen Wohnblock.
Ich denke, dass jetzt bereits jeder selber erahnen kann, warum auf den Briefkästen die Appartmentnummern stehen und nicht der Familienname.
Eine chinesische Steckdose. Unten passt der GB 1002, oben passen NEMA-1 und auch CEE 7/16 (der sogenannte Eurostecker)
China’s Stromnetz hat eine Netzspannung von 220V / 50Hz. Genau so wie in Deutschland. Allerdings benutzen sie andere Stecker.
Die chinesische Steckdose hält meist für zwei verschiedene Steckermodelle einen Platz bereit: Zum einen der dreipolige chinesische Stecker genannt GB 1002. Ein Stecker mit Schutzkontakt ähnlich dem deutschen Standard.
Die Dose besteht aus drei Schlitzen in die die, im Vergleich zum deutschen Stecker, sehr dünnen Anschlüsse gesteckt werden.
Zum anderen gibt es meist zusätzlich noch einen Anschluss des Typs NEMA-1. Ein Anschluss ohne Schutzleiter, der aus zwei Schlitzen besteht, die etwas vergrössert sind, so dass man auch deutsche Stecker vom Typ CEE 7/16 (den sogenannten Eurostecker) ohne Schutzleiter benutzen kann.
Allerdings ist das dann eine sehr wacklige Angelegenheit und macht nicht wirklich lange Spass.
Aber es ist praktisch, wenn man zum Beispiel einen Rasierapparat aus Deutschland mit nach China nimmt.
Mir ist allerdings schon des öfteren aufgefallen, dass gerade in Hotels diese Steckdosen nicht im Badezimmer zu finden sind.
Man muss sich also gezwungenermassen in seinem Zimmer, nicht selten ohne Spiegel rasieren.
In einigen Hotels sind die Voltzahlen für amerikaische Gäste bereits auf 120V heruntergeregelt. Hier kann man seinen Rasierapparat benutzen, aber er läuft langsamer.
Wenn man länger in China ist, überlegt man sich irgendwann, ob man sich nicht einen Adapter zulegen soll, um seine deutschen Geräte anständig verbinden zu können.
Adapter gibt es einige, ich habe aber noch keinen gefunden, der wirklich gut funktioniert hat oder nicht ständig aus der Steckdose gefallen ist.
Abhilfe schafft hier tatsächlich nur ein Umbau einer Steckdosenleiste. Man kauft sich einen Chinesischen dreipoligen Stecker und montiert ihn an eine deutsche Steckdosenleiste. Funktioniert einwandfrei.
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