Ausländer
Beijing ist eine riesengroße Metropole und es gibt etliche Ausländer die hier leben und arbeiten, so wie ich.
Beijing hat viel zu bieten. Und in einer Großstadt kann man als Ausländer auch ziemlich gut zurecht kommen, auch wenn man kein Chinesisch spricht und eher westlich orientiert lebt. Das heißt seine Ess- und sonstigen Gewohnheiten nicht ändern möchte. Das gilt allerdings nur für bestimmte Stadtteile.
Da die Mieten in Beijing sehr hoch sind, bin ich etwas weiter in den Süden gezogen, in einen noch nicht touristisch erschlossenen Bezirk. Die U-Bahn fährt erst seit kurzem hier durch.
Ich wohne jetzt knapp einen Monat hier und habe ausser mir erst einen weiteren Ausländer gesehen. Das finde ich schon sehr interessant in einer Weltstadt wie Beijing.
Anders herum ist es natürlich auch für die Leute, die hier wohnen mit Sicherheit ein ungewohntes Bild auf einmal einen Ausländer in ihrer Mitte zu haben. Man kann es an den ständigen Blicken, die sie einem hinterherwerfen erkennen.
Aber die Blicke merkt man mit der Zeit überhaupt nicht mehr. Und ganz ehrlich gesagt: Ob sie sich wundern oder nicht hat keinen weiteren Einfluss auf mein Leben hier.
Es ist ja gerade auch in Deutschland wieder eine fieberhafte Diskussion um Ausländer entflammt. Solche Sachen bekommt man hier zwar nur am Rande mit aber es bleibt einem nicht verborgen.
Es ist eigentlich ganz einfach (das will nur keiner wahr haben). Als Ausländer in einem Land wird man erst einmal argwöhnisch beobachtet.
So funktionieren Menschen nun mal. Sie verallgemeinern und was sie nicht kennen, lehnen sie erst einmal ab. Das ist reiner Selbstschutz und hat überhaupt nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
Das ist in Deutschland so, in China und auch sonst überall auf der Welt.
Aber der intelligente Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er sich selbst und das was er gelernt hat immer wieder in Frage stellt.
Hier fängt Toleranz an. Mit Hilfe von gegenseitigem Kennenlernen. Wenn ich öfter in das gleiche Geschäft gehe und die Leute merken, dass ich Chinesisch sprechen kann, tauen sie langsam auf. Die Ablehnung oder Verwunderung weicht und an ihre Stelle tritt Neugierde.
Zugegeben: Nicht alle Menschen funktionieren so. Leider. Es gibt auch immer wieder welche die einen dafür, dass man aus einem anderen Land kommt verachten, hassen oder fürchten. Solche Menschen gibt es überall.
Aber der Großteil der Menschheit ist nett. Und das überall auf der Welt.
Und auch Deutschland braucht sich keine Sorgen zu machen. Auch hier sind die, die Angst vor Ausländern haben nicht die Mehrheit. Auch wenn die Medien es immer gerne so aussehen lassen.
Der Großteil der Menschen unterscheidet nach anderen Kriterien und zwar ob ein Mensch gut ist oder ein Arschloch. Und das länder- und rassenübergreifend. Ein Arschloch ist ein Arschloch und ein guter Mensch ist ein guter Mensch, egal woher.
Deutschland braucht sich in dieser Frage wirklich nicht zu verstecken. Dazu gibt es eine Geschichte, die mir ein befreundetes chinesisches Paar erzählt hat, als sie zu Besuch in Deutschland waren.
Sie gingen die Strasse entlang und wurden plötzlich von einer älteren Dame gefragt, wie man denn am besten zu einem bestimmten Ort komme.
Die beiden waren völlig baff. Sie waren doch ganz offensichtlich Ausländer und trotzdem hatte die ältere Dame sie nach dem Weg gefragt. Das sagt doch schon einiges über die Deutschen aus, wie ich finde. Natürlich leben in Deutschland auch Ausländer und es ist auch völlig selbstverständlich, dass sie sich auskennen.
So etwas würde in China zum Beispiel niemals passieren. Das ist völlig ausgeschlossen. In China gibt es einige Dinge, die man Ausländern grundsätzlich nicht zutraut. Chinesisch sprechen und sich in der Stadt auskennen gehören definitiv dazu.
Zugegeben: Bei den meisten Ausländern in China ist das ziemlich nah an der Wahrheit, aber für andere, die hier schon ewig leben ist es mit Sicherheit ziemlich ermüdend immer wieder wie ein Tourist behandelt zu werden.
Aber Veränderungen kommen eben nur langsam. China öffnet sich so wie es selber will und nicht so wie man es als Ausländer gerne hätte.
Auch hier ist wieder der gute, alte chinesische Spruch angebracht: 慢慢来 màn màn lái. In diesem Fall würde ich es mit “Das kommt schon in Ordnung mit der Zeit” übersetzen.
Beijing hat viel zu bieten. Und in einer Großstadt kann man als Ausländer auch ziemlich gut zurecht kommen, auch wenn man kein Chinesisch spricht und eher westlich orientiert lebt. Das heißt seine Ess- und sonstigen Gewohnheiten nicht ändern möchte. Das gilt allerdings nur für bestimmte Stadtteile.
Da die Mieten in Beijing sehr hoch sind, bin ich etwas weiter in den Süden gezogen, in einen noch nicht touristisch erschlossenen Bezirk. Die U-Bahn fährt erst seit kurzem hier durch.
Ich wohne jetzt knapp einen Monat hier und habe ausser mir erst einen weiteren Ausländer gesehen. Das finde ich schon sehr interessant in einer Weltstadt wie Beijing.
Anders herum ist es natürlich auch für die Leute, die hier wohnen mit Sicherheit ein ungewohntes Bild auf einmal einen Ausländer in ihrer Mitte zu haben. Man kann es an den ständigen Blicken, die sie einem hinterherwerfen erkennen.
Aber die Blicke merkt man mit der Zeit überhaupt nicht mehr. Und ganz ehrlich gesagt: Ob sie sich wundern oder nicht hat keinen weiteren Einfluss auf mein Leben hier.
Es ist ja gerade auch in Deutschland wieder eine fieberhafte Diskussion um Ausländer entflammt. Solche Sachen bekommt man hier zwar nur am Rande mit aber es bleibt einem nicht verborgen.
Es ist eigentlich ganz einfach (das will nur keiner wahr haben). Als Ausländer in einem Land wird man erst einmal argwöhnisch beobachtet.
So funktionieren Menschen nun mal. Sie verallgemeinern und was sie nicht kennen, lehnen sie erst einmal ab. Das ist reiner Selbstschutz und hat überhaupt nichts mit Fremdenfeindlichkeit zu tun.
Das ist in Deutschland so, in China und auch sonst überall auf der Welt.
Aber der intelligente Mensch zeichnet sich dadurch aus, dass er sich selbst und das was er gelernt hat immer wieder in Frage stellt.
Hier fängt Toleranz an. Mit Hilfe von gegenseitigem Kennenlernen. Wenn ich öfter in das gleiche Geschäft gehe und die Leute merken, dass ich Chinesisch sprechen kann, tauen sie langsam auf. Die Ablehnung oder Verwunderung weicht und an ihre Stelle tritt Neugierde.
Blick aus einem Einkaufszentrum auf die Vorstadt bei aufziehendem Smog
Aber der Großteil der Menschheit ist nett. Und das überall auf der Welt.
Und auch Deutschland braucht sich keine Sorgen zu machen. Auch hier sind die, die Angst vor Ausländern haben nicht die Mehrheit. Auch wenn die Medien es immer gerne so aussehen lassen.
Der Großteil der Menschen unterscheidet nach anderen Kriterien und zwar ob ein Mensch gut ist oder ein Arschloch. Und das länder- und rassenübergreifend. Ein Arschloch ist ein Arschloch und ein guter Mensch ist ein guter Mensch, egal woher.
Deutschland braucht sich in dieser Frage wirklich nicht zu verstecken. Dazu gibt es eine Geschichte, die mir ein befreundetes chinesisches Paar erzählt hat, als sie zu Besuch in Deutschland waren.
Sie gingen die Strasse entlang und wurden plötzlich von einer älteren Dame gefragt, wie man denn am besten zu einem bestimmten Ort komme.
Die beiden waren völlig baff. Sie waren doch ganz offensichtlich Ausländer und trotzdem hatte die ältere Dame sie nach dem Weg gefragt. Das sagt doch schon einiges über die Deutschen aus, wie ich finde. Natürlich leben in Deutschland auch Ausländer und es ist auch völlig selbstverständlich, dass sie sich auskennen.
So etwas würde in China zum Beispiel niemals passieren. Das ist völlig ausgeschlossen. In China gibt es einige Dinge, die man Ausländern grundsätzlich nicht zutraut. Chinesisch sprechen und sich in der Stadt auskennen gehören definitiv dazu.
Zugegeben: Bei den meisten Ausländern in China ist das ziemlich nah an der Wahrheit, aber für andere, die hier schon ewig leben ist es mit Sicherheit ziemlich ermüdend immer wieder wie ein Tourist behandelt zu werden.
Aber Veränderungen kommen eben nur langsam. China öffnet sich so wie es selber will und nicht so wie man es als Ausländer gerne hätte.
Auch hier ist wieder der gute, alte chinesische Spruch angebracht: 慢慢来 màn màn lái. In diesem Fall würde ich es mit “Das kommt schon in Ordnung mit der Zeit” übersetzen.
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